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Württembergische Metallwarenfabrik – Wikipedia

Württembergische Metallwarenfabrik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

WMF Württembergische Metallwarenfabrik AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN
  • DE0007803033, Vorzugsaktien
  • DE0007803009, Stammaktien
Gründung 9. September 1853
Unternehmenssitz Geislingen, BW, Deutschland
Unternehmensleitung
Mitarbeiter 5.752 (Ø 2007, Konzern), 3.384 (Ø 2007, AG)[1]
Umsatz 761,5 Mio. EUR (2007, Konzern), 458,0 Mio. EUR (2007, AG)[1]
Branche Produzierendes Gewerbe
Produkte

Essbesteck, Kochgeschirr

Website www.wmf.de
WMF-Gebäude in Geislingen
WMF-Gebäude in Geislingen
WMF-Geschäft in Darmstadt
WMF-Geschäft in Darmstadt

Die WMF Württembergische Metallwarenfabrik AG hat ihren Stammsitz in Geislingen an der Steige. Das Unternehmen produziert seit 1853 Haushalts- und Hotelwaren aus Glas und Metall, unter anderem Kochgeschirr, Küchengeräte, Essbestecke und Trinkgläser.

Die WMF hat ein Aktienkapital von 35,84 Mio. Euro, eingeteilt in 9.333.400 Stück Stammaktien und 4.666.600 Stück Vorzugsaktien. Das gesamte Eigenkapital belief sich zum 31. Dezember 2007 im Konzern auf 263,9 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2006 wurde eine Dividende von 0,95 Euro je Stückaktie gezahlt, für 2007 schon 1,20 Euro.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die WMF ist entstanden aus der Metallwarenfabrik „Straub & Schweizer“, die 1853 vom Geislinger Müller Daniel Straub gemeinsam mit den Brüdern Schweizer in Geislingen an der Steige gegründet wurde. Dies war bereits die zweite industrielle Gründung von Straub, denn aus einer Reparaturwerkstätte, die er im Zusammenhang mit der Erbauung der Geislinger Steige eingerichtet hatte, ging 1850 die „Maschinenfabrik Geislingen“ hervor, die vor allem Mühlenturbinen herstellte und in ganz Europa vertrieb. Nach dem Ausscheiden der Brüder Louis und Friedrich Schweizer wurde die Fabrik 1866 in „Straub & Sohn“ umbenannt. Die erste Filiale entstand aus dem in Berlin eingerichteten Musterlager.

1880 schloss sich das Unternehmen mit der Metallwarenfabrik „Ritter & Co“, Esslingen, zur „Württembergischen Metallwarenfabrik“ in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft zusammen. Die WMF war geboren und ging am 9. September 1887 an die Börse.

Im Februar 1944 wurde für die WMF ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof eingerichtet. Die Häftlinge des Lagers mussten bis April 1945 für die WMF arbeiten. Danach wurde das Lager aufgelöst.

In den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts erarbeitete sich die WMF in privaten Haushalten durch die Entwürfe von Wilhelm Wagenfeld einen Ruf als Produzent schöner und langlebiger Haushaltswaren, der bis heute anhält.

Erfolgreichster Geschäftsbereich der WMF ist seit Beginn der 1960er Jahre die Produktion hochwertiger Kaffeemaschinen für den Gastronomiebereich. Anfang 2006 übernahm die WMF den Schweizer Hersteller M. Schaerer AG und baute damit ihre Marktstellung in diesem Bereich aus.

[Bearbeiten] Bekannte und kuriose Produkte

In den 1970er Jahren brachte die WMF die „Nusskanne“ auf den Markt, eine Glaskanne, die mit Erdnüssen gefüllt und mit einem großen Korken oben verschlossen auf den Tisch gestellt wird, um daraus die Erdnüsse hygienisch in die Hand zu portionieren. Das WMF-Nusskannen-Nachfolgemodell „Mac Nut“ aus Kunststoff wurde Ende der 1990er Jahre mangels Nachfrage schon nach kurzer Zeit wieder vom Markt genommen.

Heute vermarktet die WMF unter anderem eine Kinderbesteck-Serie namens Seelöwe, die das Linux-Maskottchen Tux auf der Gabel zeigt.

[Bearbeiten] Marken im Konzern

Seit 1998 gehört auch Silit, ein Hersteller von Kochtöpfen, zur WMF. Silit wird weiterhin von der WMF als eigenständige Marke geführt. Ebenso sind die Marken alfi, ein Hersteller von Isolierkannen, Auerhahn, Anbieter von hochwertigen Bestecken, sowie Kaiser Backformen dem Hause WMF zugeordnet. 2008 wurde die petra electric GmbH & Co. KG, Burgau, erworben, die Elektrokleingeräte herstellt.

Zudem gibt es eine Beteiligung mit 24,9% an der BHS Tabletop AG, die hochwertige Porzellanmarken wie Bauscher, Tafelstern professional porcelain und Schönwald unter einem Dach vereint. In der Schweiz besteht eine Beteiligung an der Kaffeeautomatenfirma M. Schaerer AG, die rund 73 Mio€ umsetzt.

Die „Marke Tischfein“ ist eine Vertriebsmarke der WMF, in der Vergangenheit wurde unter diesem Namen der Großhandel und großflächige Einzelhandel beliefert. Seit 2002 ist die Marke Tischfein für Sondergeschäfte vorgesehen, das geht aus dem Geschäftsbericht 2002 der Württembergischen Metallwarenfabrik hervor [2]. So tragen verschiedene Aktionsartikel großer Discounter, wie Lidl in Deutschland oder Hofer in Österreich, das Fabrikat „Marke Tischfein“.

Einer der bekanntesten Handelsnamen der WMF ist Cromargan, ein rostfreier, säureresistenter Edelstahl mit 18 Prozent Chrom und 10 Prozent Nickel. Chrom macht das Material rostfrei, Nickel macht es säurefest und verleiht ihm Glanz. Cromargan wird überwiegend für Bestecke und Küchengeräte verwendet.

Weniger bekannt ist Ikora, eine von WMF entwickelte Oberflächenveredelung.

[Bearbeiten] Produkte

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Württembergische Metallwarenfabrik – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b WMF in Zahlen 2007 (PDF)
  2. [1]
Andere Sprachen


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