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Fausto Coppi – Wikipedia

Fausto Coppi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gedenkstein für Coppi am Pordoijoch (Italien)
Gedenkstein für Coppi am Pordoijoch (Italien)

Fausto Coppi (* 15. September 1919 in Castellania; † 2. Januar 1960 in Tortona) war ein italienischer Radrennfahrer.

Coppi, genannt “il Campionissimo”, war einer der erfolgreichsten und populärsten Radfahrer der Geschichte. Er gewann zweimal die Tour de France und fünfmal den Giro d'Italia.

Seinen ersten großen Erfolg feierte Fausto Coppi schon 1940, als er im Alter von 21 Jahren erstmals den Giro d'Italia gewinnen konnte. Dabei profitierte er von der Unterstützung durch seinen damaligen Teamkollegen Gino Bartali, der der Vorjahressieger des Giro gewesen war. 1942 konnte er einen neuen Stundenweltrekord (45,871 km) herausfahren, der für vierzehn lange Jahre, bis zu Jacques Anquetil 1956 halten sollte. Seine vielversprechende Karriere wurde dann aber durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Erst 1946 konnte er wieder Rennen fahren. Es folgte eine Erfolgsserie, die erst wieder von Eddy Merckx übertroffen werden sollte.

Zweimal, 1949 und 1952, gewann Coppi als erster Rennfahrer das begehrte "Double", also nacheinander die Gesamtwertung von Giro d'Italia und Tour de France. Fünf Siege konnte der "Campionissimo" insgesamt beim Giro einfahren, gemeinsam mit Alfredo Binda und Eddy Merckx hält er damit den Rekord. Fausto Coppi dominierte aber auch die schwersten Eintagesrennen, trotz einer gewissen Sprintschwäche: Er gewann fünfmal die Lombardei-Rundfahrt, dreimal Mailand-San Remo und einmal Paris-Roubaix. Dazu wurde er 1953 Straßen-Weltmeister. 1953 wurde er von den Verantwortlichen der Tour de France bewusst nicht eingeladen, da befürchtet wurde, dass durch die Dominanz Coppis das öffentliche Interesse an der Tour nachlassen würde und damit verbunden ein wirtschaftlicher Schaden für die Veranstalter eintreten könnte.

Die aktive Zeit Fausto Coppis wird im allgemeinen als der Beginn der "goldenen Zeit des Radsports" bezeichnet. Ein wichtiger Faktor für diese Einschätzung stellt die Konkurrenz Coppis mit dem fünf Jahre älteren Gino Bartali dar. Mit Bartali und Coppi trafen die beiden wohl größten italienischen Radrennfahrer ihrer Zeit aufeinander - es entwickelte sich die berühmteste Rivalität der Radsportgeschichte und die riesige italienische Fangemeinde teilte sich in die Lager der "Bartalisten" und der "Coppisten".

Coppis Laufbahn war aber auch von Schicksalsschlägen geprägt: 1951 starb sein jüngerer Bruder Serse, ebenfalls Radrennfahrer, nach einem Sturz. Fausto selbst erlitt im Verlauf seiner Karriere zahllose Knochenbrüche. 1953 wurde publik, dass Coppi seine Ehefrau verlassen hatte, um mit der ebenfalls verheirateten Giulia Occhini, die so genannte "dama bianca", zusammenzuleben. Im Italien der 50er Jahre war diese Liaison ein Skandal. Coppi und seine zweite Frau wurden juristisch verurteilt und moralisch verdammt. Coppi setzte seine Karriere fort, konnte aber nie mehr an seine alten Erfolge anknüpfen. Ende 1959 infizierte er sich bei einem Rennen im afrikanischen Obervolta mit Malaria. Nach seiner Rückkehr nach Italien brach die Krankheit aus, der Erreger wurde im Krankenhaus zunächst aber nicht erkannt und Coppi starb im Alter von nur 40 Jahren.

Obwohl die Erfolgsliste von Eddy Merckx zweifelsohne länger ist, bezeichnen nicht wenige Experten Fausto Coppi als den größten Radrennfahrer der Geschichte. Sein Spitzname "Campionissimo" bedeutet "Meister der Meister".

[Bearbeiten] Zitate

  • "Un uomo solo al comando, la sua maglia è biancoceleste, il suo nome è Fausto Coppi"

Auf Deutsch: "Ein einsamer Mann in Führung, sein Trikot ist weiß-celeste, sein Name ist Fausto Coppi" (Anm.: Celeste ist die Markenfarbe des Rennradherstellers Bianchi, eine Art Türkis). Legendär gewordenes Zitat des Sportreporters Mario Feretti aus einer Radioreportage der Schlussetappe des Giro d'Italia 1949

[Bearbeiten] Weblinks


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