Frank-Jürgen Weise

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Frank-Jürgen Weise (* 8. Oktober 1951 in Radebeul) ist Vorstandsvorsitzender der deutschen Bundesagentur für Arbeit (BA). Als erster Leiter der Behörde kommt Weise nicht aus der Politik, sondern aus der Wirtschaft.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Nach dem Abitur in Hessen absolvierte Frank-Jürgen Weise ab 1972 eine Offizierausbildung und ab 1974 ein Betriebswirtschaftsstudium bei der Bundeswehr, wo er Florian Gerster kennen lernte. Er schloss das Studium als Diplom-Betriebswirt ab. Dann absolvierte er bei der Bundeswehr eine Offiziersausbildung zum Fallschirmjäger und machte Karriere bis zum Kompaniechef. Ab 1983 arbeitete Weise als Dozent für Betriebswirtschaftslehre bei der Bundeswehr und erhielt eine Ausbildung an der Controller-Akademie. Er ist Oberst der Reserve.

Ab Januar 1985 arbeitete er als Vorstands-Assistent bei dem Frankfurter Automobilzulieferer VDO Adolf Schindling AG, Schwalbach, ab Juli 1989 als Kaufmännischer Geschäftsführer bei der Braunschweiger Hüttenwerk GmbH. Im Jahre 1992 war er auch kurzzeitig Vorstand der Glyco AG in Wiesbaden-Schierstein, in der Phase der Übernahme des Unternehmens durch einen amerikanischen Konzern (Federal Mogul Corporation).

Ab Juli 1992 arbeitete er bei der S.U.P. (Societät für Unternehmensplanung, Frankfurt, Basel), einer Headhunter-Agentur. Im Januar 1997 wurde er Personal- oder Controlling-Vorstand der FAG Kugelfischer Georg Schäfer, Schweinfurt. 1997 war er Mitgründer des Frankfurter Logistiksoftwarefirma Microlog Logistics. Diese Firma brachte er an die Börse und verkaufte sie.

Im Mai 2002 berief ihn der damalige Leiter der BA, Florian Gerster, als Verantwortlichen für Finanzen in den Vorstand. Weise bezog die Dienst-Villa der Bundesagentur für Arbeit.

Nach der vorzeitigen Ablösung Florian Gersters wurde Frank-Jürgen Weise am 6. Februar 2004 Leiter der Bundesagentur für Arbeit.

Im Rahmen der Anfang März 2004 festgestellten Kostenexplosion insbesondere bezüglich der neuen Website arbeitsagentur.de und der darin enthaltenen elektronischen Stellenbörse Virtueller Arbeitsmarkt (VAM) geriet Weise in einen Kompetenzstreit mit seinem langjährigen Vorstandskollegen Heinrich Alt.

Nach Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) und den dadurch bedingten notwendigen Aufbau einer Linienorganisation übernahm er zusätzlich den Zentralbereich „Operative Steuerung“, der zuvor in der Verantwortung Alts gelegen hatte. Dieser ist nunmehr für die Fragen aus dem Bereich des SGB II zuständig.

Er ist CDU-Mitglied und Kuratoriumsmitglied des dem CVJM nahestehenden Vereins ProChrist, dem Organisator von Großevangelisationen. Am 24. Juni 2008 erhielt Weise die Ehrenpromotion der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.^[1]

Weise ist mit einer Grundschullehrerin verheiratet und hat zwei Kinder.