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Andrei Dmitrijewitsch Sacharow – Wikipedia

Andrei Dmitrijewitsch Sacharow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Andrei Sacharow (2. v. rechts) mit Ehefrau Jelena Bonner (links), 1986
Andrei Sacharow (2. v. rechts) mit Ehefrau Jelena Bonner (links), 1986

Andrei Dmitrijewitsch Sacharow (russisch Андрeй Дмитриевич Сахаров, wiss. Transliteration Andréj Dmítrievič Sácharov; * 21. Mai 1921 in Moskau; † 14. Dezember 1989 ebd.) war ein russischer Kernphysiker, Dissident und Nobelpreisträger. Er verteidigte die Menschenrechte und unterstützte die Zivilgesellschaft.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Jugend und Studium

Andrei Sacharow kam als Sohn des Physiklehrers Dmitri Iwanowitsch Sacharow und Jekaterina Alexejewna, geborene Sofiano, zur Welt. 1938 schloss er die Oberschule mit Auszeichnung ab, meldete sich 1939 freiwillig zur Roten Armee, studierte Physik an der Universität Moskau, beendete das Studium in Aschgabat, Turkmenistan. 1942 bis 1945 war er Ingenieur in einer Munitionsfabrik an der Wolga. 1947 promovierte er am Lebedew-Institut der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Nuklearphysik.

[Bearbeiten] Physiker

Von 1948 bis 1968 arbeitete Sacharow am sowjetischen Atomwaffenprogramm zunächst in Moskau unter Kurtschatow, später in dem geheimen Entwicklungsinstitut im damals zur Tarnung „Arsamas-16“ genannten Sarow unter Julij Chariton. Er war davon überzeugt, dass ein nukleares Gleichgewicht die Welt vor der Zerstörung bewahren könne und fühlte sich als Soldat des naturwissenschaftlich-technischen Krieges. Er nahm maßgeblich an der Entwicklung der ersten sowjetischen Wasserstoffbombe teil, die am 12. August 1953 gezündet wurde. Die von ihm entwickelte „Zar-Bombe“ wurde ohne die letzte Fissionsstufe getestet und war dennoch mit 50 bis 60 Megatonnen Sprengkraft der stärkste jemals gezündete Nuklearsprengsatz. Sacharow wurde jüngstes Vollmitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften, er erhielt den Titel Held der Sozialistischen Arbeit und den Stalinpreis.

Von Sacharow stammen mehrere Grundideen zur Realisierung der kontrollierten Kernfusion: ein entscheidender Beitrag zum Konzept des magnetischen thermonuklearen Reaktors (die Tokamak-Anordnung), die Myonenkatalyse der Kernfusionsreaktion, die er Kalte Fusion nannte, und der Einsatz gepulster Laserstrahlung zur Aufheizung von Fusionsbrennstoff (Trägheitsfusion).

Zur Entwicklung der sowjetischen Kernwaffentechnik steuerte er eine Boosteranordnung mit Fusionsbrennstoff im Fissionsteil, eine Sloika genannte Schichten-Variante, einen trockenen Fusionsbrennstoff und eine später Teller-Ulam-Design genannte zweistufige Konfiguration bei. Außerdem lieferte er Grundideen für ein Verfahren, mit Hilfe von Sprengungen hohe Magnetfelder zu erzeugen.

Seine bedeutendste Arbeit in der Kosmologie war die Erklärung der Baryonenasymmetrie des Weltalls. In einem kurzen Aufsatz von 1968 über die induzierte Gravitation gab er wichtige Denkanstöße zum Thema Quantengravitation.

[Bearbeiten] Dissident

Nach 1955 setzte bei Sacharow ein Umdenken über die Atombombe ein. In jenem Jahr gab es bei einem Bombentest die ersten Toten. Sacharow war überzeugt, dass jeder künftige Versuch über 10.000 Opfer kosten werde. Und zwar im Laufe der Generationen 10.000 Opfer pro Megatonne (in Mein Leben S. 224 f). Nach Sacharows Berechnungen waren bereits 50 Megatonnen getestet worden, also 500.000 Tote. 1958 veröffentlichte er in der Zeitschrift Atomenergie den Aufsatz Der radioaktive Kohlenstoff nuklearer Explosionen und die schwellenunabhängigen biologischen Effekte. 1961 wandte sich Sacharow bei einem Treffen mit KP-Chef Nikita Chruschtschow gegen den Plan, eine 100-Megatonnen-Wasserstoffbombe in der Atmosphäre zu testen. 1962 beteiligte er sich an der Wissenschaftsopposition gegen den stalinistischen Chefbiologen Trofim Lyssenko, der sich gegen gar nicht so neue wissenschaftliche Erkenntnisse wie Genetik gesperrt hatte. 1966 unterzeichnete er einen Brief, in dem vor der Rehabilitierung Stalins gewarnt wurde.

Sacharow verurteilte 1968 die Zerschlagung des reformkommunistischen Prager Frühlings und veröffentlichte im Juli 1968 das Memorandum Gedanken über Fortschritt, friedliche Koexistenz und geistige Freiheit, in dem er sich für internationale Abrüstung und Kernwaffen-Kontrolle einsetzte. Als Folge wurde er aus dem sowjetischen Atomprogramm entlassen.

[Bearbeiten] Menschenrechtler

sowjetische Briefmarke (1991)
sowjetische Briefmarke (1991)

1970 gründete er ein Komitee zur Durchsetzung der Menschenrechte und verlangte in einem offenen Brief an die Regierung eine Demokratisierung der Sowjetunion. Die Regierung reagierte mit zunehmender Repression. Sacharow kümmerte sich um politische Häftlinge und setzte sich für das Selbstbestimmungsrecht von Krimtataren, Mescheten, Armeniern, Kurden und Georgiern ein. 1974 trat er für seine Ziele in den Hungerstreik.

Am 10. Dezember 1975 wurde Sacharow der Friedensnobelpreis verliehen. Das Nobelkomitee würdigte seine Leistungen bei der Unterstützung Andersdenkender und seinem Streben nach einer rechtsstaatlichen und offenen Gesellschaft. Die sowjetische Regierung verbot ihm, zur Verleihung nach Oslo zu reisen. Den Preis nahm seine Frau Jelena Bonner entgegen. In den Augen des KGB wurde Sacharow damit zum „Staatsfeind“. Nach Protesten gegen die sowjetische Invasion in Afghanistan wurde Sacharow am 22. Januar 1980 verhaftet und nach Gorki (heute: Nischni Nowgorod) verbannt, wo er unter Aufsicht des KGB leben musste. Dort arbeitete er am Entwurf einer neuen sowjetischen Verfassung und wurde Mitbegründer der International Academy of Science. Jelena Bonner blieb sein einziger Kontakt zur Außenwelt, bis auch sie 1984 nach Gorki verbannt wurde.

Im Dezember 1986 wurde die Verbannung Sacharows und Bonners aufgehoben. Parteichef Michail Gorbatschow bat ihn telefonisch, nach Moskau zurückzukehren und seine politische Tätigkeit fortzusetzen.

[Bearbeiten] Politiker

1987 wurde Sacharow als Parteiloser in den Kongress der Volksdeputierten gewählt, schloss sich dort der interregionalen Arbeitsgruppe der Radikalreformer an und versuchte, die sowjetische Verfassung zu reformieren. 1988 wurde er in die Leitung der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften berufen. 1989 wurde Sacharow Gründungsvorsitzender der russischen Gesellschaft Memorial, die die Geschichte der Gulag-Lager aufarbeitete.

[Bearbeiten] Familie und Tod

Sacharow war in erster Ehe mit Klawdija Alexejewna Wichirewa verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder: Ljuba, Tanja und Dmitri. Sie starb 1969. Seit 1970 war Sacharow in zweiter Ehe mit Jelena Bonner verheiratet.

Sacharow starb am 14. Dezember 1989 in Moskau an einem Herzinfarkt. Seine Gesundheit war seit seiner Verbannung nach Gorki geschwächt. Er wurde auf dem Wostrjakowskoje-Friedhof beigesetzt.

[Bearbeiten] Denkmäler, Museen und Auszeichnungen

Das Europäische Parlament verleiht seit 1988 jährlich den Sacharow-Preis an Menschen und Organisationen, die sich um die Verteidigung der Menschenrechte und der Freiheit des Geistes verdient gemacht haben. Armenien hat einen Platz in der Hauptstadt Eriwan nach ihm benannt und dort ein Denkmal errichtet. Auch in Nürnberg gibt es einen Andrei-Sacharow-Platz. In Schwerin gibt es eine Andrej-Sacharow-Straße (zuvor: Makarenko-Straße). In Nischni Nowgorod ist die Wohnung in einer Plattenbausiedlung im Süden der Stadt, in der Sacharow während seiner Verbannung lebte, heute als Museum zu besichtigen. In Minsk befindet sich die Internationale Staatliche Ökologische Sacharow-Universität. Nach Sacharow wurde außerdem der Asteroid (1979) Sakharov benannt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Richard Lourie: Sacharow. Eine Biographie. Luchterhand, München 2003, ISBN 3-630-88008-8
  • Andrej D. Sacharow. Leben und Werk eines Physikers in einer Retrospektive seiner Kollegen und Freunde in der Moskauer Akademie der Wissenschaften, Spektrum Akademie Verlag, Heidelberg 1991, ISBN 3-86025-011-6
  • Andrej Sacharow. Ein Porträt aus Dokumenten, Erinnerungen und Fotos. Kiepenheuer, Leipzig/Weimar 1991, ISBN 3-378-00447-9

[Bearbeiten] Schriften

  • Andrej Dimitrijewitsch Sacharow: Stellungnahme. Molden, Wien/München/Zürich 1974, ISBN 3-217-00625-9
  • Andrej Dimitrijewitsch Sacharow: Mein Land und die Welt. Molden, Wien/München/Zürich 1975, ISBN 3-217-00741-7
  • Andrej Dimitrijewitsch Sacharow: Furcht und Hoffnung. Neue Schriften bis Gorki 1980. Molden, Wien/München/Zürich 1980, ISBN 3-217-01047-7
  • Andrej Dimitrijewitsch Sacharow: Ausgewählte Texte. Goldmann, München 1986, ISBN 3-442-08440-7
  • Andrej Dimitrijewitsch Sacharow, Alexander Babjonyschew, Lew Kopelew: Für Sacharow. Texte aus Russland zum 60. Geburtstag am 21. Mai 1981. DTV, München 1987, ISBN 3-423-01764-3
  • Andrej Dimitrijewitsch Sacharow: Furcht und Hoffnung. Kampf für Freiheit und Menschenrechte. Goldmann, München 1987, ISBN 3-442-11363-6
  • Andrej Dimitrijewitsch Sacharow, Cornelia Gerstenmaier (Hrsg.): Den Frieden retten. Aufsätze, Briefe, Aufrufe 1978 - 1983. Goldmann, München 1987, ISBN 3-442-11394-6
  • Andrej Sacharow: Mein Leben. Piper, München 1991, ISBN 3-492-03259-1
  • Andrej Sacharow, George Bailey: Der Weg zur Perestroika. Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-548-34791-6

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Andrei Sacharow – Bilder, Videos und Audiodateien
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