Bodensee-Oberschwaben-Bahn
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bodensee-Oberschwaben-Bahn, kurz BOB, ist eine Privatbahn im Bodenseekreis und im Landkreis Ravensburg.
Das Unternehmen wurde am 15. Oktober 1991 gegründet und nahm am 1. Juli 1993 den Personennahverkehr zwischen den Städten Friedrichshafen und Ravensburg auf. Damals war sie die erste Privatbahn in Deutschland, die kein eigenes Streckennetz unterhielt und lediglich auf dem Netz der Deutschen Bahn Nahverkehr anbot. Gründer waren die Technischen Werke Friedrichshafen GmbH mit 27,5 %, die Stadt Ravensburg mit 25 %, der Bodenseekreis mit 20 %, der Landkreis Ravensburg mit 17,5 % und die Gemeinde Meckenbeuren mit 10 % der Gesellschaftsanteile. Der Betrieb findet vollständig auf Gleisen der Deutschen Bahn statt. Den technischen Betrieb führt die Hohenzollerische Landesbahn. Im Jahre 2002 wurde das Unternehmen in eine GmbH & Co. KG umgewandelt.
Der Betrieb begann mit zwei Triebwagen der Bauart NE 81, im Verkehr zwischen Friedrichshafen und Ravensburg. Im Jahre 1997 folgte die Streckenverlängerung zum Friedrichshafener Hafenbahnhof und nach Norden bis Aulendorf. Daraufhin wurden im September 1998 vier neue Triebwagen (Regioshuttle RS1 der ersten Generation) in Betrieb genommen.
Die Haltebahnhöfe sind von Süden nach Norden geordnet: Friedrichshafen Hafen (seit 1997)– Friedrichshafen Stadt – Löwental – Flughafen Friedrichshafen (seit 1997) – Kehlen – Meckenbeuren – Oberzell – Weissenau – Ravensburg – Weingarten/Berg (seit 1998) – Niederbiegen (seit 1997) – Mochenwangen (seit 1997) – Aulendorf (seit 1997). Die Gesellschaft befährt damit den südlichen Teil der Württembergischen Südbahn (Geißbockbahn).
Auf einer Strecke von 42 Kilometern beförderte die BOB im Jahre 2003 mehr als 1 Million Fahrgäste.
Die BOB hat im November 2005 weitere neue RS1 bekommen, um die NE 81, die seit Betriebsbeginn 1993 im Dienst sind, abzulösen. Durch Toiletten, Klimaanlage und Steckdosen z.B. für Notebooks stieg dabei der Komfort weiter.
Erstmalig hat die Bodensee-Oberschwaben-Bahn im Jahr 2004 einen Gewinn von rund 500.000 € eingefahren und im Durchschnitt an einem Tag mehr als 4000 Personen befördert. Diese Einnahmen wurden zur Beschaffung neuer Triebwagen verwendet.