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Alexandra (Sängerin) – Wikipedia

Alexandra (Sängerin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Alexandra, bürgerlich Doris Nefedov, geborene Treitz, (* 19. Mai 1942 in Heydekrug, Memelland; † 31. Juli 1969 in Tellingstedt in Holstein) war eine deutsche Sängerin, Gitarristin und Komponistin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Die Familie Treitz flüchtete gegen Kriegsende vor den Besatzungssoldaten der Roten Armee in den Norden Westdeutschlands. Ihre Kindheit verbrachte Doris Treitz in Kiel und Hamburg. Früh brachte sich das künstlerisch wie musikalisch talentierte Mädchen das Gitarrespiel bei und begann, eigene Lieder und Gedichte zu schreiben. Mit 17 Jahren hatte sie den Wunsch, als Modedesignerin zu arbeiten. Kurz vor ihrem Abitur brach sie die Schule ab und zog zusammen mit ihrer geschiedenen Mutter Wasselewska Treitz nach Hamburg, um die Meisterschule für Mode zu besuchen. Dort erlernte sie Stoffdesign. In dieser Zeit hatte sie mehrere Gelegenheitsjobs (unter anderem als Sekretärin, Stenotypistin und Zimmermädchen) und konnte sich von ihren Ersparnissen bald ihre erste eigene Gitarre kaufen.

Mit 19 Jahren lernte Doris Treitz in Hamburg den 30 Jahre älteren russischen Emigranten Nikolai Nefedov kennen. Dieser wohnte zur Untermiete bei ihrer Mutter in einer kleinen, einfachen Wohnung im südlich gelegenen Stadtteil Rothenburgsort, einem seinerzeit schmucklosen Stadtteil mit Bewohnern, die häufig in einfachen Verhältnissen lebten. Im selben Jahr heirateten sie. Anschließend wollte sie mit Nefedov in die USA auswandern. Bevor es dazu kam, brachte sie mit 20 Jahren ihren Sohn Alexander zur Welt. Mit der Mutterrolle zunehmend überfordert, schien der Traum von einer großen Karriere als Sängerin und Schauspielerin für sie unerreichbar. Die Ehe scheiterte, und Nikolai Nefedov wanderte allein in die USA aus. Sie nahm den Künstlernamen Alexandra an – in Anlehnung an den Namen ihres Sohnes, da sie ihren ersten Vornamen „Doris“ als zu bürgerlich und ihren Nachnamen als nicht klangvoll einstufte.

Alexandra versuchte zunächst, ihr Studium zu beenden, und arbeitete nebenbei als Zeichnerin. Währenddessen versorgte ihre Mutter, bei der sie wohnte, das Kind. Nach einem Abschluss an der Margot-Höpfner-Schauspielschule in Hamburg erhielt sie zunächst ein Engagement an einem Theater in Neumünster und nahm Gesangsunterricht. Kurzzeitig sang sie 1965 bei den City Preachers. Bald darauf wurde der Talent suchende Schallplattenproduzent Fred Weyrich auf die tiefe, rauchige Stimme der Sängerin aufmerksam und sah eine Marktlücke, in der er Alexandra positionieren konnte. Unter dem Management von Hans R. Beierlein wurde Alexandra kontinuierlich zum Star aufgebaut; mit ihren melancholischen Liedern und ihrem Aussehen passte die aufstrebende Künstlerin ganz in ein Format, das bisher noch nicht von der deutschen Schlagerindustrie vermarktet wurde: Russland. Unter Hazy Osterwald folgten die ersten Tourneen quer durch die Bundesrepublik Deutschland und auch in die Sowjetunion.

Mit 25 Jahren kam endlich der Durchbruch für Alexandra: Sie konnte ihre ersten beiden Erfolge Zigeunerjunge (komponiert von Hans Blum) und Sehnsucht (Rudi Bauer / Fred Weyrich) in den Schlagerparaden verbuchen. Doch die auf ihr Image maßgeschneiderten Lieder stellten die Sängerin und Komponistin Alexandra nicht zufrieden; sie wollte mehr als nur slawisch-folkloristisch orientierte Schlager singen. Ihr Produzent sagte später: „Sie hat das Lied Sehnsucht gehasst und es nur ein einziges Mal unter Tränen bei der Plattenaufnahme gesungen.”

Die vielsprachige Alexandra fand schnell Kontakt zu französischsprachigen Chansonniers wie Salvatore Adamo, Gilbert Bécaud und Yves Montand und reiste weiter nach Brasilien, um mit dem Musiker und Sänger Antônio Carlos Jobim (u. a. The Girl from Ipanema) zusammenzuarbeiten. Hier fand sie vermutlich zu ihrer stärksten musikalischen Aussagekraft. Der Fotograf, Kameramann und Regisseur Truck Branss verfilmte die Reisen für die ARD-Show „Alexandra: Ein Portrait in Musik” (1969).

Zurück in Deutschland entstand eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit mit Udo Jürgens. 1969 verließ Alexandra Hamburg und zog nach München-Nymphenburg. Bereits zu diesem Zeitpunkt schien sie, auch bedingt durch ihre zahlreichen Tourneen und Auftritte, unter persönlichen Problemen zu leiden. Mitarbeiter aus ihrem näheren Umfeld berichteten, dass sie zunehmend mürrisch und unduldsam wurde.

[Bearbeiten] Der Unfalltod

Gedenkstein an der Unfallstelle in Tellingstedt
Gedenkstein an der Unfallstelle in Tellingstedt

Im Juli 1969 entschied sich die physisch wie psychisch angegriffene Alexandra für eine Auszeit und wollte mit ihrem Sohn und ihrer Mutter Urlaub auf Sylt machen. Mit ihrem ersten eigenen Wagen, einem gebraucht erworbenen elfenbeinfarbenen Mercedes 220 SE Coupé (Baujahr 1959) fuhr sie in der Nacht vom 30. zum 31. Juli im Autozug von München nach Hamburg und von dort mit ihrem Sohn und ihrer Mutter über Landstraßen Richtung Sylt. Vermerkt ist, dass die Künstlerin nicht mit der Technik des Wagens vertraut war, da am Armaturenbrett angeheftete Notizzettel zur Bedienung des Fahrzeugs gefunden wurden. In der Ortschaft Heiligenstedten, gelegen an der Bundesstraße 5 bei Itzehoe (Kreis Steinburg), steuerte sie eine Tankstelle an und klagte über Schwierigkeiten mit dem Motor. Bei einem weiteren Halt in Albersdorf wurde in einer Werkstatt die Zündspule des Wagens gewechselt.

Gegen 15 Uhr erreichte sie im Zuge der Landesstraße 149 in Tellingstedt die schwer einsehbare Kreuzung mit der Bundesstraße 203 und fuhr unter Missachtung des Stoppschildes über die Kreuzung. Ihr Wagen wurde von einem Lastwagen voll in die rechte Seite getroffen und nach über 20 Metern in den Straßengraben geschoben.

Doris Alexandra Nefedov starb noch am Unfallort; ihre Mutter wenig später im Krankenhaus in Heide. Der auf der Rückbank schlafende sechsjährige Sohn Alexander wurde nur leicht verletzt. Allerdings kursierten und kursieren auch Selbstmord- und Sabotagetheorien. Überdies verschwanden Dokumente aus den polizeilichen Berichten.

Die genauen Umstände des Unfalles wurden bis heute nicht geklärt. Alexandras Cousinen schließen indes die Selbstmordtheorie aus. Der damals zum Unfallort gerufene Tellingstedter Polizeibeamte bestätigte, dass es an dieser Stelle damals mehrfach tödliche Unfälle gegeben hatte.

Doris Nefedov wurde unter ihrem Künstlernamen Alexandra auf dem Westfriedhof in München beigesetzt (Grab Nr. 101-A-81). Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg beschloss am 18. Dezember 2006, einen Weg im Stadtteil Rothenburgsort nach ihr „Alexandra-Stieg” zu nennen.

[Bearbeiten] Nachwirkungen

Der Berliner Regisseur und Dramaturg Marc Boettcher (Strangers In The Night - die Bert Kaempfert Story, Ich will alles - die Gitte Haenning Story) veröffentlichte im Jahre 1999 eine Biographie über Alexandra, in der er auch der ungeklärten Todesfrage nachging. Während seiner Recherchen wurde Boettcher mehrfach von Unbekannten bedroht. Im Jahre 2004 trat er mit neuen Rechercheergebnissen und der Ankündigung, das Todesermittlungsverfahren neu aufzurollen, an die Öffentlichkeit. Boettcher hatte aus den Stasiunterlagen der Birthler-Behörde erfahren, dass der Geliebte Alexandras, Pierre Lafaire, als US-amerikanischer Geheimagent tätig und trotz der Verlobung mit Alexandra bereits in Dänemark verheiratet war. Auch existieren Zeugenaussagen, die im Widerspruch zu den damaligen Unterlagen stehen.

Die „Todeskreuzung” von Tellingstedt ist mittlerweile durch eine geänderte Straßenführung entschärft. Fans der Sängerin legen bis heute Blumen an der Unfallstelle nieder. Seit kurzem erinnert auch ein Gedenkstein am Unfallort an Alexandra, der von ihrem Fanclub ALEXANDRA-Freunde e.V. an Stelle des vormaligen schlichten Holzkreuzes gestiftet wurde. Dieses Kreuz existiert zwar nach wie vor, ist aber außer im Winter nur schwer zu finden, da es von Hecken überwuchert ist.

Im 2006 erschienenen Buch Singen und Suizid - Aufstieg und Niedergang einer deutschen Sängerin, das hauptsächlich von Renate Kern handelt, wird Alexandras Leben in einem Kapitel behandelt. Auf dem Titelfoto ist sie neben der jungen Renate Kern abgebildet.

Alexandras Sohn Alexander Skovitan ist Leiter des Ural Kosakenchores (Stand 2008).

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Lieder (Auswahl)

alphabetisch

  • Accordéon (frz. Version von Akkordeon)
  • Akkordeon
  • Alles geht vorüber
  • Am großen Strom (Amirchanjan)
  • Die anderen waren schuld
  • Auf dem Wege nach Odessa
  • Aus!
  • Dunkles Wolkenmeer
  • Erev shel Shoshanim
  • Erstes Morgenrot
  • Es war einmal ein Fischer
  • Every Day Is Just the Same (Warum)
  • La Faute du Monde entier (frz. Version von Die anderen waren schuld)
  • Das Feuer der Zigeuner
  • Das Glück kam zu mir wie ein Traum
  • Golden Earrings (engl. Version von Zwei Gitarren)
  • Grau zieht der Nebel (Tombe la Neige)
  • Der große Clown
  • The Guns and the Drums
  • Hereinspaziert
  • Ich erwarte dich
  • Ich trinke Tschai
  • Illusionen
  • Im sechsten Stock
  • Ja lubljú tebjá (Ich liebe dich)
  • Janos von der Puszta
  • Je t'attends (frz. Version von Ich erwarte dich)
  • Kinderjahre
  • Kleine Anuschka
  • Klingt Musik am Kaukasus
  • Ein leeres Haus
  • Ma Guitare (frz. Version von Zwei Gitarren)
  • Das Märchen einer Frühlingsnacht
  • Maskenball
  • Mein Freund, der Baum
  • Mein Kind, schlaf ein
  • Moskau, Moskau
  • Nur einen Sommer lang
  • O Duscha, Duscha
  • Sag mir, was du denkst
  • Sag nicht adieu
  • Schwarze Balalaika
  • Schwarze Engel
  • Sehnsucht (Das Lied der Taiga)
  • Solenzara
  • La taïga (frz. Version von Sehnsucht)
  • Tanz, alter Tanzbär
  • Those Were the Days
  • Der Traum vom Fliegen
  • Tzigane (frz. Version von Zigeunerjunge)
  • El Vito
  • Walzer des Sommers
  • Was ist das Ziel? (Les ballons rouges)
  • Was sind wir Menschen doch für Leute
  • Die weißen Nächte von Leningrad
  • Weißt du noch?
  • Wenn die lila Astern blühn
  • Wild ist das Land
  • Wind, Wind
  • Die Zärtlichkeit
  • Zigeunerjunge
  • Zwei Gitarren

[Bearbeiten] Literatur

  • Marc Boettcher: Alexandra - Die Legende einer Sängerin. Ihr Leben - Ihre Lieder - Ihr Tod. Parthas Verlag, 2004, ISBN 978-3936324105
  • Singen und Suizid - Aufstieg und Niedergang einer deutschen Sängerin. Verlag Monsenstein & Vannerdat, Münster 2006

[Bearbeiten] Weblinks


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