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Fürstentum Pleß – Wikipedia

Fürstentum Pleß

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Fürstentum Pleß, polnisch Pszczyna, liegt im beskidischen Vorland in der Niederung der Plesse, eines Nebenflusses der Weichsel.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Herzogtum Pless

Bis 1177 gehörte das Land zu Kleinpolen und anschließend zum schlesischen Herzogtum Ratibor. Pless war im Mittelalter Herrschaftsgebiet der Piastendynastie. Die alte Burg der Piastenherzöge wurde 1263 von Truppen des böhmischen Přemyslidenherzogs Ottokar II. zerstört. Der schlesische Piast Bolko I. ließ während seiner Herrschaft (1288–1292) erneut eine Burg in Pless errichten.

Der letzte der Piasten war Herzog Bolko II.. Nach seinem Tode 1368 erhielt seine Witwe Agnes von Habsburg ein lebenslanges Nutzungsrecht über das Herzogtum, das zur böhmischen Krone gehörte. 1375 verpfändete der Přemyslidenherzog Johann II. von Ratibor das Plesser Land an den Piastenherzog Wladislaw II. von Oppeln, der 1412 das gesamte Gebiet von Pleß, Altberun, Myslowitz sowie Nikolai und Sohrau seiner Gattin Helena, Prinzessin von Litauen und lebenszeitig verlieh. Dadurch entstand das Herzogtum Pleß, an dessen Spitze von 1424 bis zu ihrem Tode 1449 Herzogin Helena stand.

Ihr folgte Herzog Viktor von Münsterberg aus dem böhmischen Hause Poděbrad. 1480 gelangte das Land an den Piastenherzog Kasimir II. von Teschen, der 1509 Teile des Plesser Landes an den ungarischen Magnaten und Bergwerksbesitzer Thurzó verkaufte. Die Standesherrschaft Pless übernahm Konrad I. von Hochberg. 1548 erklärte Kaiser Ferdinand die Standesherrschaft von Pless zum Erblehen und verlieh es als kirchliche Standesherrschaft dem Fürstbischof von Breslau Balthasar von Promnitz. Diese Maßnahme sollte auch die Ausbreitung der Reformation in diesem Gebiet verhindern. Die meist polnische Landbevölkerung bekannte sich zur katholischen Religion.

[Bearbeiten] Fürstentum Pless (1765–1847), Fürsten von Anhalt-Köthen-Pless

Pless verblieb bis 1765 im Besitz der kirchenfürstlichen Standesherrschaft. In diesem Jahr wurde Pless infolge der Schlesischen Kriege (1741–1761) dem Königreich Preußen einverleibt. Die freie Ständeherrschaft blieb aber weitestgehend erhalten. 1765 erhielt Friedrich Erdmann, Fürst von Anhalt-Köthen, von seinem Onkel Johannes Erdmann Graf von Promnitz die Standesherrschaft Pless (3 Städte und 49 Dörfer). Nach den kinderlosen Söhnen Friedrich Ferdinand, Heinrich und Ludwig erbten die Nachkommen ihrer ältesten Schwester Anna Amalia (1770–1830) die Standesherrschaft. Sie war mit Johannes Heinrich VI. von Hochberg-Fürstenstein (1768–1833) verheiratet.

Die anhaltinische Fürstenherrschaft brachte im 19. Jahrhundert die freie Standesherrschaft mehr und mehr in die deutsche Reichshoheit Preußens. Die im Siebenjährigen Krieg verwüsteten Güter wurden wieder bewirtschaftet. In Pless gab es Glas- und Zinkhütten sowie Tuchmanufakturen.

[Bearbeiten] Grafen von Hochberg

1847 hinterlies Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen die Standesherrschaft Pless seinem Neffen, Graf Hans Heinrich X. von Hochberg. Dieser verwaltete Pless bereits seit dem Tod Fürst Ludwigs von Anhalt-Pless (1783–1841) im Auftrage Heinrichs. Ihm folgte Graf Hans Heinrich XI. von Hochberg. Dieser diente in der preußischen Armee, danach übernahm er die Verwaltung der Familiengüter. Er war der Oberjägermeister Kaiser Wilhelms I. und Mitglied des Preußischen Herrenhauses. In den Jahren 1867 bis 1884 war er als Abgeordneter der Reichs- und Freikonservativen Partei auch Abgeordneter im Reichstag. 1890 wurde der alte Herzog Mitglied des Preußischen Staatsrats. Hochberg betätigte sich auch politisch, war Landtagsmarschall von Schlesien, Mitglied der preußischen Ersten Kammer und seit dessen Gründung des Preußischen Herrenhauses (1854). 1905 wurde er vom deutschen Kaiser zum Herzog von Pless erhoben.

Er war der erste Montanmagnat der deutschen Schwerindustrie. Die Steinkohlenbergwerke bei Waldenburg brachten ihm hohe Gewinne. Seine Besitzung bei Freiburg in Schlesien, die mittelalterlich befestigte Burg Fürstenstein, ließ er zu einem barocken Schloss umbauen, umgeben von Gärten und Terrassen, und wählte es zu seinem Landsitz. Sein ältester Sohn vollendete das fürstliche Bauwerk, das größte und schönste Schloss im deutschen Kaiserreich. Der Herzog verstarb 1907 auf der Albrechtsburg in Dresden.

Hans Heinrich XV. rühmte sich nach dem Tode des Herzogs, der reichste Fürst des deutschen Reiches zu sein. Reichsgraf und Baron zu Fürstenberg, 1861 in Pless geboren, war nach seinem Universitätsstudium im diplomatischen Dienst des Kaiserreiches in London tätig. 1891 heiratete er die siebzehnjährige Engländerin Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, genannt Daisy, eine der attraktivsten Frauen der Londoner Salons. Ihre Ehejahre verbrachte die Familie mit ihren drei Kindern im Schloss Fürstenstein. Sie reiste oft und veranstaltete in Fürstenstein aufwändige Festlichkeiten. Vergeblich versuchte Daisy vor Kriegsbeginn zwischen dem deutschen Kaiser und dem englischen König persönlich friedensstiftend zu vermitteln und betätigte sich engagiert in der deutschen Sozialfürsorge als Helferin.

Während des 1. Weltkrieges war sie als Krankenschwester im Deutschen Roten Kreuz auf Bahnhöfen zur Truppenbetreuung tätig. Ihre Ehe war während der Kriegsjahre zerbrochen. 1922 wurde ihre Ehe geschieden. Sie selbst musste Schloss Fürstenstein verlassen und wohnte mit ihren drei Kindern verarmt in München, Berlin und anderen Städten, zuletzt in einer Villa im schlesischen Waldenburg, nahe der einstigen Residenz. Ihr Gatte scheiterte an seinen ehrgeizigen Unternehmungen. Er verschuldete sich und musste seinen Besitz während der Inflation verkaufen. 1926 heiratete er erneut, ließ sich nach mehrjähriger Ehe abermals scheiden und starb 1943 verarmt in Paris.

Obwohl das Fürstentum Pless bei der Teilung Oberschlesiens nach 1919 infolge des Friedenvertrages von Versailles an Polen fiel, blieben die Güter und das Schloss bis 1945 im Besitz der Familie Hochberg-Fürstenstein.

1922 besetzte polnisches Militär die Stadt Pless. Hans Heinrich XV. nahm in diesem Jahr die polnische Staatsangehörigkeit an, wohnte aber in seiner niederschlesischen Residenz Schloss Fürstenstein. Erst im Jahre 1936 verließ er Deutschland hoch verschuldet und starb 1938 in Paris. Nach seinem Tod wurde das Schloss durch seinen ältesten Sohn Hans Heinrich XVII. von Hochberg, der polnischer Staatsbürger war, übernommen. Er emigrierte nach England, wo er in der britischen Armee diente. 1939 wurde er von den deutschen Behörden enteignet.

1941 wurde das Schloss Fürstenstein von den deutschen Behörden beschlagnahmt und 1945 von der sowjetischen Militärverwaltung besetzt.

[Bearbeiten] Literatur

  • W. John Koch: Schloss Fürstenstein - Erinnerungen an einen schlesischen Adelssitz - Eine Bilddokumentation. Würzburg 1989
  • Princess Daisy of Pless, Princess Daisy of Pless by Herself, London, John Murray, 1929.

[Bearbeiten] Weblinks

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