Radarkuppel
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Eine Radarkuppel ist eine geschlossene Schutzhülle, die Radarantennen vor äußeren Einflüssen schützt. Sie wird auch als Radom bezeichnet (das Wort leitet sich vom englischen Radar Dome (Radarkuppel) ab).
Radome finden sich bei auf der Erde fest installierten Großradaranlagen und auf Schiffen. Auch die Bugverkleidung von Flugzeugen, die in der Bugnase ein Radar besitzen, wird Radom genannt.
Radome halten insbesondere Witterungseinflüsse (Wind, Niederschläge) von den Radarantennen ab. Bei Flugzeugen müssen sie dem Luftwiderstand standhalten. Auf Marineschiffen schützen sie auch vor neugierigen Blicken.
Für die Schutzhülle um ein Radar müssen Materialien verwendet werden, die für Radarstrahlen (kurzwellige elektromagnetische Wellen) besonders gut durchlässig sind. Sie sollen Radarstrahlung möglichst wenig reflektieren, absorbieren, brechen oder streuen. Am Boden werden dazu in der Regel drei- bis sechseckige Elemente aus glasfaserverstärkten Kunststoffen genutzt, die dann zu einer selbsttragenden kugelartigen Form zusammengefügt werden. Gut geeignet sind auch Traglufthallen aus flexiblen Materialien. Sie erhalten ihre Form durch den leichten Überdruck im Inneren und sind durch Druckschleusen zu betreten.
Ein Radom kann auch benutzt werden, um die darin befindliche Antennenanlage zu verbergen. Äußere Beobachter können dann nicht auf die technische Einrichtung im Inneren schließen. Gerade militärische Einrichtungen werden häufig von Radomen optisch geschützt. (Bsp. Großer Arber)
Das weltweit größte Radom, das der FGAN, steht im kleinen Dorf Werthhoven in der Gemeinde Wachtberg.
Radome in Deutschland:
- Bad Aibling (Lauschposten, Oberbayern)
- Bundeswehr-Radarstation Großer Arber
- Wasserkuppe/Rhön (Landkreis Fulda) Zivile Nachfolgenutzung des Radom auf der Wasserkuppe: www.radom-wasserkuppe.de
- Raisting Antenne 1, Erdfunkstelle Raisting (Erdfunkstelle) Denkmal
- FGAN Wachtberg (Experimentalradar)
- Alter Fernsehturm, Brocken (seit Mitte der 1990er Jahre als Ersatz für den Antennenträger), Radar
- Teufelsberg (Radar, Berlin)
- Fernsehturm Müggelberge, Berlin-Köpenick
- Bundeswehr-Radarstation nördlich Bad Mergentheim-Löffelstelzen
- Bundeswehr-Radarstation nördlich Freising
- Bundeswehr-Radarstation Meßstetten
- Bundeswehr-Radarstation beim Einsatzführungsbereich 2, Erndtebrück
- Radarstellung bei Brekendorf (Hüttener Berge)
- Radarkuppel Berlin-Tempelhof
- Sternwarte Bochum
- August-Euler-Flughafen in Griesheim (Lauschposten)
- Bundeswehr-Radarstation in Putgarten (Rügen)
- Bundeswehr-Radarstation in Cölpin
- Bundeswehr-Radarstation in Elmenhorst
- Bundeswehr-Radarstation in Döbern
- Bundeswehr-Radarstation in Saara
- Putbus auf Rügen (Mecklenburg-Vorpommern)
- Bundeswehr Mercator-Kaserne, Euskirchen
- Ionosphäreninstitut in Rheinhausen-Niederhausen (Breisgau). Abhöranlage des BND [1]
- Brakel-Auenhausen - 1955 durch die britische Besatzung erbautes Radom, heute gehört es zur Bundeswehr
- Erbeskopf (Hunsrück)
Radome in der Schweiz:
- Radarstation der Flugüberwachung Skyguide, oberhalb von Boppelsen ZH auf der Lägern (Teil des Jura; schmaler Höhenrücken zwischen Baden und Dielsdorf in den Schweizer Kantonen Aargau und Zürich).
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Erich Schmidt-Eenboom, "Schnüffler ohne Nase: Der BND - die unheimliche Macht im Staate", Econ-Verlag, 3. Auflage, 1993, S. 227, Bundestagsdrucksache: BTD 11/7669 vom 13. August 1990