Tom Boonen
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Tom Boonen (* 15. Oktober 1980 in Mol) ist ein belgischer Radrennfahrer. Er wurde 2005 Sieger der Straßen-Radweltmeisterschaft.
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[Bearbeiten] Laufbahn
[Bearbeiten] 2001-2003
Boonen wurde im Jahr 2001 Profi bei US Postal-Service. Seinen Durchbruch erlebte der Belgier, der gleichermaßen als Klassikerjäger und Sprint-Spezialist überzeugt, bei Paris-Roubaix 2002, wo der erst 21-Jährige den hervorragenden dritten Platz errang. Seitdem galt Boonen in seiner Heimat als designierter Nachfolger von Johan Museeuw, dem vielleicht erfolgreichsten Klassikerjäger der 90er Jahre. Zur Saison 2003 wechselte er zum Team Quick Step-Davitamon, wo er u.a. eine Etappe der Belgien-Rundfahrt für sich entschied.
[Bearbeiten] 2004
Im Jahr 2004 konnte sich Boonen endgültig in der absoluten Weltspitze des Radsports etablieren: Im Frühjahr gewann er eine Reihe wichtiger flämischer Eintagesrennen meist im Massensprint, darunter das ProTour-Rennen Gent-Wevelgem sowie die Halbklassiker E3-Preis und Scheldepreis. Bei der Deutschland Tour und der Tour de France 2004 konnte er jeweils zwei Etappen im Massensprint für sich entscheiden. Mit insgesamt 20 Tageserfolgen war Boonen nach Siegen der zweiterfolgreichste Radrennfahrer der Saison 2004 (hinter Alessandro Petacchi mit 21 Siegen).
[Bearbeiten] 2005
Am 2. April 2005 gewann Boonen schließlich mit der Flandern-Rundfahrt zum ersten Mal ein Monument des Radsports, nachdem er sich wenige Kilometer vor dem Ziel aus der sechsköpfigen Spitzengruppe gelöst hatte. Ein Woche später konnte sich Boonen dann auch den Sieg bei der nordfranzösischen "Königin der Klassiker" Paris-Roubaix sichern. Dadurch erreichte er mit nur 24 Jahren als jüngster Fahrer seit 1923 das prestigeträchtige Kopfsteinpflaster-Double, welches zuletzt Peter van Petegem 2003, Roger de Vlaeminck 1977 und Rik van Looy 1962 nacheinander gewonnen hatten.
Bei der Tour de France 2005 konnte er die zweite und dritte Etappe im Massensprint für sich entscheiden. Als Krönung der Saison 2005 wurde er schließlich in Madrid Straßenweltmeister.
[Bearbeiten] 2006
2006 konnte Boonen seinen Erfolg bei der Flandern-Rundfahrt wiederholen. Bei der Tour de France 2006 eroberte er auf der dritten Etappe das gelbe Trikot des Führenden in der Gesamtwertung und trug es vier Tage, bevor er während der 15. Etappe nach L'Alpe d'Huez entkräftet auf Grund von Magenbeschwerden aufgab.
[Bearbeiten] 2007
2007 konnte Tom Boonen zum Saisonauftakt vier Etappen der Katar-Rundfahrt und die Punktewertung gewinnen. Außerdem gewann er erstmals die beiden Halbklassiker Kuurne - Brüssel - Kuurne sowie Dwars door Vlaanderen, zudem verteidigte er seinen Titel beim GP E3 Harelbeke, den er zum vierten Mal in Folge für sich entscheiden konnte. Bei der Tour de France im Juli trug er sich mit zwei Etappenerfolgen in die Siegerliste ein und konnte zum ersten Mal in seiner Karriere das Grüne Trikot gewinnen.
[Bearbeiten] 2008
2008 konnte er seinen ersten Saisonsieg beim Rennen Paris-Roubaix feiern. Im Juni wurde bekannt, dass Boonen vor der Belgien-Rundfahrt positiv auf Kokain getestet wurde. Da der positive Test mehr als drei Tage vor Beginn der Rundfahrt genommen wurde, handelt es sich nicht um Doping. Allerdings drohen Boonen strafrechtliche Konsequenzen.[1]. Daraufhin luden die Ausrichter der Tour de Suisse 2008 und der Tour de France 2008 Boonen aus[2]. Obgleich Boonen sich für ein Fehlverhalten entschuldigte, bestreitet er einen bewussten Konsum von Kokain; bei einem Besuch in einer Bar sei ihm die Droge heimlich in seinen Drink gemischt worden.[3]
[Bearbeiten] Erfolge
- 2000
- Paris-Tours U23
- 2001
- eine Etappe Grand Prix Tell
- Belgischer Straßenmeister U23
- 2002
- Mannschaftszeitfahren Katalonien-Rundfahrt
- 2003
- eine Etappe Belgien-Rundfahrt
- 2004
- eine Etappe Katar-Rundfahrt
- eine Etappe Ruta del Sol
- E3-Preis Harelbeke
- Gent-Wevelgem
- Gesamtwertung und zwei Etappen Tour de Picardie
- eine Etappe Belgien-Rundfahrt
- zwei Etappen Deutschland-Tour
- Prolog und eine Etappe Ster Elektrotoer
- zwei Etappen Tour de France
- eine Etappe Großbritannien-Rundfahrt
- GP van Steenbergen
- zwei Etappen Circuit Franco-Belge
- 2005
- zwei Etappen Katar-Rundfahrt
- zwei Etappen Paris-Nizza
- E3-Preis Harelbeke
- Flandern-Rundfahrt
- Paris-Roubaix
- eine Etappe Tour de Picardie
- Gesamtwertung und zwei Etappen Belgien-Rundfahrt
- zwei Etappen Tour de France
- Straßen-Radweltmeister Straße
- 2006
- Doha International Grand Prix
- Gesamtwertung und vier Etappen Katar-Rundfahrt
- eine Etappe Ruta del Sol
- drei Etappen Paris-Nizza
- E3-Preis Harelbeke
- Flandern-Rundfahrt
- Flandern-Scheldepreis
- zwei Etappen Belgien-Rundfahrt
- Veenendaal-Veenendaal
- eine Etappe Tour de Suisse
- drei Etappen ENECO Tour
- eine Etappe Tour of Britain
- 2007
- vier Etappen und Mannschaftszeitfahren Katar-Rundfahrt
- eine Etappe Andalusien-Rundfahrt
- Kuurne-Brüssel-Kuurne
- Quer durch Flandern
- E3-Preis Harelbeke
- eine Etappe Belgien-Rundfahrt
- zwei Etappen und Punktewertung Tour de France
- 2008
- Gesamtwertung, drei Etappen und Mannschaftszeitfahren Katar-Rundfahrt
- eine Etappe Kalifornien-Rundfahrt
- Paris–Roubaix
- eine Etappe Belgien-Rundfahrt
- eine Etappe Ster Elektrotoer
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webseite (flämisch, französisch, englisch)
- Portrait auf rad-net.de
- Liste der Erfolge auf DeWielersite.net
[Bearbeiten] Teams
- 2002 US Postal Service
- 2003–2004 Quick Step - Davitamon
- seit 2005 Quick Step-Innergetic
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ rad-net.de: Topsprinter Tom Boonen positiv auf Kokain getestet abgerufen am 10. Juni 2008
- ↑ rad-net.de: Kokainaffäre: Boonen von Tour de France ausgeschlossen abgerufen am 11. Juni 2008
- ↑ rad-net.de: Boonen: Kokain wurde in Drink gemischt abgerufen am 16. Juni 2008
1927, 1930, 1932 Alfredo Binda | 1928, 1929 Georges Ronsse | 1931 Learco Guerra | 1933 Georges Speicher | 1934 Karel Kaers | 1935 Jean Aerts | 1936 Antonin Magne | 1937 Eloi Meulenberg | 1938 Marcel Kint | 1946 Hans Knecht | 1947 Theofiel Middelkamp | 1948, 1950 Briek Schotte | 1949, 1956, 1957 Rik van Steenbergen | 1951 Ferdi Kübler | 1952 Heinz Müller | 1953 Fausto Coppi | 1954 Louison Bobet | 1955 Stan Ockers | 1958 Ercole Baldini | 1959 André Darrigade | 1960, 1961 Rik van Looy | 1962 Jean Stablinski | 1963 Benoni Beheyt | 1964 Jan Janssen | 1965 Tom Simpson | 1966 Rudi Altig | 1967, 1971, 1974 Eddy Merckx | 1968 Vittorio Adorni | 1969 Harm Ottenbros | 1970 Jean-Pierre Monsere | 1972 Marino Basso | 1973 Felice Gimondi | 1975 Hennie Kuiper | 1976, 1981 Freddy Maertens | 1977 Francesco Moser | 1978 Gerrie Knetemann | 1979 Jan Raas | 1980 Bernard Hinault | 1982 Giuseppe Saronni | 1983, 1989 Greg LeMond | 1984 Claude Criquielion | 1985 Joop Zoetemelk | 1986 Moreno Argentin | 1987 Stephen Roche | 1988 Maurizio Fondriest | 1990 Rudy Dhaenens | 1991, 1992 Gianni Bugno | 1993 Lance Armstrong | 1994 Luc Leblanc | 1995 Abraham Olano | 1996 Johan Museeuw | 1997 Laurent Brochard | 1998 Oskar Camenzind | 1999, 2001, 2004 Óscar Freire | 2000 Romāns Vainšteins | 2002 Mario Cipollini | 2003 Igor Astarloa | 2005 Tom Boonen | 2006, 2007 Paolo Bettini
1953 Fritz Schaer | 1954 Ferdi Kübler | 1955–1956 Stan Ockers | 1957 Jean Forestier | 1958, 1960 Jean Graczyk | 1959, 1961 André Darrigade | 1962 Rudi Altig | 1963 Rik van Looy | 1964–1965, 1967 Jan Janssen | 1966 Willy Planckaert | 1968 Franco Bitossi | 1969, 1971–1972 Eddy Merckx | 1970 Walter Godefroot | 1973 Herman van Springel | 1974 Patrick Sercu | 1975 Rik van Linden | 1976, 1978, 1981 Freddy Maertens | 1977 Jaques Esclassan | 1979 Bernard Hinault | 1980 Rudy Pevenage | 1982–1983, 1985, 1989 Sean Kelly | 1984 Frank Hoste | 1986 Eric Vanderaerden | 1987 Jean-Paul Van Poppel | 1988 Eddy Planckaert | 1990 Olaf Ludwig | 1991, 1993–1994 Dschamolidin Abduschaparov | 1992, 1995 Laurent Jalabert | 1996–2001 Erik Zabel | 2002, 2004, 2006 Robbie McEwen | 2003 Baden Cooke | 2005 Thor Hushovd | 2007 Tom Boonen
Personendaten | |
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NAME | Boonen, Tom |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 15. Oktober 1980 |
GEBURTSORT | Mol |