University of Arizona
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University of Arizona | |
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Motto: Bear down | |
Präsident | Robert N. Shelton |
Art | staatlich |
religiöse Zugehörigkeit | keine |
gegründet | 1885 |
Ort | Tucson, Arizona, USA |
Studenten | 36.805 (2006) |
Nobelpreisträger | 3 (2005) |
Beschäftigte | 11.708 (2004) |
Campus-Umgebung | städtisch |
Offizielle Website | University of Arizona |
Die University of Arizona (bekannt auch als U of A) ist eine Volluniversität in Tucson, Arizona. Gegründet 1885, wurde sie 1891 mit 32 Studenten eröffnet. Im Jahre 2006 waren 36.805 Studenten eingeschrieben. Die Universität hat einen besonders guten Ruf in den Bereichen Anthropologie, Astronomie, Astrophysik, Analytische Chemie, Hydrologie, Optik, Pharmazie, Philosophie und Planetologie.
Das Eller College of Management, die Business School, gehört laut den Rankings von U.S. News & World Report im Jahr 2006 zu den 20 besten Business Schools in den USA. Zur University of Arizona gehört unter anderem auch Arizonas einzige medizinische Fakultät sowie eine juristische Fakultät, das James E. Rogers College of Law.
Als einzige Universität in Arizona ist sie Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten. Die University of Arizona gehört zu den besten staatlichen Universitäten, eine sogenannte Public Ivy.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
1885 wurde die University of Arizona als erste Universität des damaligen Arizona-Territoriums gegründet, nachdem die Regierung der Territorialverwaltung $25.000 zur Verfügung gestellt hatte. Im ersten Jahrgang 1891 wurden 32 Studenten immatrikuliert. Die Vorlesungen fanden damals in dem Gebäude "Old Main" statt, welches sich heute noch im Zentrum der Universität befindet.
[Bearbeiten] Forschung
Die Universität erhält jährlich Forschungseinnahmen von über 400 Millionen US$, was etwa 75 % aller universitären Forschungseinahmen in Arizona entspricht. Damit erhält die University of Arizona dreimal soviel Forschungsgelder wie die Arizona State University und die Northern Arizona University zusammen. Laut einem Ranking der National Science Foundation 2006 steht die University of Arizona im Vergleich mit allen anderen Universitäten in den USA an 21. Stelle in Bezug auf Forschungsausgaben, im Vergleich mit anderen staatlichen Universitäten an 14. Stelle.
Die University of Arizona leitet eine 325 Mio. US$ teure NASA-Mission zur Erforschung des Mars. Dazu wurden von den Forschern des Lunar and Planetary Laboratory einige Instrumente für die Raumsonde Phoenix gebaut, die im Mai 2008 auf dem Mars gelandet ist. Weiterhin entwickelten sie eine Fotokamera (genannt HiRISE), die auf dem Mars Reconnaissance Orbiter installiert ist.
Forscher des Steward Observatory Mirror Lab an der U of A bauen derzeit an den Spiegeln für das Giant Magellan Telescope, welches bei Fertigstellung im Jahr 2016 das modernste und genauste Teleskop der Welt sein wird. Die Spiegel werden dann in dem Teleskop in den chilenischen Anden eingebaut. Zu dem Steward Observatory gehört das Arizona Radio Observatory, welches ein 12 meter Teleskop am Kitt-Peak-Nationalobservatorium sowie das Heinrich Hertz Submillimeter Telescope auf dem Mount Graham betreibt. Weiterhin befindet sich hier die Vatican Observatory Research Group, die zur Vatikanischen Sternwarte, der astronomischen Forschungs- und Bildungsinstitution des Heiligen Stuhls gehört.
Weiterhin ist an der University of Arizona das "Dark Web Project" der Abteilung "Arifical Intelligence Lab" beheimatet. Es hat sich auf die Fahndung nach Terrorverdächtigen in Foren, Chaträumen und anderen Bereichen des dynamischen Webs spezialisiert.[1]
[Bearbeiten] Studenten
Von den 36.805 Studenten (2006) waren 52.6 % Frauen und 47.4 % Männer; 28.442 Studenten waren undergraduates und 8.363 graduates. Etwa 27 % der Studenten gehören einer ethnischen Minderheit an: 14.5 % "Hispanics" (5.320), 5.82 % Asiaten (2.141), 2.83 % Afroamerikaner (1.041) und 2.2 % Native Americans (812).
Von den insgesamt 37.036 Studenten (2005) kommen 72 % aus Arizona, 8 % aus Kalifornien, gefolgt von Studenten aus Illinois (1.3 %), Texas (1.2 %) und Washington 2005 (1 %). An der Universität studieren 2.446 (6.6 %) internationale Studenten aus 124 Ländern (2005). Die größte Gruppe der ausländischen Studenten kommt aus der Volksrepublik China (377), gefolgt von Indien (359), Südkorea (234) und Mexiko (200).
[Bearbeiten] Sport
Das Sportteam der University of Arizona sind die Arizona Wildcats. Die Basketballmannschaft der Männer unter Lute Olson gehört zu den besten der National Collegiate Athletic Association (NCAA).
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten auf dem Campus
Der Campus der University of Arizona gehört zu den schönsten im Westen der USA. Ein großer Teil des Universitätsgelände ist wegen der zahlreichen seltenen Bäume und Pflanzen aus verschiedenen Gegenden der Welt als Arboretum ausgewiesen. Weiterhin gibt es zahlreiche Museen:
- Arizona Historical Society - ein Museum über die Geschichte von Arizona
- Arizona State Museum - ältestes Anthropologiemuseum im Südwesten der USA
- Center for Creative Photography - Photographiemuseum u. a. mit Originalen von Ansel Adams
- Flandrau Science Center - Planetarium und öffentliches Teleskop
- Zwei Herbarien, die im Index Herbariorum als "ARIZ" gekennzeichnet sind
- University of Arizona Herbarium - mit 400.000 verschiedenen Pflanzenspezies
- Robert L. Gilbertson Mycological Herbarium - mit 40.000 verschiedenen Pilzarten
- University of Arizona Mineral Museum - Mineralienmuseum mit über 20.000 Mineralien aus aller Welt
- University of Arizona Museum of Art - Kunstmuseum u. a. mit Werken von Franz Kline, Jacques Lipchitz, Jackson Pollock und Mark Rothko
- University of Arizona Poetry Center
[Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Derzeitige und ehemalige Professoren
- Nicolaas Bloembergen (Physik, 1981)
- Roy J. Glauber (Physik, 2005)
- Willis E. Lamb (Physik, 1955)
- Vernon L. Smith (Wirtschaftswissenschaften, 2002) - lehrte von 1976 bis 2002
Weitere Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter
- Leif Erland Andersson - schwed. Astronom
- John L. Casti - Mathematiker
- George Coyne - Astronom und Theologe
- Andrew Ellicott Douglass - Astronom
- Joel Feinberg - Philosoph
- Alvin Goldman - Philosoph
- Ralph E. Griswold - Informatiker
- Terence Horgan - Philosoph
- Harold Lester Johnson - Astronom
- Stephan W. Koch - deutscher theoretischer Physiker
- Gerard Peter Kuiper - Astronom
- Fang Lizhi - Ideengeber des Tian'anmen-Aufstandes
- Frank James Low - Physiker und Astronom
- Charles Herbert Lowe - Biologe und Herpetologe
- Aden Meinel - Astronom, ehemaliger Direktor des Steward Observatoriums
- N. Scott Momaday - Amerikanisch-indianischer Schriftsteller
- Shlomo P. Neuman - Hydrologe
- Lute Olson - Trainer der Basketballmannschaft, seit 2002 in der Basketball Hall of Fame
- Elizabeth Roemer - Astronomin
- Hans-Walter Rix - deutscher Astronom und Astrophysiker
- Elif Shafak - Türkische Schriftstellerin
- Jeffrey Spier - Archäologe
- Matthias Steinmetz - deutscher Astrophysiker
- Peter Strasser - Philosoph
- Alan Weisman - Autor und Journalist
- Simon White - Astrophysiker, Direktor des Max-Planck-Institut für Astrophysik
- Monique Wittig - franz. Schriftstellerin
- Ofelia Zepeda - Amerikanisch-indianische Schriftstellerin
[Bearbeiten] Berühmte Absolventen
Kunst, Kultur und Medien
- Jerry Bruckheimer - Filmproduzent
- Linda Eastman - Photographin
- Harrison Ford - Schauspieler
- Michael Gulezian - Fingerstyle-Gitarrist
- Greg Kinnear - Schauspieler
- James McMurtry - Folkrocksänger
- Michael Murphy - Schauspieler
- Craig T. Nelson - Schauspieler
- Jürgen Partenheimer - deutscher Künstler
- Caroline Rhea - Komödiantin und Schauspielerin
- Nicole Richie - Schauspielerin
- Paul Schoenfield - Pianist und Komponist
- Ron Shelton - Filmproduzent, Baseballspieler
- Barret Swatek - Schauspielerin
- David Foster Wallace - Schriftsteller
- Kate Walsh - Schauspielerin
Geisteswissenschaften
- Mylan Engel - Philosoph
- Michael Everson - Sprachwissenschaftler
- Richard Russo - Schriftsteller
Politik
- Howard Walter Cannon - ehemaliger US-Senator von Nevada
- Bob Dole - ehemaliger US-Senator und Präsidentschaftskandidat 1996
- Paul Jones Fannin - ehemaliger Senator von Arizona
- Samuel Pearson Goddard junior - ehemaliger Gouverneur von Arizona
- Barry Goldwater - ehemaliger Senator und Präsidentschaftskandidat 1964
- Jon Llewellyn Kyl - seit 1994 Senator von Arizona
- William Stratton - von 1953-1961 der 34. Gouverneur von Illinois
- Mo Udall - ehemaliger Abgeordneter des US-Repräsentantenhaus und Basketballspieler
- Stewart Lee Udall - ehemaliger Innenminister der USA, Abgeordneter des US-Repräsentantenhaus
Sport
- Abdihakem Abdirahman - Leichtathlet, Teilnehmer der Olympischen Spiele
- Mike Bibby - Basketballspieler
- Tedy Bruschi - Footballspieler
- Sean Elliott - Basketballspieler
- Jim Furyk - Golfspieler
- Jason Gardner - Basketballspieler
- Andre Iguodala - Basketballspieler
- Richard Jefferson - Basketballspieler
- Steve Kerr - Basketballspieler
- Chris McAlister - Footballspieler
- Ryk Neethling - Schwimmer
- Lorena Ochoa - mexikanische Golfspielerin
- Rory Sabbatini - Golfspieler
- Annika Sörenstam - Golfspielerin
- Damon Stoudamire - Basketballspieler
- Jason Terry - Basketballspieler
- Luke Walton - Basketballspieler
- Darren Woodson - Footballspieler
- Gilbert Arenas - Basketballspieler
Technologie und Wissenschaft
- Joseph Michael Acaba - Astronaut
- Marc W. Buie - Astronom
- Peter Druschel - Gründungsdirektor des Max-Planck-Institut für Softwaresysteme
- Sherman Mills Fairchild - Flugzeugkonstrukteur
- Neil Gehrels - Astronom
- Erich Karkoschka - Astronom, Mathematiker
- Thomas David Jones - Astronaut
- Donald Roy Pettit - Astronaut
- Hans-Walter Rix - deutscher Astronom und Astrophysiker
- Francis Richard Scobee - Astronaut
- Clifford Stoll - Astronom und Publizist
- Margaret Turnbull - Astronomin
[Bearbeiten] Einzelnachweise
[Bearbeiten] Weblinks
Arizona | Arizona State | Cal | Oregon | Oregon State | Stanford | UCLA | USC | Washington | Washington State
Koordinaten: 32° 13' 54" N, 110° 57' 7" W