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Ferdinand Marcos – Wikipedia

Ferdinand Marcos

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Ferdinand Marcos 1966
Ferdinand Marcos 1966

Ferdinand Edralin Marcos (* 11. September 1917 in Sarrat; † 28. September 1989 in Honolulu, Hawaii) war vom 30. Dezember 1965 bis zum 25. Februar 1986 der zehnte Präsident der Philippinen und ein Diktator. Marcos musste nach einem Volksaufstand das Land verlassen und floh in die USA.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Aufstieg zur Macht

Marcos wurde in Sarrat in der Provinz Ilocos Norte geboren. Sein Vater, Mariano Marcos, war Anwalt, der sich auch in der Politik betätigte, seine Mutter, Josefa Edralin, war Lehrerin.

Marcos studierte Jura an der Universität der Philippinen. Er soll ein hervorragender Student gewesen sein. Seine erste Bewährungsprobe bestand er dadurch, dass er selbst seine Verteidigung – ihm wurde vorgeworfen, einen politischen Rivalen seines Vaters ermordet zu haben – erfolgreich organisierte. Im Jahre 1939 schloss er sein Jurastudium ab und wurde zum landesweit Erstplatzierten beim zentralen Staatsexamen.

Während des Zweiten Weltkrieges diente er zeitweise als Offizier in der philippinischen Armee und nahm am Todesmarsch von Bataan teil. Marcos Behauptung, dass er während der japanischen Besatzung eine Widerstandsgruppe namens Maharlika kommandierte, ist inzwischen durch Akten der amerikanischen Armee widerlegt.

Nach Kriegsende wurde er Referent bei Manuel Roxas, dem ersten Präsident der nun unabhängigen Philippinen. 1949 wurde er in das philippinische Unterhaus gewählt. 1954 heiratete er die Schönheitskönigin Imelda Romualdez, die ihm später bei seiner Präsidentschaftskampagne sehr helfen sollte. 1956 kam Marcos in den philippinischen Senat, dessen Präsident er 1962 wurde.

Im Jahr 1978 prahlte der US- amerikanische Mafioso Meyer Lansky vor den Fernsehkameras der BBC damit, Marcos seine später so wichtigen Verbindungen zu Ronald Reagan vermittelt zu haben; Reagan war zu dieser Zeit noch Vorsitzender der kalifornischen Schauspielergewerkschaft - seine Präsidentschaftskandidatur war zuvor gescheitert - und unternahm keine Versuche, diesen Anwürfen entgegen zu treten.

[Bearbeiten] Demokratische Präsidentschaft

Nachdem die Liberale Partei Marcos nicht zum Präsidentschaftskanditaten nomineren wollte, wechselte er die Partei und trat der Nationalistischen Partei bei, als deren Kandidat er in den Präsidentschaftswahlkampf ging. Bei den Wahlen am 9. November 1965 gewann er mit deutlichem Vorsprung gegen den Amtsinhaber Diosdado Macapagal. Seine ersten Amtszeit war vielversprechend mit erhöhtem Wirtschaftswachstum und hohen Steuereinnahmen.

Außenpolitisch erwies Marcos sich als Stütze der US-amerikanischen Ostasienpolitik, u. a. im Vietnamkrieg. Dort schickte er von 1966 bis 1969 2000 philippinische Soldaten zur Unterstützung der US-Truppen hin. Er war mit Lyndon Johnson, Richard Nixon und Ronald Reagan eng befreundet.

1969 wurde er als erster Präsident der Philippinen für eine zweite Amtszeit gewählt. In dieser Zeit verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum und die Kriminalität erhöhte sich. 1969 wurde die maoistische New People's Army gegründet. In den späten 60er Jahren wurde außerdem die Moro National Liberation Front (MNLF) durch Nur Misuari als separatistische Moslemorganisation gegründet, die unter anderem durch Malaysia und Libyen unterstützt wurde.

Von Januar bis März 1970 kam es zu den First Quarter Storm genannten Studentenunruhen durch linke Studenten, deren Ideen denen der 68er-Bewegung oder des Pariser Mai ähnelten. In den folgenden Monaten und Jahren kam es zu Bombenexplosionen in der Hauptstadt Manila, die die Regierung den Kommunisten anlastete. Spätere Untersuchungen haben Indizien dafür erbracht, dass diese von Provokateuren der Regierung gelegt wurden. Unter anderem wurden am 21. August 1971 bei einem Bombenanschlag auf Plaza Miranda in Manila bei einer Kundgebung der oppositionellen Liberal Party neun Menschen getötet und 100 Menschen schwer verletzt, davon acht Senatskandidaten der Liberalen Partei.

Ab Juni 1971 tagte eine verfassunggebende Versammlung, um die amerikanisch geprägte Verfassung von 1935 zu ersetzen. Die Opposition befürchtete, dass Marcos die in der alten Verfassung verankerte Limitierung der Präsidentschaft auf maximal zwei Wahlperioden entfernen würde.

[Bearbeiten] Kriegsrecht

Am 21. September 1972 verhängte Marcos das Kriegsrecht, ließ ca. 30.000 Menschen (u. a. Oppositionelle, Studenten, Journalisten, Gewerkschaftler) in Militärlagern inhaftieren und Privatwaffen konfiszieren. Der Kongress wurde geschlossen und das Land per Präsidialdekret regiert. Oppositionelle Zeitungen und Sender wurden geschlossen. Als Anlass zur Verhängung des Kriegsrechts diente ein Anschlag auf Verteidigungsminister Juan Ponce Enrile. Enrile, der 1986 die Seiten zu Corazon Aquino wechselte, gab später zu, dass dieser Anschlag fingiert war. 1973 wurde eine neue, parlamentarische Verfassung verabschiedet.

Während des Kriegsrechts wurden weite Teile der alten Elite entmachtet. Zunächst ging es der Wirtschaft besser, erstens, weil es ruhiger war, und zweitens, weil Marcos kompetente Wirtschaftsexperten hatte. Es wurden jedoch auch große Monopole geschaffen, die weitgehend in der Hand von Freunden und Verwandten von Marcos und seiner Frau waren. Millionen Dollar gingen dadurch ins Ausland und wurden unter anderem in Schweizer Banken deponiert oder in New Yorker Immobilien investiert.

Die Armee wurde durch gezielte Beförderung loyaler Offiziere wie Fabian Ver, dem ehemaligen Fahrer von Marcos, oder von Offizieren aus der Marcos-Region Ilocos zum persönlichen Machtinstrument des Diktators. Die Armee wurde massiv aufgestockt, und zwar von 58.000 Soldaten im Jahre 1971 auf 142.000 Soldaten im Jahre 1983.

[Bearbeiten] Ende des Kriegsrechts und der Tod von Benigno Aquino

Nach der Aufhebung des Kriegsrechts 1981 sah sich Marcos wachsender Opposition ausgesetzt, unter anderem durch die alte Elite, Teile der Streitkräfte, die mit Vetternwirtschaft und Beförderungsstau unzufrieden waren, die katholische Kirche und Geschäftsleute, die über die zunehmend kritische wirtschaftliche Lage entsetzt waren.

Am 21. August 1983 wurde der prominente Marcos-Kritiker Benigno Aquino (* 1932, † 1983), der 1980 für einen medizinischen Eingriff in die USA ausgereist war, bei seiner Rückkehr am Flughafen von Manila erschossen. Obwohl die Tötung laut offizieller Darstellung von einem Einzeltäter durchgeführt wurde, kam eine von Marcos eingesetzte Untersuchungskommission im Oktober 1984 zu dem Schluss, dass es sich um eine Verschwörung des Militärs gehandelt hatte. Dies wurde jedoch von der Regierung ignoriert, die Ende 1985 Fabian Ver und weitere Militärs freisprach. Heutige Erkenntnisse sprechen dafür, dass Imelda Marcos und Fabian Ver die eigentlichen Drahtzieher des Attentats waren.

Millionen Menschen nahmen am Trauerzug für Aquino teil. Seine Witwe Corazon Aquino wurde damit zur Symbolfigur für die Opposition und war auch im Volk sehr beliebt. Dies war besonders wichtig, weil die Opposition bislang mehr der städtischen Elite und Mittelschicht als einer breiten Bevölkerungsmehrheit entstammte.

[Bearbeiten] Absetzung und Exil

Aufgrund der wachsenden Opposition rief Marcos Ende 1985 vorgezogene Neuwahlen aus, die am 7. Februar 1986 stattfanden. Wichtigste Gegenkandidatin war Corazon Aquino. Die Wahlen fanden unter Beobachtung der USA und weltweiter Medien statt, wodurch massiver Wahlbetrug offenkundig wurde. Trotzdem erklärte die Marcos-treue Nationalversammlung ihn am 15. Februar zum offiziellen Gewinner der Wahl.

Am 22. Februar forderten Verteidigungsminister Juan Ponce Enrile und der Vize-Armeechef General Fidel V. Ramos Marcos zum Rücktritt auf und verschanzten sich zusammen mit ihren Truppen in den gegenüberliegenden Militärbasen Camp Crame und Camp Aguinaldo, die an der EDSA liegen, einer großen Ringstraße um Manila herum. Kardinal Jaime Sin rief das Volk über den Kirchensender Radio Veritas auf, die Aufständischen zu unterstützen. In den folgenden Tagen kamen hunderttausende Menschen, auch Priester und Nonnen, auf die EDSA und blockierten den Zugang zu den Militärbasen. Marcos-treue Einheiten schafften es nicht, diesen gewaltlosen Widerstand zu brechen, einige wechselten sogar zu den Aufständischen.

Corazon Aquino wurde am 25. Februar 1986 als erste Präsidentin der Philippinen vereidigt. Am gleichen Tag ließ sich zwar Marcos in einer einsamen Zeremonie im Präsidentenpalast, wo er sich noch verschanzte, als Präsident vereidigen, floh jedoch am gleichen Abend mit seiner Frau und Familie auf Anraten des US-Senators Paul Laxalt und mit Hilfe der auf den Philippinen stationierten US-Armee nach Guam.

Imelda Marcos
Imelda Marcos

Ferdinand und Imelda Marcos reisten wenig später weiter nach Hawaii, wo Marcos drei Jahre später verstarb. Bis heute ist Marcos nicht begraben, sondern wird seit 18 Jahren von seiner Frau Imelda in einem gekühlten Glassarg aufgebahrt. Seit der Rückkehr von Imelda Marcos auf die Philippinen im Jahre 1993 ist der Glassarg im Batac, Ilocos Norte in einem Mausoleum auf dem Marcos-Familiengrundstück für die Öffentlichkeit zugänglich. Imelda Marcos besteht weiterhin auf einem Begräbnis ihres Mannes auf dem National Heroes Cemetery in Manila, in dem traditionell alle philippinischen Präsidenten begraben liegen. Dies wurde jedoch bislang verweigert, da Marcos eine korrupte und blutige Diktatur über die Philippinen gelegt hatte.

Marcos’ einziger Sohn, Ferdinand Marcos Junior, auch Bongbong genannt, ist heute Gouverneur von Ilocos Norte, während seine älteste Tochter, Maria Imelda Marcos, auch Imee genannt, Mitglied des philippinischen Kongresses ist.

[Bearbeiten] Weblinks


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