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Triumph Herald – Wikipedia

Triumph Herald

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Triumph Herald war ein zweitüriger Kleinwagen, der 1959 von der Standard-Triumph Company vorgestellt wurde. Die Karosserie wurde von dem italienischen Designer Giovanni Michelotti entworfen, die als Limousine ("saloon"), Cabrio ("convertible"), Coupé und in verschiedenen Kombivarianten angeboten wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ein neuer Kleinwagen

Gegen Ende der 1950er Jahre erfreute sich Standard-Triumph großer Erfolge durch ihr breites Angebot an sportlichen Zweisitzern, die neben Standardlimousinen das Modellangebot ergänzten. In dieser Angebotspalette stand der Standard 8/10, der von einem kleinen (803 cm³ oder 948 cm³) Vierzylindermotor angetrieben wurde, auf seinem Heimatmarkt in Konkurrenz zu Morris Minor, Ford Popular und Austin A35. In Deutschland repräsentierte er die gleiche Fahrzeugklasse wie der damals auf der Höhe des Zenits stehende VW Käfer, der Lloyd Arabella, der Ford Taunus 12M, der Opel Olympia Rekord und der DKW Junior, in Frankreich wie die des überaus erfolgreichen Peugeot 203 und des Renault Dauphine. Dennoch waren die schlicht aussehenden, wenn auch ziemlich innovativen Standard 8 und 10 kein großer Produktionserfolg. Gegen Ende der 1950er Jahre wurde ein Modellwechsel notwendig, und Standard-Triumph begann mit der Entwicklung des Herald.

Der italienische Designer Michelotti wurde beauftragt, ein Design zu entwerfen. Dieser legte schon bald Entwürfe für eine elegante, zweitürige Limousine vor, die über große Fensterflächen verfügte. Mit diesem modernen Design hob sich der Herald von den zeitgenössischen Autos sowohl in Großbritannien wie auch auf dem Kontinent ab. Das Unternehmen entschied sich jedoch von Beginn an für das von Harry Webster favorisierte Konzept, den neuen Kleinwagen mit einem separaten Chassis statt mit einer selbsttragenden Karosserie zu versehen, obwohl diese Konstruktionsweise in den späten 1950er Jahren bereits als veraltet galt. Der Fahrzeugaufbau wurde auf einem Doppelrohrrahmen verschraubt, und die gesamte Front mündete in ein Drehgelenk, an dem die einteilige Motorhaube sowie die Kotflügeleinheit nach vorne gekippt werden konnten, um den Zugang zum Motor zu ermöglichen. Jedes Karosserieteil, einschließlich der Türschweller und dem Dach, waren mit der übrigen Karosserie verschraubt und konnten einzeln demontiert werden. Diese Konstruktionsmethode bot einige Vorteile: alle Coupé-, Limousinen-, Cabrio- und Kombiversionen waren bereits zwei Jahren nach dem Erscheinen des Modells am 22. April 1959 im Angebot, die Coupé- und die Limousinenversion erschienen als erste.

Mechanisch war der neue Herald eine Kombination aus traditioneller und moderner Technik. Er erhielt das Antriebsaggregat des Standard 10, einen Vierzylinder-Motor mit 948 cm³ mit obenliegender Nockenwelle, dessen Vierganggetriebe konventionell die Hinterachse antrieb und dessen erster Gang noch nicht synchronisiert war. Auf Wunsch konnte ein Overdrive geordert werden. Die exzellente Lenkung über eine Zahnstange und Doppelquerlenkerfrontaufhängung bewirkte einen außergewöhnlich kleinen Wendekreis von 7,6 Metern. Auch die Einstellmöglichkeit der Lenksäulenlänge war für die damalige Zeit eine bedeutende Innovation, die auch bei Frontalzusammenstössen nachgab. Die Hinterradaufhängung war eine Neuentwicklung von Triumph, bei der erstmals auf die Starrachse verzichtet und durch eine Einzelradaufhängung an einer Pendelhalbachse mit Längsschubstreben und einer hochliegenden Querblattfeder ersetzt wurde. Diese Achse führte jedoch zu Problemen im Fahrverhalten. Vorne und hinten verfügte der Herald noch über Trommelbremsen.

Das Styling war kantig und modern, im Stil der Zeit verfügte die Karosserie über angedeutete Heckflossen, während das Innere dank der großen Fensterflächen ungewöhnlich hell und geräumig wirkte. In der Limousine beschränkten sich die Instrumentenanzeigen auf einen Tachometer und eine Kraftstoffanzeige (optional war eine Kühlwassertemperaturanzeige erhältlich), die in ein graues Kunststoffarmaturenbrett eingefügt waren. Das Armaturenbrett des Coupés wurde serienmäßig mit einem Tacho und einer Benzin- und Kühlwassertemperaturanzeige ausgerüstet und verfügte als Raffinesse über ein abschließbares Handschuhfach. Die Mittelschaltung wurde von den Vorgängermodellen übernommen. Standardmäßig war das Fahrzeug mit Teppichboden und Heizung ausgestattet. Der Herald wurde mit einer breiten Palette von zeitgenössischen Farblackierungen angeboten, als Extras waren u.a. Doppelvergaser, Ledersitze, ein hölzernes Armaturenbrett, Telaflo-Stoßdämpfer erhältlich.

Triumph Herald (1961)
Triumph Herald (1961)

Das neue Auto wurde in der Öffentlichkeit ziemlich gut aufgenommen, war aber nicht sofort ein Verkaufserfolg, möglicherweise wegen des hohen Preises von £ 700, einschließlich einer 45 %igen Kaufsteuer, wodurch es teurer war als die meisten Konkurrenzmodelle. Das separate Fahrgestell führte anfangs zu viel Kritik an der fragilen Struktur des Fahrzeugs. Der serienmäßige Einzelvergaser war von durchschnittlicher Qualität und beschleunigte das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h in etwa 31 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 112 km/h. Die Hinterradaufhängung wurde wegen ihrer überraschenden Reaktionen im Grenzbereich kritisiert. Als positiv wurde die leichtgängige Lenkung angesehen wie auch die ausgezeichnete Sicht, was den Herald zu einem beliebten Fahrzeug für Fahrschulen machte. Auch die einfachen Reparaturmöglichkeiten waren ein Kaufanreiz. Die Halter erfreuten sich darüber hinaus günstiger Versicherungsprämien aufgrund der zuerkannten Sicherheit, die in dem steifen Doppelrohrrahmen begründet lag.

Triumph Herald 948 Conv. (1962)
Triumph Herald 948 Conv. (1962)

[Bearbeiten] Der Herald 1200

Standard-Triumph verband große Erwartungen mit dem neuen Auto; das Unternehmen steckte zu Beginn der 1960er Jahre in ernsten finanziellen Schwierigkeiten und wurden 1961 von der expandierenden British Motor Corporation (BMC) übernommen. Dies eröffnete neue Entwicklungsressourcen für den Herald, der mit einem 1147 cm³-Aggregat wieder neu auf dem Markt positioniert wurde. Die neue Version überraschte mit einer Reihe von Detailverbesserungen einschließlich weißer Gummistoßfänger, einer hölzernen Armaturentafel und verbesserten Sitzen. Auch die Qualitätskontrolle wurde verbessert. Die Doppelvergaser waren nicht mehr für die Standardversion erhältlich, blieben jedoch als Extra im Angebot. Serienmäßig kam ein einziger Stromberg-Vergaser zum Einsatz. Scheibenbremsen standen kurz nach der Einführung des Herald 1200 als Extra zur Wahl. Das überarbeitete Fahrzeug verfügte über ein verbessertes Fahrverhalten, und die Zulassungen stiegen trotz des wachsenden Wettbewerbs mit dem BMC Mini und dem Ford Anglia.

Triumph Herald 1200 (1968)
Triumph Herald 1200 (1968)

Auch die übrigen Versionen des Herald verkauften sich gut; das Cabrio wurde als echter Viersitzer mit bescheidenem Wetterschutz ziemlich populär, und der Kombi wurde zu einer praktischen Alternative zum Morris Minor Traveller. Der Triumph Courier Lieferwagen – eine vom Herald Kombi abgewandelte Version mit stählernen Seitenwänden - wurde von 1962 bis 1964 gefertigt, bis er wegen zu geringer Stückzahlen wieder aus dem Modellprogramm gestrichen wurde. Das Coupé wurde gegen Ende 1964 ebenfalls aus dem Angebot genommen, da der Triumph Spitfire dessen Marktnische weitgehend eingenommen hatte. Eine sportlichere Version, der 12/50, wurde von 1963 bis 1967 angeboten, die über einen, in der Leistung gesteigerten Motor, ein windschlüpfiges Webasto Vinyldach sowie serienmäßig über Scheibenbremsen verfügte.

[Bearbeiten] Der Herald 13/60

Triumph Herald 13/60 Estate
Triumph Herald 13/60 Estate

1967 wurde der Herald mit der Einführung des 13/60 noch einmal überarbeitet. Die Front erfuhr eine Retusche durch die Übernahme der Fronthaube des Triumph Vitesse, die ihm eine schlankere und modernere Erscheinung gab. Der Innenraum wurde gründlich überarbeitet, obwohl das traditionelle hölzerne Armaturenbrett weiterhin bevorzugt wurde. Eine clevere Raumvergrößerung entstand für die Fondspassagiere durch die Verlegung der Armlehnen in die Seitenverkleidung der Türen. Der Motor wurde auf 1296 cm³ aufgebohrt und mit einem Stromberg-Vergaser kombiniert, was zu einer Leistungserhöhung führte. Scheibenbremsen vorn wurden serienmäßig. In dieser Version (obgleich die 1200 Limousine weiterhin bis 1970 verkauft wurde) wurde der Herald bis 1971 produziert, mit seinem Styling sicherlich überholt wirkend, nicht jedoch was die Leistung betraf. Er hat die Einführung des Triumph 1300 überdauert, der als sein Nachfolger konzipiert war, und verkaufte sich relativ gut. In der neueren Modellpalette von BLMC, hatte er aber keinen Platz mehr, nicht zuletzt da die Fertigung noch sehr arbeitsintensiv war und er sich schließlich nur noch mit Verlust verkaufte.

Die Entscheidung von Triumph, in den späten 1950er Jahren einen neuen Kleinwagen zu bauen, erwies sich als sinnvolle Strategie. Die Gesamtzahl aller Heraldmodelle lag dennoch bei über 300.000 Exemplaren, weil dank des Chassis keine Beschränkung auf wenige Modellvarianten zur Sicherung hoher Stückzahlen pro Presswerkzeug erforderlich war. Limousine, Cabrio, Kombi, Coupé und Lieferwagen waren dabei nur ein geringer sichtbarer Teil der Herald-Produktpalette von Standard-Triumph: Der Triumph Vitesse, der sich vom Herald neben seiner höheren Motorisierung mit einem 1,6 Liter Sechszylindermotor, der das Fahrzeug auf 145 km/h beschleunigte, vor allem durch seine schräg angeordnete Doppelscheinwerfer in der markanten Front unterschied, auch der Triumph GT6 und der Triumph Spitfire, sie alle beruhten alle auf einem modifizierten, verschraubten Herald-Fahrgestell und trugen zum große Erfolg des Unternehmens bei. Die Vorderradaufhängung des Vitesse fand auch in den Lotusmodellen der 1960er Jahre Verwendung.

Triumph Vitesse Convertible (1970)
Triumph Vitesse Convertible (1970)

Heutzutage gibt es in Großbritannien noch eine große Zahl von Heraldmodellen, die dank des Eifers von Enthusiasten überlebten. Weit verbreitet sind Limousinen- und Cabrio-Versionen, Kombis sind nur noch selten, Coupés nur noch äußerst selten zu finden. Die seltenste Version ist der Courier Lieferwagen, von dem es nur noch eine Handvoll bekannter existierender Exemplare gibt. Bei Fahrschulen immer populär, wecken die Fahrzeuge auch heute noch eine starke Nostalgie unter einer großen Zahl von Menschen, die im Herald fahren gelernt haben oder ihn täglich benutzten. Obwohl Standard-Triumph als unabhängiger Automobilhersteller nicht überlebte, schrieb der Triumph Herald ein bedeutendes Kapitel britischer Automobilbaugeschichte.

[Bearbeiten] Produktionszahlen

  • Herald 948 Saloon / 1959-1964: 76.860 Exemplare
  • Herald 948 Convertible / 1960-1961: 8.262 Exemplare
  • Herald Coupé / 1959-1961: 15.153 Exemplare
  • Herald 1200 / 1961-1970: 289.575 Exemplare

davon

  • Saloon: 201.142 Exemplare,
  • Coupé: 5.319 Exemplare,
  • Convertible: 43.295 Exemplare,
  • Estate: 39.819 Exemplare,
  • Van: etwa 5.000 Exemplare
  • 12/50 / 1963-1967: 53.267 Exemplare
  • 13/60 / 1967-1971: 82.650 Exemplare

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
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[Bearbeiten] Literatur

  • Ball, Kenneth: Triumph Herald 1969-1971, Autobook, Autopress Ltd., Zweite Ausgabe 1973, ISBN 0-85147-235-4
  • Langworth, Richard; Robson, Graham: Triumph Cars - The Complete 75-Year History; Motor Racing Publications, London, 1979, ISBN 0-90054-944-0
Andere Sprachen


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