Tim Duncan
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Tim Duncan | ||
Spielerinformationen | ||
Voller Name | Timothy Theodore Duncan | |
Geburtstag | 25. April 1976 | |
Geburtsort | Christiansted, Vereinigte Staaten | |
Größe | 211 cm (6'11) | |
Position | Power Forward | |
College | Wake Forest | |
NBA Draft | 1997, 1.Pick, San Antonio Spurs | |
Vereine als Aktiver | ||
San Antonio Spurs | seit 1997||
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Timothy Theodore Duncan (* 25. April 1976 in Christiansted, Amerikanische Jungferninseln) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler. Seit 1997 spielt er in der US-Profiliga NBA für die San Antonio Spurs, wo er bis 2010 unter Vertrag steht. Der 2,11 m große Center/Power Forward gewann mit den Spurs bislang vier NBA-Meisterschaften (1999, 2003, 2005 und 2007). Darüber hinaus wurde er bei den ersten drei Meisterschaften als Finals-MVP geehrt. Zweimal, 2002 und 2003, wurde Duncan als wertvollster Spieler der NBA ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Karriere
Am Beginn von Tim Duncans Basketballkarriere steht ein Unwetter. Als im September 1989 Hurrikan Hugo das einzige Schwimmbecken auf Saint Croix zerstörte, wandte sich der talentierte Schwimmer Duncan dem Basketball zu. Obwohl er außergewöhnlich gut spielte, fiel Duncan auf seiner abgeschiedenen Insel keinem College-Trainer auf. Einzig die kleine Wake Forest University in North Carolina bot ihm ein Stipendium an, und das nur, weil der damalige NBA-Spieler Chris King Duncan zufällig spielen sah, und seinem alten College-Trainer davon berichtete.
Von Anfang an konnte Duncan bei den Demon Deacons überzeugen und gehörte zu den besten Spielern der relativ starken Atlantic Coast Conference. Duncan deklassierte Marylands Joe Smith, der im selben Jahrgang wie Duncan war und 1995 an #1 in der Draft gewählt wurde. Duncan dagegen entschied sich, auf dem College zu bleiben. Auch 1996, als er die Chance gehabt hätte, vor Allen Iverson an #1 gewählt zu werden. Im selben Jahr wurde er zum "Spieler des Jahres" in der ACC gewählt, und ebenso im Jahr darauf. Damit ist er einer der wenigen Spieler, die diese Auszeichnung mehrfach gewinnen konnten.
Sein Abgang vom College stand für 1997 fest, und somit auch seine Teilnahme an der NBA Draft, weshalb einige NBA-Teams, u.a. die Boston Celtics und die San Antonio Spurs absichtlich Spiele verloren, um ihre Chancen auf Duncan zu erhöhen. Gelohnt hat sich diese Taktik nur für die Spurs, die Duncan schließlich nach gewonnener Draft-Lottery an #1 in der 1997er Draft wählten. Da die Spurs mit David Robinson bereits einen starken Center hatten, wurde das Duo Robinson/Duncan die Twin Towers genannt, in Anlehnung an die früheren Twin Towers der Rockets, Hakeem Olajuwon und Ralph Sampson.
Bereits in seiner ersten NBA-Saison gelangen Duncan mehrere Rekorde. Zum einen gelang es ihm als erstem, jede mögliche Auszeichnung zum "Rookie des Monats" zu gewinnen. Zum anderen wurde er nach der Saison in das All-NBA-First-Team, die Auswahl der fünf besten Spieler der Liga, gewählt, was ihn mit 22 Jahren zum jüngsten Gewinner dieser Auszeichnung machte (diese Marke wurde jedoch mittlerweile von LeBron James unterboten). Sogar bei der Wahl zum MVP bekam er etliche Stimmen und landete am Ende auf Platz 5.
In Duncans zweite Saison fiel der NBA Lockout des Jahres 1998/99. Die Saison fand aber schließlich, wenn auch auf 50 Spiele verkürzt, statt. In den Playoffs besiegten die Spurs die Los Angeles Lakers und Portland Trailblazers, jeweils mit 4:0, bevor sie im Finale die New York Knicks mit 4:1 schlugen. Für die Spurs war es der erste Meistertitel in der Vereinsgeschichte. Als zweitjüngster Spieler nach Magic Johnson wurde Duncan zum MVP der Finals gewählt.
In der Saison 1999/00 konnten die Spurs ihren Titel nicht verteidigen, sondern verloren bereits in der ersten Runde gegen die Phoenix Suns, da Duncan verletzungsbedingt ausfiel. Im Jahr 2000 lief auch Duncans Vertrag mit den Spurs aus, woraufhin er von sämtlichen NBA-Teams heiß umworben wurde. Auf Drängen von David Robinson blieb er jedoch bei den Spurs. In der Saison 2000/01 verloren die Spurs 0:4 gegen die Lakers, die nach einem außergewöhnlichen Lauf von 15:1 Siegen NBA-Champion 2001 wurden. 2002 verloren die Spurs mit Duncan erneut gegen die Lakers, diesmal mit 1:4. Allerdings wurde Duncan in dieser Saison zum ersten Mal als MVP der Liga ausgezeichnet, womit er ebenfalls (nach Wilt Chamberlain und Wes Unseld) zu den jüngsten Gewinnern dieser Trophäe gehört.
In den Playoffs 2003 gelang es den Spurs erstmals seit 1999 die Lakers zu schlagen. Nachdem sie die Dallas Mavericks in den Conference Finals schlugen, besiegten sie die New Jersey Nets um Jason Kidd mit 4:2. Erneut wurde Duncan zum MVP der Saison und der Finals gekürt. Im entscheidenden Spiel 6 der Final-Serie erzielte Duncan mit 21 Punkten, 20 Rebounds, 10 Assists und 8 Blocks beinahe ein sog. Quadruple-Double (zweistellig in vier Kategorien), und stellte nebenbei den Finals-Rekord für Shotblocks ein. Duncans Team-Kollege David Robinson beendete nach diesem Triumph seine Karriere, als Ersatz holten die Spurs den Slowenen Radoslav Nesterovic. 2004 gelang den Lakers, verstärkt mit Karl Malone und Gary Payton die Revanche. Nach einem 4:2 Sieg über die Spurs zogen sie ins Finale ein.
Nach dem Trade von Shaquille O'Neal nach Miami fielen die Lakers als Favorit im Westen aus, und somit galten Duncans Spurs als Titelkandidat. Nach relativ problemlosen Siegen gegen die Seattle SuperSonics und Phoenix Suns zogen die Spurs zum dritten mal in sechs Jahren ins Finale ein. Nach sieben Spielen hatten sie die Detroit Pistons mit 4:3 geschlagen. Duncan wurde zum dritten Mal als MVP der Finals geehrt. Neben Michael Jordan (6 Mal) und Shaquille O'Neal (3 Mal) ist Duncan der einzige Spieler, der die Auszeichnung dreimal gewinnen konnte.
In jedem seiner bisherigen neun NBA-Jahre stand Duncan im All-NBA-First-Team sowie siebenmal im All-Defensive-Team (jedes Jahr außer 1998 und 2004). Tim Duncan gilt daher als einer der besten Spieler der Post-Jordan-Ära sowie als einer der besten Spieler aller Zeiten.
[Bearbeiten] Literatur
- André Voigt: Tim Duncan. Evolutionstheorie, in: Five 11-2003, S. 12-16.
[Bearbeiten] Weblinks
1956: Pettit | 1957: Cousy | 1958: Russell | 1959: Pettit | 1960: Chamberlain | 1961: Russell | 1962: Russell | 1963: Russell | 1964: Robertson | 1965: Russell | 1966: Chamberlain | 1967: Chamberlain | 1968: Chamberlain | 1969: Unseld | 1970: Reed | 1971: Abdul-Jabbar | 1972: Abdul-Jabbar | 1973: Cowens | 1974: Abdul-Jabbar | 1975: McAdoo | 1976: Abdul-Jabbar | 1977: Abdul-Jabbar | 1978: Walton | 1979: M. Malone | 1980: Abdul-Jabbar | 1981: Erving | 1982: M. Malone | 1983: M. Malone | 1984: Bird | 1985: Bird | 1986: Bird | 1987: Johnson | 1988: Jordan | 1989: Johnson | 1990: Johnson | 1991: Jordan | 1992: Jordan | 1993: Barkley | 1994: Olajuwon | 1995: Robinson | 1996: Jordan | 1997: K. Malone | 1998: Jordan | 1999: K. Malone | 2000: O’Neal | 2001: Iverson | 2002: Duncan | 2003: Duncan | 2004: Garnett | 2005: Nash | 2006: Nash | 2007: Nowitzki | 2008: Bryant
Personendaten | |
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NAME | Duncan, Tim |
ALTERNATIVNAMEN | Duncan, Timothy Theodore |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Basketballspieler |
GEBURTSDATUM | 25. April 1976 |
GEBURTSORT | Christiansted, Amerikanische Jungferninseln |