See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
André Migdal – Wikipedia

André Migdal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

André Migdal (* 21. Juni 1924 in Paris; † 19. Februar 2007 ebenda) war ein französischer Widerstandskämpfer, Deportierter, Zwangsarbeiter und Autor.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Wirken

[Bearbeiten] Kindheit

André Migdal wächst als Sohn eines vor antisemitischen Pogromen ins Exil geflüchteten polnisch-jüdischen Vaters und einer deutsch-jüdischen Mutter in Paris auf. Der Familie werden insgesamt 11 Kinder geboren.

[Bearbeiten] Zeit des Zweiten Weltkrieges

Im Juni 1940 schließt sich der gerade 16-jährige Migdal, der zuvor eine Tischlerlehre begonnen hat, dem kommunistischen Widerstand gegen die deutsche Okkupation Frankreichs im Zweiten Weltkrieg an, gemeinsam mit seinen Brüdern Henri und Robert. Er beteiligt sich an Sabotage-Aktionen, vor allem gegen im Bau befindliche Flugpisten der Nationalsozialisten. Nachdem seine Gruppe verraten worden ist, kommt er am 24. Juni 1941 mit seinen beiden Brüdern ins Gefängnis von Fresnes bei Paris.

Mit 18 Jahren wird er entlassen, am 24. September 1942 von den deutschen Besatzern erneut inhaftiert und in Lagern in Pithiviers und Voves interniert. Im Mai 1944 wird er in ein Lager in Compiègne verlegt, und von dort zunächst in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert, anschließend in das KZ Neuengamme. Von dort aus wird er in das Außenlager Bremen-Farge verbracht, wo er bei der Errichtung des U-Boot-Bunkers Valentin unter widrigsten Bedingungen Zwangsarbeit verrichten muss.

Kurz vor Kriegsende werden er und seine Mithäftlinge von der SS deportiert, die vor den anrückenden alliierten Armeen flüchtet. In einem „Todesmarsch“ werden etwa 2.500 bis 3.000 Häftlinge ab dem 9. April 1945 von Farge über Neuengamme an die Ostsee zur Lübecker Bucht gebracht. Dort werden die Überlebenden zusammen mit anderen Opfern der Evakuierungsmärsche auf drei Nazi-Kreuzfahrtschiffe verladen, mit der Absicht, sie zu versenken. Migdal kommt am 29. April 1945 auf die „Cap Arcona“ und verbringt im Schiffsinneren mehrere Tage mit Hunderten von Häftlinge ohne Wasser und Essen. Dann kommt er auf die „Athen“, wo er am 3. Mai 1945 als einer von nur wenigen die versehentliche Bombardierung und Beschießung der Schiffe durch britische Bomber sowie das anschließende MG-Feuer der SS vom Strand aus überlebt.

[Bearbeiten] Nachkriegszeit

Migdal kehrt nach Paris zurück, wo er erfährt, dass seine Mutter Sophie-Berthe, sein Vater Joseph und seine beiden Brüder Henri und Robert alle im KZ Auschwitz umgekommen sind. Er findet jedoch seine anderen Brüder und Schwestern wieder, die versteckt in verschiedenen Heimen und Familien überlebt hatten.

Am 3. Januar 1948 heiratet er Jeannine Rodde, die auch Familienangehörige im Krieg verloren hatte. Ihr Vater und ihr Großvater gehörten mit zu den Geiseln, die im August 1942 auf dem Mont Valérien von den Nazis erschossen wurden.

Nach dem Krieg setzt sich Migdal für die deutsch-französische Versöhnung ein und erinnert in mehreren autobiografischen Büchern an die Greueltaten der Faschisten.

[Bearbeiten] Werke

  • Poésies d'un autre monde: Fresnes 1941-Neuengamme 1945 [mit einem Vorwort von Marcel Merigonde], Seghers, Paris 1975.
  • Hortensien in Farge. Überleben im Bunker "Valentin" [zusammen mit Raymond Portefaix und Klaas Touber; hrsg. und eingeleitet von Bärbel Gemmeke-Stenzel und Barbara Johr; mit einem Geleitw. von Joseph Rovan und einer fotogr. Recherche von Lutz Poltrock], Donat Verlag, Bremen 1995. ISBN 3-924444-88-9
  • Les plages de sable rouge. La tragédie de Lübeck, 3 mai 1945, NM7 éditions, Paris 2001. ISBN 2-913973-20-5
  • J'ai vécu les camps de concentration: la Shoah [zusammen mit Véronique Guillaud u.a.; illustriert], Bayard jeunesse, Paris 2004 (= Schriftenreihe: J'ai vecu). ISBN 2-7470-1441-X

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -