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Bayerischer Untermain – Wikipedia

Bayerischer Untermain

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Bayerische Untermain ist eine Region, die den westlichsten Teil des bayerischen Bezirks Unterfranken und damit den nordwestlichsten Zipfel Bayerns bildet. Der Volksmund spricht auch von der Schwanzquaste des bayerischen Löwen. Die Region hat Außengrenzen zu Hessen und Baden-Württemberg. Vom restlichen Teil Unterfrankens und damit Bayerns ist der Bayerische Untermain durch den Spessart abgetrennt. Wichtigste Städte sind Aschaffenburg, Miltenberg und Alzenau.

Weinstöcke über dem Main im Landkreis Miltenberg
Weinstöcke über dem Main im Landkreis Miltenberg

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographische Definition

Als Untermain bezeichnet man den Unterlauf des Mains ab der Stelle, wo der Flusslauf zwischen Spessart und Odenwald in die Mainebene hinaustritt und an Hanau, Offenbach am Main und Frankfurt vorbei nach Wiesbaden und Mainz fließt, wo er in den Rhein mündet. Der erste Teil dieser Wegstrecke wird dabei noch auf bayerischem Boden zurückgelegt. Dies hat zum Begriff Bayerischer Untermain geführt.

[Bearbeiten] Politik und Wirtschaft

Die Planungsregion Bayerischer Untermain (1) ist eine von 18 Planungsregionen in Bayern.
Die Planungsregion Bayerischer Untermain (1) ist eine von 18 Planungsregionen in Bayern.

Politisch definiert sich die Planungsregion Bayerischer Untermain als Gemeinschaft der kommunalen Gebietskörperschaften

Um die räumliche Entwicklung der Region Bayerischer Untermain zu koordinieren, haben sich die Landkreise, die Stadt Aschaffenburg und die Landkreisgemeinden zum Regionalen Planungsverband Bayerischer Untermain zusammengeschlossen. Dieser Verband vertritt als Träger der Regionalplanung die Interessen von 360.000 Einwohnern.

Für die Organisation des Regionalmarketings und des Regionalmanagements ist die Initiative Bayerischer Untermain gegründet worden. Zur Finanzierung tragen bei die

  • Stadt und der Landkreis Aschaffenburg,
  • der Landkreis Miltenberg,
  • die Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg,
  • die Handwerkskammer Unterfranken und
  • die Regierung von Unterfranken.

Wichtigstes Ziel der Initiative ist es, die Region als bayerischen Teil des Rhein-Main-Gebiets zu positionieren.

Die Initiative Bayerischer Untermain ist eine von zwei Regionalmarketing-Initiativen im Bezirk Unterfranken. Daneben existiert noch die Chancen-Region Mainfranken mit den bedeutendsten Städten Würzburg und Schweinfurt.

Die Wirtschaft des Bayerischen Untermains ist stark von der Zugehörigkeit zum Rhein-Main-Gebiet geprägt. Das Bankenviertel von Frankfurt am Main und der Frankfurter Flughafen sind von der Aschaffenburger Innenstadt nur 50 Kilometer entfernt und über die Autobahn A 3 gut zu erreichen.

Der Bayerische Untermain ist auch Wohnort für viele Arbeitnehmer, die in anderen Städten des Rhein-Main-Gebiets ihren Arbeitsplatz haben. Gleichzeitig pendeln viele Menschen aus dem strukturschwachen Spessart in die Städte wie Aschaffenburg, Miltenberg und Alzenau.

[Bearbeiten] Lebensqualität

Die Region Bayerischer Untermain erzielt regelmäßig Spitzenwerte bei der großen Internet-Umfrage „Perspektive-Deutschland“, die 2005/2006 zum fünften Mal in Zusammenarbeit von der Unternehmensberatung McKinsey, dem Magazin Stern, dem ZDF und dem Internet-Portal Web.de veranstaltet wurde. In dieser Umfrage wird die Lebenszufriedenheit der Bewohner in 117 Planungsregionen ermittelt.

Bei der im Frühjahr 2006 veröffentlichten Umfrage belegte der Bayerische Untermain Platz zwei in der Kategorie „verstädterte Regionen“. Immerhin 82 Prozent der Befragten waren mit ihrer Region „sehr zufrieden“. In der Gesamtwertung, bei der auch die Kategorien der Großstädte, der Umlandregionen um die Großstädte und die ländlichen Regionen mitgewertet werden, kam der Bayerische Untermain deutschlandweit auf Platz acht. Für diese Umfrage wurden zwischen Oktober 2005 und Januar 2006 rund 620.000 Menschen per Internet-Fragebogen befragt.

[Bearbeiten] Verkehr

Der Bayerische Untermain ist verkehrstechnisch sowohl zu Lande als auch zu Wasser und in der Luft hervorragend an die wichtigsten Verkehrswege Europas angebunden.

Hauptbahnhof Aschaffenburg
Hauptbahnhof Aschaffenburg

[Bearbeiten] Straße und Schiene

Die Autobahn A 3 durchquert auf dem Weg von Frankfurt nach Würzburg in West-Ost-Richtung den Spessart und passiert dabei Aschaffenburg im Norden. Die Autobahn A 45 Dortmund-Aschaffenburg trifft auf ihrem Weg nach Süden wenige Kilometer von der Anschlussstelle Aschaffenburg-West am Seligenstädter Dreieck auf die A 3 und endet hier. Die Nord-Süd-Achse des Bayerischen Untermain bildet die Bundesstraße 469, die die Kreisstädte Aschaffenburg und Miltenberg verbindet.

Ferienstraßen und Wanderwege erschließen die Region für den Tourismus. Dazu gehören die Deutsche Fachwerkstraße, die Nibelungenstraße, die Deutsche Limes-Straße sowie der Fränkische Rotwein Wanderweg und der Eselsweg.

Der Hauptbahnhof Aschaffenburg liegt an der Bahnstrecke von Frankfurt nach Würzburg und ist ein ICE-Halt. Nördlichster Punkt der Bahnlinie und Grenze von Unterfranken ist Kahl am Main.

Im Oktober 2005 wurde bekannt, dass Aschaffenburg Sitz der Verkehrsgesellschaft der neuen WestFrankenBahn wird. Dies wird das sechste regionale Verkehrsnetz unter dem Dach der DB AG Holding sein. Die Zuständigkeit der regionalen Gesellschaft betrifft die Verbindungen zwischen Aschaffenburg-Miltenberg, Miltenberg-Seckach, Miltenberg-Wertheim, Wertheim-Crailsheim/Heilbronn und Lauda-Würzburg. Mit dieser Dezentralisierungsmaßnahme will sich die Deutsche Bahn AG wieder um die Kunden in der Region kümmern und sich besser auf die Bedürfnisse vor Ort einstellen.

Die Kahlgrundbahn verbindet den nördlichen Teil des Bayerischen Untermains (Kahlgrund) mit dem Rhein-Main-Gebiet auf dem Schienenwege. Endstationen der Strecke sind Schöllkrippen und Hanau.

[Bearbeiten] Wasserweg

Am Main liegt der Aschaffenburger Binnenhafen, der einer der bedeutendsten von ganz Bayern ist. Auf dem Gelände des Hafens entsteht durch Ansiedlung entsprechender Unternehmen ein Logistikzentrum von überregionaler Ausstrahlung. Der Bayerische Untermain liegt mit diesem Umschlagplatz an der europäischen Wasserstraße, die von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer führt.

Der Binnenhafen wird verwaltet von der bayernhafen Aschaffenburg, einer Tochtergesellschaft der bayernhafen GmbH & Co. KG, die im Jahre 2005 aus der Bayerischen Landeshafenverwaltung entstanden ist. Mittlerweile haben sich mehr als 60 Unternehmen unter anderem aus den Branchen Logistik, Versorgung, Recycling und Produktion mit rund 2.000 Beschäftigten hier angesiedelt. Rund 6.000 Arbeitsplätze in der Region hängen indirekt von diesem Logistikzentrum ab.

Flugplatz Aschaffenburg
Flugplatz Aschaffenburg

Der Hafen bildet das größte Gewerbe- und Industriegebiet am Bayerischen Untermain mit einer Million Quadratmetern Ansiedlungsfläche und Verkehrsanbindung über Straße, Schiene und Wasser. Im Hafen werden Containerverladung und Güterumschlag zwischen allen drei Verkehrsträgern vorgenommen inklusive Flüssigverladung mit Marineladern.

[Bearbeiten] Luftverkehr

Der Flugplatz Aschaffenburg bei Großostheim-Ringheim ist ein Verkehrslandeplatz, der hauptsächlich für den Geschäftsreiseverkehr eingerichtet ist. Er entlastet damit den Flughafen Frankfurt am Main, der nur rund 50 Kilometer entfernt liegt und leicht über die Autobahn A 3 erreicht werden kann.

[Bearbeiten] Geschichte

Wappen von Unterfranken: Das Mainzer Rad weist auf die lange Zugehörigkeit weiter Teile des Bayerischen Untermains zum Bistum Mainz hin
Wappen von Unterfranken: Das Mainzer Rad weist auf die lange Zugehörigkeit weiter Teile des Bayerischen Untermains zum Bistum Mainz hin

Als um das Jahr 100 n. Chr. die Römer den Limes vom Rhein auf die rechten Nebenflüsse des Stromes ausdehnten, errichteten sie im Bereich des heutigen Bayerischen Untermains einige Kastelle zur Befestigung der Grenze zu den Germanen. Der Verlauf des Obergermanisch-Raetischen Limes entsprach dabei in diesem Gebiet dem Verlauf des Mains in Nord-Süd-Richtung zwischen Großkrotzenburg und Miltenberg. Auf die Errichtung von Mauern, Palisaden und Gräben wurde dabei verzichtet. Der Main wurde als ausreichende Befestigung erachtet („nasser Limes“). Am 15. Juli 2005 wurde dieses Bodendenkmal von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

In der Völkerwanderungszeit war die Gegend von Alemannen besiedelt, die später von den Franken nach Süden abgedrängt wurden.

Zur Zeit des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation gehörte der Bayerische Untermain im wesentlichen zum Erzbistum und Kurfürstentum Mainz. Weite Teile der Region bildeten als "Oberes Erzstift" den größten zusammenhängenden Teil des von Mainz weltlich regierten Territoriums. Aschaffenburg war Zweitresidenz und wichtigster Verwaltungssitz der Mainzer Erzbischöfe. Die Weingüter der Region und die Wälder des Spessarts waren wichtige Einnahmequellen.

Nach dem Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 gehörte die Region zum Fürstentum Aschaffenburg, ab 1810 zum Großherzogtum Frankfurt und ab 1814 beziehungsweise ab 1816 zum Königreich Bayern.

[Bearbeiten] Sprachliches

Die Grenze zwischen den mitteldeutschen und oberdeutschen Dialekten verläuft durch den bayerischen Bezirk Unterfranken und trennt damit den Bayerischen Untermain vom fränkisch-bayerischen Sprachgebiet. Am Bayerischen Untermain wird eine mitteldeutsche Mundart gesprochen (Untermainländisch, siehe Südhessischer Dialekt), die sehr stark dem hessischen Dialekt des Rhein-Main-Gebiets ähnelt. Damit ist der Bayerische Untermain die einzige Region Bayerns, in der kein oberdeutscher Dialekt gesprochen wird. Das trifft sonst nur noch auf kleinere Gebiete zu, wie der Gegend um Bad Brückenau, in der aufgrund der früheren Zugehörigkeit zu Fulda eine niederhessische Mundart gesprochen wird, oder dem Nordzipfel des Landkreises Kronach in Oberfranken, wo um Ludwigsstadt eine Form des Thüringischen vorherrscht.

Im folgenden eine Sprachprobe aus dem Werk eines Aschaffenburger Heimatdichters:

Gruß an Ascheberg
Seh’ ich mei’ Ländche, herzig, sunnig, friedlich,
Seh’ ich mei’ Ascheberg, so kloor, so wunnerschö’,
Seh’ ich mei’ Landsleit’ lustig un gemietlich,
Hippt mer mei Herz vor Frääd houch in die Höh’!
Kenn’ jede Gaß’, jed’ Häusje,
Kenn’ jeden Baam un Berg,
Kä Wunner! ’s is mei’ Heimat!
Es is mei’ Ascheberg!
(Aus: Gustav Trockenbrodt, „Ascheberger Sprüch’“, 1900)

Siehe auch Dialekte in Bayern.

[Bearbeiten] Sport

Aufgrund der guten Verkehrsanbindung an bevölkerungsreiche Gebiete in Hessen ist es in einigen Sportarten üblich, dass Vereine des Bayerischen Untermains Mitglied in den jeweiligen hessischen Landesverbänden sind. So werden die Anfahrten zu auswärtigen Wettkämpfen besonders auf den Bezirks- und Landesebenen kürzer gehalten. Aus diesem Grund kann es schon mal vorkommen, dass in einer bestimmten Sportdisziplin der hessische Meister am Bayerischen Untermain ansässig ist.

Die derzeit bekanntesten Sportler aus der Region sind der Ringer Alexander Leipold und der Springreiter Otto Becker. Der TV Großwallstadt stellt die einzige bayerische Mannschaft in der Handball-Bundesliga der Männer. Der Verein wurde zwischen 1978 und 1990 sechs Mal Deutscher Meister. Die HSG Sulzbach/Leidersbach stellt eine Mannschaft in der Handball-Bundesliga der Frauen.

Der gebürtige Sailaufer Felix Magath, ehemaliger deutscher Fußball-Nationalspieler, startete seine Fußballkarriere beim VfR Nilkheim in Aschaffenburg und führte im Jahre 2006 als Trainer der Fußball-Bundesligamannschaft des FC Bayern München den deutschen Rekordmeister erneut zur Meisterschaft.

Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler, Ex-Weltmeister (1990) und Ex-Europameister (1996) Andy Möller stieg am 20. Dezember 2006 beim SV Viktoria Aschaffenburg 01 im Bereich Sportorganisation und Sponsoring ein. Seit dem 1. Juli 2007 arbeitet Möller bei dem Verein als Cheftrainer. Viktoria Aschaffenburg spielt in der Oberliga Hessen.

Der Tanzsportclub (TSC) Schwarz-Gold Aschaffenburg e.V. ist der drittgrößte Verein seiner Art in Deutschland und erringt regelmäßig nationale und internationale Meistertitel. Er unterhält ein sehr großes und modernes Tanzsportzentrum welches im März 2007 eröffnet wurde und viele Tanz-Sparten beherbergt

Der Hessische Ringer-Verband ist der Hauptnutzer des seit 2003 im Trainingsbetrieb befindlichen Ringerleistungszentrums Aschaffenburg, das in einer ehemaligen Sporthalle der amerikanischen Streitkräfte eingerichtet ist.

[Bearbeiten] Weblinks


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