Dornier Do 28
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Unter der Bezeichnung Do 28 gab es 2 grundverschiedene Baumuster:
Das Mehrzweckflugzeug Do 28 A/B aus dem Jahre 1959 und das Mehrzweckflugzeug Do 28 D Skyservant aus dem Jahre 1966.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Dornier Do 28 A/B
Aus der einmotorigen Do 27 wurde Ende der 50er Jahre die zweimotorige Variante Do 28 entwickelt. Bei der als freitragender Hochdecker ausgelegten Do 28 wurde der Flügel und die Auftriebhilfen der Do 27, zusammen mit dem hinteren Rumpfteil, der Kabine für 6 Personen, sowie die Steuerflächen übernommen. Die beiden Lycoming Motoren, sowie die beiden Hauptfahrwerk Federbeine des stromlinienverkleideten Hauptfahrwerkes wurden an einem Unterflügel angebracht. Wie schon die Do 27 zeichnete sich die Do 28 durch eine hohe Reisegeschwindigkeit, ausgezeichnete Langsamflugeigenschaften, sowie sehr kurze Start- und Landestrecken von unbefestigten Plätzen aus. Der Erstflug der Do 28 A mit zwei 255 PS Lycoming Motoren Typ 0-540 und Zweiblatt Luftschrauben fand am 20. März 1960 in Oberpfaffenhofen statt.
Die Do 28 B hatte zwei 290 PS Lycoming Motoren des Typs IO-540 und Dreiblatt Verstellluftschrauben.
Mit der Bezeichnung Do 28 C war noch eine 8-sitzige Ausführung mit zwei 530 WPS Propellerturbinen in Entwicklung, die jedoch nicht realisiert wurde.
Insgesamt wurden 120 Maschinen des Types Do 28 A/B gebaut, von den noch heute Muster in Afrika und Südamerika im Einsatz sind.
[Bearbeiten] Dornier Do 28 D Skyservant
Obwohl die Bezeichnung Do 28 D vermuten lässt, dass es sich bei dem Flugzeug einfach um eine weitere Ausführung der Do 28 Reihe handelt, ist dieser Schluss falsch. Das Flugzeug hat mit den Do 28 A und Do 28 B nur in etwa die äußere Form und die Flügelbauweise gemeinsam. Es handelt sich um eine völlige Neukonstruktion. Der Rumpf wie auch die Motorengondeln waren rechteckig. Ziel war, ein möglichst einfach aufgebautes, robustes, leicht zu beladendes und zu reparierendes Flugzeug für den Einsatz unter erschwerten Bedingungen zu schaffen. 121 Dornier Do 28 D-2 SKYSERVANT wurden zwischen 1971 und 1974 in Oberpfaffenhofen für die Bundeswehr gebaut und dienten bis zur Einführung der Do 228-LT (1994) überwiegend als Transport- und Verbindungsflugzeuge. 20 Maschinen davon wurden der Marine übergeben, 10 dienten ab 1978 auch zur Seeraumüberwachung und wurden deshalb an den Flügeln mit Zusatzbehältern für mehr Kraftstoff versehen (siehe Foto). Als lästig wurde die starke Lärmentwicklung empfunden, die später nicht mehr in die Zeit passte. Es gab deswegen auch noch eine Weiterentwicklung Do 128-6, die dank ihres Turbinenantriebs wesentlich leiser war. Ein Flugzeug dieses Baumusters wurde mit dem "Tragflügel Neuer Technologie" (TNT) ausgerüstet und war deshalb der Erprobungstyp für die Do 228.
Zwischen der Indienststellung, der Ausmusterung und dem Verkauf der meisten Maschinen kam es in den 20 Jahren nur zu drei Unfällen, zwei Maschinen der Luftwaffe und eine der Marine gingen dabei verloren.
Das Flugzeugmuster wurde in 30 Ländern geflogen und fliegt teilweise dort noch heute. Mehr als 150 Stück wurden gebaut.
Die Besatzung bestand aus zwei Piloten und es konnten bis zu 12 Passagiere mitgenommen werden.
Im Bundeswehrjargon wurden diese Flugzeuge als Bauernadler bezeichnet, waren aber als zuverlässiges "Arbeitspferd" sehr beliebt. Die Türkei erhielt neben Transportversionen auch zwei speziell ausgerüstete SIGINT Flugzeuge mit Codenamen Anadolou.
[Bearbeiten] Dornier Do 28 D-2 OU SKYSERVANT "Öl-Do's"
Die hier auf den Fotos weiß abgebildete Dornier Do 28 D-2 OU SKYSERVANT war das Ölüberwachungsflugzeug des Marinefliegergeschwaders 5. Es wurden 1984 und 1985 mit Mitteln des Bundesverkehrsministeriums zwei Maschinen umgerüstet, um in der Nord- und Ostsee Umweltsünder aufzuspüren. Die von den Marinefliegern "Öl-Do's" genannten Maschinen unterscheiden sich von dem normalen Baumuster durch eine in der Rumpfmitte angebrachte längliche Seitensichtradar-(SLAR) Antenne und dem schwarzen Radom unter dem Cockpit. 1991 flogen beide Do's für einige Wochen während des ersten Irakkrieges im Persischen Golf mit verschiedenen Aufträgen. Am Ende des Jahres 1995 wurden diese beiden Maschinen durch das Nachfolgemodell Dornier Do 228 LM ersetzt. (Sie konnten mit ihren modernen Sensoren bei dem Oder- (1997) und Elbhochwasser (2002) drohende Deichaufweichungen frühzeitig erkennen.)
In über 18.000 Flugstunden vom Beginn der Überwachungsflüge 1986 bis September 2002 konnten 2900 Meeresverschmutzungen von den "Öl-Do's" registriert, sowie 300 Verursacher identifiziert werden.
Diese Maschinen sind im AERONAUTICUM in Nordholz ausgestellt.
[Bearbeiten] Dornier Do 28 G.92
Basierend auf der D-Version entwickelte der Ungar Andreas Gál 1997 eine von zwei tschechische Turbinentriebwerken angetriebene Version, die dem Absetzen von Fallschirmspringern dienen sollte. Ziel war es, ein robustes, schnell steigendes und optimal auf die Bedürfnisse des Absetzbetriebes ausgerichtetes Flugzeug zu bauen. Hierzu wurden von der slowakischen Aerotech Slovakia bei sieben ursprünglichen D-2 Maschinen die standardmässig verbauten Kolbenmotoren ersetzt, Modifikationen an Elektrik und Enteisungsanlage vorgenommen, sowie alternative Propeller und eine Springerausstattung mit Rolltür, Windabweisern und Haltegriffen installiert. Die ungarische Luftfahrtbehörde CAA erteilte der G.92 im März 1997 die Zulassung. Eine Zulassung innerhalb der JAA-Staaten wurde 2007 beim deutschen Luftfahrtbundesamt beantragt. In Europa flogen 2008 drei Maschinen, alle mit ungarischer Registrierung, unter anderem in Soest und Wiener-Neustadt.
[Bearbeiten] Technische Daten
Dornier Do 28 A/B | |
Kenngröße | Daten |
---|---|
Länge | 9,2/9 m |
Flügelspannweite | 13,8 m |
Höhe | 2,8 m |
Antrieb | 2 Lycoming O-540/Lycoming IO-540 6 Zylinder-Kolbenmotor mit 255/290 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 280/302 km/h |
Normale Reichweite | 1115/1780 km |
Besatzung/Passagier Sitzplätze | 2+4 |
Dienstgipfelhöhe | 5900/ 6300 m |
Gesamtgewicht | 2450/ 2670 kg |
Dornier Do 28 D-2 OU SKYSERVANT | |
Kenngröße | Daten |
Länge | 11,41 m |
Flügelspannweite | 15,55 |
Höhe | 3,90 |
Antrieb | 2 Lycoming IGSO-540-A1E 6 Zylinder-Kolbenmotor mit je 380 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 320 km/h |
Normale Reichweite | 2.965 km |
Besatzung | 3 Mann |
Dienstgipfelhöhe | 7.680 m |
Gesamtgewicht | 4.150 kg |
Bewaffnung | keine |
Dornier Do 28 G.92 | |
Kenngröße | Daten |
Länge | 11,41 m |
Flügelspannweite | 15,55 |
Höhe | 3,90 |
Antrieb | 2 Walter M 601-D2 Turbopropmotoren mit je 450 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 320 km/h |
Normale Reichweite | ca. 700 km |
Besatzung | 1 Pilot / 15 Fallschirmspringer |
Dienstgipfelhöhe | 4.000 m im Absetzbetrieb ohne Sauerstoffversorgung |
Gesamtgewicht | 4.150 kg |
Umlaufzeit auf 4.000 m | ca. 18 Minuten (davon ca. 11 Minuten für den Steigflug) |
Siehe auch: Liste der Flugzeugtypen
Vor 1930:
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1930–1945:
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Seit 1945:
Dornier Do 25 - Dornier Do 27 - Dornier Do 28 - Dornier Do 29 - Dornier Do 31 - Dornier Do 32 - Dornier Do 128 - Dornier Do 228 - Dornier Do 231 - Dornier 328 / 428 - Dornier 528 / 728 / 928