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Hatzenbühl – Wikipedia

Hatzenbühl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hatzenbühl
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Hatzenbühl hervorgehoben
Koordinaten: 49° 7′ N, 8° 15′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Germersheim
Verbandsgemeinde: Jockgrim
Höhe: 114 m ü. NN
Fläche: 7,76 km²
Einwohner: 2734 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 352 Einwohner je km²
Postleitzahl: 76770
Vorwahl: 07275
Kfz-Kennzeichen: GER
Gemeindeschlüssel: 07 3 34 009
Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathaus, Kirchstraße 7
76770 Hatzenbühl
Webpräsenz:
Bürgermeister: Karlheinz Henigin (CDU)

Hatzenbühl ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Germersheim in Rheinland-Pfalz. Sie ist Deutschlands ältester Tabakanbauort.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Hatzenbühl, Ansicht von Norden
Hatzenbühl, Ansicht von Norden

[Bearbeiten] Geografische Lage

Hatzenbühl liegt im Süden der Pfalz, zwischen Haardt und Rhein, auf dem linken Ufer des Erlenbaches und am nördlichen Rand des Bienwalds. Hatzenbühl gehört der Verbandsgemeinde Jockgrim an, deren Sitz die namensgebende Gemeinde Jockgrim ist.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Nachbargemeinden von Hatzenbühl – im Osten beginnend im Uhrzeigersinn – sind Rheinzabern, Jockgrim, Kandel, Erlenbach, Hayna und Herxheim.

[Bearbeiten] Geschichte

Am 3. März 1272 wurde Hatzenbühl erstmals in einer Urkunde erwähnt. Gotische Bauformen am ca. 1290 erbauten Kirchturm zeigen, dass die Dorfgründung aber früher angenommen werden kann. Hatzenbühl wurde vermutlich zeitgleich mit Jockgrim um 1180–1200 gegründet. Andere Quellen sprechen gar von der Zeit um 1050.

Hatzenbühl entstand als sogenannte Ausbausiedlung auf der Urgemarkung von Herxheim. Erst in einer Urkunde von 1366 ist von einem selbstständigen Dorf die Rede. Hatzenbühl gehörte früher zum Oberamt Lauterburg, heute zum Kreis Germersheim.

Um 1618 hatte Hatzenbühl etwa 270 Einwohner und war somit für damalige Verhältnisse ein größeres Dorf. Doch der Dreißigjährige Krieg brachte 1636 den Untergang des Dorfes. Eine Feuersbrunst vernichtete mit Ausnahme der Kirche, des Rathauses und zweier Scheunen alle Gebäude. In der Folge war der Ort fast 30 Jahre unbewohnt. Drei Versuche der Wiederbesiedlung nach Ende des Krieges scheiterten nicht zuletzt durch neuerliche Kriegswirren. Dem vierten Anlauf war mehr Glück beschieden – im Jahre 1680 waren wieder 42 Familien in Hatzenbühl ansässig.

Die Friedenszeit sollte nicht lange währen. Der Spanische Erbfolgekrieg 1701–1714 hinterließ auch in Hatzenbühl seine Spuren. Die Stadt Landau wurde im Verlaufe des Krieges vier Mal belagert. So gab es Feldlager, mal von deutschen, mal von französischen Soldaten mit den „üblichen“ Fouragierungen. Auch musste Winterquartier gestellt werden. Als hätte das nicht schon genug Not unter die Bewohner gebracht, zwei Raubplünderungen kamen hinzu. Pfarrer Kelle schreibt in seinem Pfarrbuch, die von soviel Not, Angst und Elend drangsalierten Menschen konnten die Zeit des anschließenden Friedens kaum fassen.

Das Oberamt Lauterburg und somit auch Hatzenbühl gehörte 1673–1815 de facto zu Frankreich. Durch die Zugehörigkeit zu Frankreich zeigten die Turbulenzen der französischen Revolution auch in der Pfalz und in Hatzenbühl ihre Auswirkungen. Nach kurzer Übergangszeit (1815–1816) unter österreichischer Verwaltung kamen die Orte des Oberamtes Lauterburg zusammen mit der restlichen Pfalz als „Rheinkreis“ zum Königreich Bayern.

Eine direkte Folge der immer wiederkehrenden Kriege, aber auch Missernten und ein sandiger Boden in einer relativ kleinen Gemarkung zwangen viele Dorfbewohner im 18. und 19. Jahrhundert zur Auswanderung. Ziele der Auswanderung waren u. a. Amerika (ab 1709) und Russland (ab 1762). Ende des 19. Jahrhunderts zogen auch viele nach Ludwigshafen (BASF), Germersheim und die rechtsrheinischen Gebiete.

[Bearbeiten] Religionen

2007 waren 69,3 Prozent der Einwohner katholisch und 11,9 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[1]

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Bei den Wahlen zum Gemeinderat am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:

Partei Sitze
CDU 8 Sitze
SPD 4 Sitze
WG Müller 3 Sitze
FWG Hatzenbühl 3 Sitze
UWG Hatzenbühl 2 Sitze

[Bearbeiten] Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In Silber auf grünem Boden der heilige Wendelin als Hirte, barhäuptig und barfüßig in blauem Kittel, mit silbernem Nimbus und umgehängter goldener Hirtentasche, in der Rechten eine goldene Schäferschippe mit silbernem Eisen, zu seinen Füßen eine goldene Königskrone. Der Wappenschild ist beseitet von den schwarzen Großbuchstaben S und W.

Es wurde 1924 vom bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt und geht zurück auf ein Gerichtssiegel aus dem Jahr 1721.[2]

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

St. Martin Belle Roche ist seit 1988 offizielle Partnergemeinde von Hatzenbühl. Die Gemeinde liegt im französischen Weinbaugebiet Burgund und hat etwa 1200 Einwohner. Der Freundeskreis Hatzenbühl organisiert regelmäßige Kontakte im privaten und öffentlichen Bereich.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Wahrzeichen

Wahrzeichen von Hatzenbühl sind der in seinen Grundmauern Ende des 13. Jahrhunderts erbaute Kirchturm, seit Spätjahr 2005 am Wochenende beleuchtet, und der von 1967–1969 erbaute Wasserturm. Dieser ist mit einer Höhe von 50 m auch das höchste Gebäude des Dorfes.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Tabakanbau

Der Hatzenbühler Pfarrer Anselmann pflanzte 1573 in seinem Garten das erste Mal in Deutschland Tabak an. Den Samen erhielt er wahrscheinlich aus Lothringen oder dem Elsaß. Ob er den Tabak als Zier- oder Heilpflanze betrachtete, ist unbekannt. Wirtschaftliche Bedeutung bekam der Tabakanbau ab dem 18. Jahrhundert. Vierhundert Jahre nach dem erwähnten ersten Anbau im Pfarrgarten war Hatzenbühl im Jahre 1973 mit 265 ha Tabakanbaufläche sowohl die älteste als auch die größte Anbaugemeinde Deutschlands.

Tabakkönigin

Nadine Benner war die erste aus Hatzenbühl stammende deutsche Tabakkönigin. Sie amtierte von 2004 bis Anfang 2007. Auf dem traditionellen Frühjahrskonzert des Musikvereins Hatzenbühl wurde Linda Wünstel als Nachfolgerin gekürt.

[Bearbeiten] Verkehr

Westlich von Hatzenbühl verläuft die Bundesautobahn 65 und östlich die Bundesstraße 9. Nächstgelegene Bahnhöfe sind in Rheinzabern an der Bahnstrecke Schifferstadt–Wörth und in Kandel an der Pfälzischen Maximiliansbahn.

[Bearbeiten] Bildung

Im Ort gibt es eine Grundschule, eine Volkshochschule, eine Gemeinde- und eine Pfarrbücherei.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Albert Weigel, Chronist der Hatzenbühler Orts- und Familiengeschichte, Autor der Orts-Chroniken von Steinweiler und Neupotz

[Bearbeiten] Ehrenbürger

  • Peter Josef Ohmer (1881–1968), 1927–1949 Pfarrer in Hatzenbühl und 1930 Erbauer der dritten Hatzenbühler Kirche.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Johann Michael Frey (1788–1854), Pfarrer in Hatzenbühl von 1826 bis 1853. Er gilt neben Franz Xaver Remling (1803–1873) und Johann Georg Lehmann (1797–1876) als der bedeutendste pfälzische Historiker seiner Zeit. Er verfasste u. a. das vierbändige Geschichtswerk Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des königlich bayerischen Rheinkreises (Speyer, 1836/37). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Hindenburgstraße in Pfarrer-Frey-Straße umbenannt.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. KommWis, Stand: 30.11.2007
  2. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Hatzenbühl – Bilder, Videos und Audiodateien


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