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Vaya con Dios (Film) – Wikipedia

Vaya con Dios (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Vaya con Dios
Originaltitel: Vaya con Dios – Und führe uns in Versuchung
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2002
Länge (PAL-DVD): 103 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Zoltan Spirandelli
Drehbuch: Zoltan Spirandelli
Produktion: Dieter Ulrich Aselmann
Musik: Detlef Petersen
Kamera: Dieter Deventer
Schnitt: Magdolna Rokob
Besetzung

Vaya con Dios – Und führe uns in Versuchung ist ein Film des deutschen Regisseurs Zoltan Spirandelli aus dem Jahr 2002. Die Komödie mit deutlichen Anlehnungen an ein Roadmovie wurde von den Produktionsfirmen d.i.e. Film. GmbH (München) und a.pictures film & tv produktion gmbh (Hamburg) produziert und im Jahre 2000 im brandenburgischen Kloster Chorin sowie in Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg, der Toskana und in der Schweiz gedreht. Der Film erreichte gerade im kirchennahen Umfeld einen gewissen Kultstatus.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung und Interpretation

Kurz nach der Wende steht das vorletzte Kloster des (fiktiven) Cantorianer-Ordens vor dem Ruin: Baufällig und heruntergekommen, können die Mönche die Klosteranlage nicht mehr halten, als die Eigentümerin die Begleichung der Schulden und damit die Rückgabe der Klostergebäude verlangt. Abt Stephan, der sein Kloster in der Abgeschiedenheit Brandenburgs abgeschirmt hielt, sieht durch diese Ankündigung seine Lebensaufgabe zerrinnen: Ein Ordensleben, das keine Kirche benötigt, sondern nur den Klang, die Musik, in der sich der Heilige Geist offenbart. Deswegen wurden die Cantorianer von der katholischen Kirche seit 1693 verfolgt und konnten nur noch an zwei Orten überleben: Neben dem Mutterkloster in Italien hier in Brandenburg.

Am Sterbebett, in dem Abt Stephan sich noch am gleichen Tag wiederfindet, gibt er seinen drei verbliebenen Confratres den Auftrag, die „Regula Cantorianorum“, die Ordensregel, mitzunehmen, das brandenburgische Kloster aufzugeben und sich dem italienischen Mutterkloster Montecerboli anzuschließen und die Regula Cantorianorum der dortigen Klosterbibliothek anzuvertrauen. So machen sich der bibliotheksvernarrte Benno, der von einem ostdeutschen Bauernhof stammende Tassilo und der im Kloster aufgewachsene Arbo auf den Weg zu ihren Glaubensbrüdern nach Italien. Dabei müssen sie durch das Leben hindurch, von dem sie sich bislang abgewandt haben. Dabei hat sich jeder von ihnen mit seiner ganz eigenen Versuchung auseinanderzusetzen.

  • Arbo lernt die junge Journalistin Chiara kennen. Beide verlieben sich ineinander. Arbo lernt mit Chiara zum ersten Mal in seinem Leben eine junge Frau kennen. Die Journalistin, die die drei Mönche ein Stück mitnimmt, ist fasziniert von Arbo. Arbo selbst glaubt, durch seine Liebe zu Chiara sein bisheriges Leben zu verraten. So bleibt Arbo hin und her gerissen zwischen der Geborgenheit und Sicherheit des klösterlichen Lebens und der Geborgenheit und Zuneigung, die er mit Chiara erlebt. Arbo repräsentiert also die „jugendliche Unschuld“, auf die seine Versuchung zielt.
  • Tassilo, der gerne und gut isst, glaubt, wieder auf dem Bauernhof leben zu müssen, den seine alte Mutter inzwischen alleine bewirtschaftet. Er findet im Bauerndasein seine Befreiung. Als Chiara ihn jedoch bittet, Arbo dabei zu helfen, Benno zum Verlassen des Jesuitenorden zu bewegen, verlässt er den Hof und fährt nach Karlsruhe; damit beweist er seine tief verwurzelte Freundschaft zu den beiden anderen. Damit löst sich für Tassilo die Enge, die er in den klösterlichen Mauern verspürt hatte, am Schluss für ihn positiv auf. Tassilo repräsentiert also den „Bauch“, auf den seine Versuchung zielt.
  • Benno lebte nur für die Bibliothek und der wissenschaftlichen Forschung in den alten Schriften, mit denen er einen Zugang zur Musik und dadurch zu Gott fand. Nachdem Arbo und er in Karlsruhe den Anschlusszug nach Italien verpassten, fanden die beiden Cantorianer in der dortigen Jesuiten-Niederlassung Obdach - dank Pater Claudius Leis, mit dem Benno nicht nur Erfahrungen im Jesuitenorden, sondern auch eine gemeinsame Liebe zu einer Frau teilte. Pater Claudius zeigt Benno die verborgenen Schätze der Bibliothek mit Musikpartituren, die Benno katalogisieren und editieren soll. Claudius' eigentliches Ziel ist jedoch die „Regula“, die seiner Meinung nach ketzerisch ist, und die er deshalb unter Verschluss nehmen möchte. Benno legt sein Ordenshabit ab und gliedert sich wieder in die Jesuitengemeinschaft ein. Doch mit Chiaras Unterstützung gelingt es Tassilo und Arbo in einer Schlüsselszene, Benno wieder zu ihnen zu holen und damit die Gemeinschaft der Mönche wieder zu vereinen. Während des als von den Jesuiten nur äußerlich und glaubensentleert gefeiert dargestellten Sonntagsgottesdienstes überredet Chiara den Organisten, das Lied "Wer nur den lieben Gott lässt walten" zu spielen. Arbo und Tassilo überragen mit ihren Stimmen den Gemeindegesang, ziehen alle Aufmerksamkeit auf sich und lassen Benno erkennen, was er zurückließe, bliebe er bei den Jesuiten. Nach einem Augenblick des Zögerns steht er auf, stimmt in Arbos und Tassilos Gesang ein und verlässt die Jesuiten im Chorgestühl. In der Folge setzt er seinen Weg nach Montecerboli gemeinsam mit den Mitbrüdern fort. Benno repräsentiert also den „Kopf“, auf den die Versuchung zielt.
  • Chiara lebte bisher als Journalistin ein eher flippiges Leben. Mit Arbo lernte sie eine andere Seite des Lebens kennen, die tiefer blickt, indem sie als Mensch angenommen wird und anderes bei Arbo kaum denselben Stellenwert genießt wie in Chiaras Umfeld. Die Stimmgabel mit Kreuz, die Arbo ihr gab, zeigt ihr den Weg: Folge Deiner inneren Stimme.

So wird für alle drei Mönche und Chiara der Weg ins italienische Mutterkloster zu einer existentiellen Erfahrung: Alles, was die Protagonisten scheinbar suchen, steckt bereits in ihnen drin; nur die Enge der eigenen Sichtweise auf das Leben, ein verkapptes Regelwerk oder ignorierte Gegebenheiten begrenzen die Protagonisten und lassen sie Enge verspüren. So wird der Weg zum Kloster zum Weg, der den Erfahrungshorizont der Beteiligten verändert, indem sie die Vielfalt ihrer inneren Möglichkeiten entdecken, die in ihnen schlummern und geweckt werden.

  • Benno lernt in der Bibliothek des italienischen Mutterklosters einen Confrater kennen, mit dem zusammen er die Forschung in der Bibliothek zu neuer Blüte treibt.
  • Tassilo findet in der Küche des Klosters einen Confrater, mit dem er die Liebe zum Essen, Kochen und der Landwirtschaft teilt.
  • Arbo entscheidet sich für ein Leben mit Chiara und nimmt das aus dem klösterlichen Leben mit, was ihn befreit.

So verbindet Arbo die beiden tragenden Elemente für sein Leben miteinander: die Mystik der Musik, die er im täglichen Beten im Gesang erlebt und durch die er den Heiligen Geist erfuhr, mit dem Mysterium geschlechtlicher Liebe, in das er durch Chiara eingeweiht worden ist.

  • Chiara lässt ihren Verleger-Lover mit Mops am Flughafen sitzen und versucht, so lässt der Schluss vermuten, das Leben bewusster zu erleben - wohl mit Arbo.

[Bearbeiten] Kritiken

  • „Ein überzeugender, auf humorvolle Art kritischer, dabei jedoch nicht bösartiger Road Movie, der übrigens durch etliche klösterliche Gesänge zusätzlich glänzt. Einziger Wermutstropfen: die etwas zu plump, klischeehaft geratene Darstellung des Jesuitenordens in Gestalt des Paters Claudius.“[1].
  • „‚Vaya con dios‘ ist ein eigenartiger Mix aus Frömmigkeits-Parabel und Komödienkalkül, aus Naivitäts-Behauptung und forcierter Bemühung um Mainstream-Appeal. Allen erzählerischen Dissonanzen zum Trotz gewinnt Spirandellis mit vier bayerischen Filmpreisen prämiertes Spielfilmdebüt doch durch seinen darstellerischen Elan anrührenden Witz und sympathische Konturen.“ (Rainer Gansera, epd Film, Nr. 4, 25. März 2002)

[Bearbeiten] Auszeichnungen

  • Bayerischer Filmpreis: Nachwuchsregisseurpreis für Zoltan Spinrandelli, Nachwuchsdarstellerpreis für Chiara Schoras, Nachwuchsdarstellerpreis 2001 für Daniel Brühl
  • Deutscher Filmpreis in Gold 2002, Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ für Daniel Brühl

[Bearbeiten] Trivia

  • Das Lied, das die Mönche im Mercedes-Cabrio bei der ersten Mitfahrt mit Chiara kritisieren, stammt von Chiara Schoras und ihrer Band selbst.
  • Die Kirche der Jesuiten in Karlsruhe, in der die Schlüsselszene spielt, ist in Wirklichkeit die Kirche des Altenburger Schlosses in Thüringen. Der Organist spielt dort auf der berühmten Trost-Orgel.
  • Die Szenen im fiktiven Kloster Auersberg wurden im Kloster Chorin gedreht.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Ulrich Behrens in http://www.follow-me-now.de/html/body_vaya_con_dios.html


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