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Anton Sabel – Wikipedia

Anton Sabel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Anton Sabel (* 15. Oktober 1902 in Neuwied; † 5. Januar 1983 in Fulda) war ein deutscher Politiker der CDU.

[Bearbeiten] Leben und Beruf

Sabel wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Nach seiner Schulzeit erlernte er den Beruf des Schreiners und ging nach dem Abschluss auf eine 5-jährige Gesellen-Wanderschaft. Schon früh engagierte er sich gewerkschaftlich. Er fand eine Anstellung bei den Christlichen Gewerkschaften, Zentralverband der christlichen Holzarbeiter, zuletzt als Bezirksleiter in Frankfurt. Nach dem Verbot der Gewerkschaften 1933, arbeitete er als Fürsorger der Caritas und leitete den Caritas-Holzplatz, auf dem bis zu 20 arbeitslose Frankfurter ca. 35000 Ztr. Brennholz für sozial schwache Haushalte verarbeiteten. Von 1941 bis zum Kriegsende war er als Soldat im Kriegseinsatz. Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft arbeitete er wieder für den Caritasverband Frankfurt und wurde 1947 Leiter des Fuldaer Arbeitsamtes. Ab dem 16. September 1957 war Sabel bis zu seiner Pensionierung 1968 Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung.

Bekannt wurde er während seiner Amtszeit durch den sogenannten „Sabel-Turm“ = Rücklagen der Arbeitslosenversicherung in Höhe von 6,6 Milliarden Mark; einen historischen Tiefststand der Arbeitslosenquote-/zahlen im Jahre 1965 von 0,7 Prozent bzw. 147 000 Arbeitslosen bei 648 000 offenen Stellen. Er führte das bekannte „Schlechtwettergeld“ ein und war maßgeblich an der Anwerbung ausländischer Arbeitnehmer beteiligt. Für seine Verdienste erhielt Sabel hohe Auszeichnungen. Er ist Träger des Großen Verdienstordens mit Stern und Schulterband. Außerdem erhielt er die höchsten Auszeichnungen Italiens und Orden Spaniens, Griechenlands und Marokkos.

[Bearbeiten] Abgeordneter

Sabel gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis zum 16. September 1957 an. Er war während dieser Zeit Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Arbeit. In diesem Gremium wurden das Mitbestimmungsgesetz für die Kohle- und Stahlindustrie, das Betriebsverfassungsgesetz und das Gesetz zur Einrichtung der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung entwickelt.


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