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Claude Lévi-Strauss – Wikipedia

Claude Lévi-Strauss

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Ethnologen und Anthropologen Claude Lévi-Strauss. Für Informationen über den Industriellen und Jeans-Erfinder siehe Levi Strauss.

Claude Lévi-Strauss [kloːd leviˈstʀoːs] (* 28. November 1908 in Brüssel) ist ein französischer Ethnologe und Anthropologe. Er gilt als Begründer des Strukturalismus.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Lévi-Strauss studierte an der Sorbonne in Paris Rechtswissenschaften und Philosophie. Nachdem er zwei Jahre lang an einem Gymnasium in Laon unterrichtet hatte, wurde er 1935 als Professor an die Universität von São Paulo berufen. Von 1935 bis 1939 unternahm er mehrere ethnographische Missionen im Amazonasgebiet.

Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Frankreich zurück. Von 1939 bis 1940 leistete er freiwilligen Militärdienst und verließ Frankreich anschließend wieder, um an der School for Social Research in New York zu unterrichten. Dort lernte er Roman Jakobson kennen, durch den sein linguistisches Denken wesentlich geprägt wurde. Gemeinsam mit Henri Focillon, Jacques Maritain und einigen Anderen gründete er die École libre des hautes études de New York.

1944 wurde er vom französischen auswärtigen Amt nach Frankreich zurückgerufen und 1945 als Kulturberater der französischen Botschaft erneut nach New York geschickt. 1948 kündigte er, um sich erneut seinen Forschungen widmen zu können.

1949 wurde er Direktor des Musée de l'Homme in Paris, anschließend Direktor der Ecole pratique des hautes études, zuständig für den Lehrstuhl und das Studienprogramm in vergleichenden Religionswissenschaften. Von 1959 bis zu seiner Pensionierung 1982 war er Professor für Sozialanthropologie am renommierten Collège de France. 1996 wurde ihm der Aby-M.-Warburg-Preis der Stadt Hamburg verliehen.

[Bearbeiten] Zentrale Themen

[Bearbeiten] Linguistik

Lévi-Strauss vergleicht die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Anthropologie und der Kultur und postuliert die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Er argumentierte, dass die Kultur wie die Sprache sei: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrundeliegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren.

[Bearbeiten] Universale Denkprinzipien

Das Ziel des Anthropologen sollte es nach Lévi-Strauss sein, zu verstehen, wie der menschliche Geist funktioniert und wie die mentalen und kognitiven Strukturen aussehen. Nur so könne man die universalen Denkprinzipen in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herausfinden.

Eines dieser universalen Denksysteme sei die binäre Opposition (komplementäre Dichotomie), das heißt das Denken in Gegensatzpaaren (heiß-kalt, oben-unten, usw.). Diese Art der mentalen Prozesse ist nach Lévi-Strauss in allen Kulturen gleich, nur die Manifestationen würden sich unterscheiden. Durch die eingehende Untersuchung von kulturellen Phänomenen können die universellen Denkmuster aufgedeckt werden. Der grundlegende Gegensatz ist Lévi-Strauss zufolge die Opposition zwischen "Natur" und "Kultur".

Daneben haben alle Menschen kulturübergreifend die Tendenz, ihre Umwelt zu klassifizieren. Die dabei verwendeten Schemata sind laut Lévi-Strauss ebenfalls interkulturell übertragbar und beweisen die Uniformität der Strukturen des menschlichen Denkens. Lévi-Strauss prägte in diesem Zusammenhang den Begriff des Wilden Denkens. Die wichtigste diesbezügliche Einsicht der strukturalen Anthropologie ist, daß das Denken der Angehörigen der vermeintlich "primitiven" schriftlosen Kulturen demjenigen der Menschen in modernen Industriegesellschaften in kognitiver Hinsicht keineswegs unterlegen, sondern weitgehend lediglich auf andere Ziele gerichtet ist.

[Bearbeiten] Mythenanalyse

Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus nach noch unbestimmten Regeln zusammengesetzten Einheiten, welche opponente Beziehungen formen könnten, welche ihrerseits die Basis der Denkstrukturen darstellen würden. Diese kleinsten Einheiten der Mythen nannte er in seinem 1964 erschienenen vierbändigen Werk mythologiques "Mytheme".

Über die Analyse der Mythen kann der Forscher, laut Lévi-Strauss, also zu den grundlegenden Strukturen des menschlichen Denkens vorstoßen. Da jedoch die Mythen ihrerseits ein Produkt der entsprechenden Kultur sind, geben sie Informationen über die die Kultur strukturierenden Denkgesetze, welche ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt werden, die die menschlichen Ausdrucksformen strukturieren.

Über die Mythenanalyse kann also der Forscher, so vermutet Lévi-Strauss, bis zu den universalen, das heißt für alle Menschen geltenden Denkstrukturen vorstoßen.

Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und suchte nach ihrer "inneren Ordnung". Er fand mehrere grundlegende "Shortskripts", das heißt "Typen" von Geschichten, die immer wieder vorkommen.

[Bearbeiten] Verwandtschaftssysteme

In seiner Analyse der Strukturen von Verwandtschaftssystemen geht Lévi-Strauss von der Heirat als aktiver Teil einer Verwandtschaft aus. Er belegt mit vielen Beispielen, dass die Grundlage aller Heiratssysteme immer irgendeine Art von Inzesttabu sein müsse.

Er unterscheidet zwischen Heiratsgeboten (Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe ich nicht heiraten darf). Siehe auch positive und negative, sowie präferenzielle und präskriptive Heiratsregeln.

[Bearbeiten] Kritik

Kritiker von Lévi-Strauss geben an, er sei kein guter Feldforscher gewesen, ihn interessiere weniger die Alltagsethnologie, sondern er wolle immer unter die Oberfläche auf die Strukturen schauen.

Seine eigenen Feldforschungen seien allesamt nicht besonders erfolgreich gewesen: Lévi-Strauss weigere sich, die Muttersprache seiner Informanten zu lernen und blieb angeblich nie lange genug an einem Ort, um die untersuchte Gesellschaft wirklich gut kennenzulernen.

Lévi-Strauss habe auch die Tendenz gehabt, vorschnell Interpretationen von Beobachtungen vorzunehmen und anschließend nach Fakten zu suchen, die seinen Hypothesen entsprachen. Er vernachlässige dabei auch gerne empirische Fakten, die seinen Theorien widersprächen.

Es sei fraglich, inwiefern seine Analysen von Material aus zweiter Hand wirklich erlaubten, allgemeingültige Aussagen über Gesellschaften, ihre Mythen und die ihnen zugrundeliegenden Denkstrukturen zu machen.

Lévi-Strauss' Arbeiten zeichneten sich oft durch starke Vereinfachungen komplexer Sachverhalte aus, wobei er oft soziale und historische Dimensionen vernachlässige oder bewusst ignoriere.

[Bearbeiten] Ehrungen

In folgenden Organisationen ist Lévi-Strauss Ehrenmitglied:

  • Mitglied der National Academy of Sciences (USA)
  • American Academy and Institute of Arts and Letters (USA)
  • British Academy (Großbritannien)
  • Niederländische königliche Akademie
  • Norwegische Akademie der Wissenschaften

Ehrendoktorat (Dr. honoris causa) an folgenden Universitäten:

1966 erhielt Claude Lévi-Strauss die Goldmedaille und den Preis des Viking Fund, 1967 die Goldmedaille des C.N.R.S. (Centre National des Recherches en Sciences), 1973 den Erasmus-Preis. 1986 wurde er von der Fondation Nonino geehrt und 1996 mit dem Aby-M.-Warburg-Preis. 2003 erhielt Claude Lévi-Strauss den Meister-Eckhart-Preis.

Am 24. Mai 1973 wurde er in die renommierte Académie Française aufgenommen.

[Bearbeiten] Werke

  • 1948 - Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft (dt. 1981, Ü. Eva Moldenhauer)
  • 1952 - Rasse und Geschichte
  • 1955 - Traurige Tropen, Suhrkamp (dt.1978, Ü. Eva Moldenhauer)
  • 1958 - Strukturale Anthropologie I (dt. 1967, Ü. Hans Naumann)
  • 1962 - Das Ende des Totemismus, Suhrkamp (dt. 1965, Ü. Hans Naumann)
  • 1962 - Das wilde Denken, Suhrkamp (dt. 1968, Ü. Hans Naumann)
  • 1964 - Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte (dt.1971, Ü. Eva Moldenhauer)
  • 1966 - Mythologica II. Vom Honig zur Asche (dt. 1972, Ü. Eva Moldenhauer)
  • 1968 - Mythologica III. Vom Ursprung der Tischsitten (dt. 1973, Ü. Eva Moldenhauer)
  • 1971 - Mythologica IV. Der nackte Mensch (dt. 1975, Ü. Eva Moldenhauer)
  • 1975 - Strukturale Anthropologie II (dt.1975, Ü. Eva Moldenhauer, Hans Henning Ritter und Traugott König)
  • 1977 - Der Weg der Masken (dt. 1977, Ü. Eva Moldenhauer)
  • 1983 - Der Blick aus der Ferne (dt. 1985, Ü. Hans-Horst Henschen und Joseph Vogl)
  • 1984 - Eingelöste Versprechen (dt. 1985, Ü. Rainer Rochlitz)
  • 1985 - Die eifersüchtige Töpferin (dt. 1987, Ü. Hans-Horst Henschen)
  • 1991 - Die Luchsgeschichte (dt. 1993, Ü. Hans-Horst Henschen)
  • 1993 - Sehen, Hören, Lesen (dt. 2004, Ü. Hans-Horst Henschen)
  • 1995 - Brasilianisches Album (dt.1995, Ü. Hans-Horst Henschen)

[Bearbeiten] Literatur

  • Korff, Gottfried: Lévi-Strauss, Claude. In: Enzyklopädie des Märchens Bd. 8 (1996), Sp. 1000-1002.
  • Ruijter, Arie de: Claude Lévi-Strauss. Frankfurt a.M. 1991.
  • Sperber, Dan: Claude Lévi-Strauss heute. In: Derslb.: Das Wissen des Ethnologen. Frankfurt a.M. 1989.
  • Kuhnle, Till R.: "Der Kulturpessimismus bei Lévi-Strauss". In. ders. : Das Fortschrittstrauma. Vier Studien zur Pathogenese literarischer Diskurse, Tübingen: Stauffenburg 2005, ISBN 3-86057-162-1, S. 420-444.
  • Edmund Leach: Claude Lévi-Strauss zur Einführung, Hamburg: Junius, 2006, 3. Aufl., ISBN 3-88506-627-0
  • Michael Walitschke Wald der Zeichen Linguistik und Anthropologie - Das Werk von Claude Levi-Strauss, Tübingen 1994.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Video

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