Sprint
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Als Sprint oder Kurzstrecke bezeichnet man in zyklischen Sportarten (mit sich wiederholenden Bewegungsabläufen) die Überwindung einer Strecke mit der größtmöglichen Geschwindigkeit, die der menschliche Organismus erlaubt.
In der Leichtathletik sind die Sprintstrecken 50 bis 400 Meter lang. Man unterscheidet im Allgemeinen auch zwischen Kurz- und Langsprint, wobei Strecken über 200 Metern Länge als Langsprint betitelt werden. Die Strecken 100, 200 und 400 Meter, 100 Meter Hürden (Frauen), 110 Meter Hürden (Männer) und 400 Meter Hürden sind olympische Disziplinen. Der Kurzstreckenlauf ist die älteste olympische Disziplin. Entscheidend für die Abgrenzung von Mittel- und Langstrecken ist bei den Laufstrecken der Leichtathletik die Energieversorgung: Sie erfolgt beim Sprint ohne Sauerstoffbeteiligung (anaerob). Mit etwa 5 % ist der Wirkungsgrad dabei sehr gering. Ein Sportler kann diese Geschwindigkeit höchstens etwa 40 Sekunden durchhalten.
Beim Schwimmsport gelten als Sprintstrecken 25- bis 200-Meter-Distanzen. Die Strecken 50, 100 und 200 Meter sind olympische Disziplinen. Für die Schwimm-Sprintstrecken gilt die Abgrenzung anhand der fehlenden Sauerstoffbeteiligung nicht, bzw. allenfalls für die 25-Meter-Distanz.
Beim Bahnradfahren werden im Sprintrennen ein bis zwei Runden in Höchstgeschwindigkeit gefahren, ca. 250 bis 600 Meter.
Im Eisschnelllauf werden als Sprintstrecken 100, 500 und 1000 Meter gelaufen. Die beiden letztgenannten sind auch olympische Disziplinen.
Im American Football gilt der sogenannte 40-Yard-Sprint als gängigster Indikator für Beschleunigung und Geschwindigkeit eines Spielers.
In anderen Sportarten, etwa Rudern, Kanu oder Skilanglauf, ist gelegentlich in der Umgangssprache von Sprintstrecken die Rede. Allerdings ist der Sportler dabei deutlich länger als eine Minute unterwegs und die Muskeln werden teilweise mit Sauerstoff versorgt. Deshalb handelt es sich genau genommen um Mittel- oder Langstrecken.
Siehe auch: Olympische Spiele, Laufsport