Suchoi Su-11
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Die Suchoi Su-11 (Nato-Codename: Fishpot-C) war ein sowjetischer Abfangjäger aus den 1960er-Jahren.
[Bearbeiten] Entwicklung
Die Su-11 ist eine modernisierte Version der Suchoi Su-9 (Fishpot) mit verbessertem Triebwerk, dem neuen Orjol-Radar und veränderter Bewaffnung. Nach umfangreichen Versuchen mit neuen Varianten der T-3, als PT-7, PT-8 und T-47 bezeichnet, fand der Erstflug des als T-47-8 bezeichneten Prototypes 1961 stand.
Bei der Entwicklung der Su-11 wurden die Deltaflügel, das Leitwerk und der zigarrenförmige Rumpf von der Su-9 übernommen. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zum Vorgängermodell ist die verlängerte Nase des Flugzeuges, sie diente zur Aufnahme des leistungsfähigeren Oriol Radars (Nato-Codename: Skip Spin) sowie nur zwei Außenlastträgern. Es wurde weiter das stärkere Lyulka AL-7F-1 Strahltriebwerk mit 9,8 kN und verbesserten Nachbrenner eingebaut. Das neue Triebwerk brachte trotz des höheren Gewichts des Flugzeuges bessere Steigraten sowie eine verbesserte Leistung in großer Höhe gegenüber der Su-9.
Die Bewaffnung der Su-11 bestand aus einem Paar R-98 (AA-3 Anab) Luft-Luft-Raketen, die die Komlexbezeichnung K-8 trugen, das sich zumeist aus einer radargesteuerten R-98MR und einer infrarotgelenkten R-98MT zusammensetzte. Wie viele Abfangjäger dieser Zeit, hatte auch die Su-11 keine Bordkanone.
Die Produktion der Su-11 begann 1962 unter der Tarnbezeichnung Erzeugnis 36, die ausgelieferten Serienmaschinen trugen die Bezeichnung Su-11-8M (wegen der Bewaffnung mit K-8M-Raketen). Die ersten Serienmaschinen wurden im Juni 1962 ausgeliefert und schlossen die Werkserprobung im August ab. Der Absturz einer Maschine während der Truppenerprobung veranlasste die sowjetische Luftwaffenführung, welche dem Muster ablehnend gegenüberstand, das gesamte Programm zugunsten der Jak-28P zu stoppen. Schließlich einigte man sich als Kompromiss auf eine begrenzte Produktion der Su-11 nach entsprechenden Modifikationen. 1963/64 erfolgten erneut umfangreiche Tests und im Mai 1964 wurden die ersten Su-11 offiziell in Dienst gestellt. Anfang 1965 wurde die letzte von insgesamt 108 gebauten Maschinen ausgeliefert, eine deutlich geringere Stückzahl als das Vorgängermuster Su-9. Im Konstruktionsbüro selbst wurde die Su-11 auch beizeiten als Sackgasse der Entwicklung eingeschätzt und ab 1960 an neuen Entwürfen T-49, T-5 und T-58 gearbeitet, welche schließlich in die Su-15 mündeten. Die Su-11 wurden bald durch Su-15 ergänzt bzw. ersetzt, blieben aber zum Teil bis Ende der siebziger Jahre im Dienst der Luftverteidigungsregimenter.
[Bearbeiten] Versionen
- Su-11-8M: Hauptvariante
- Su-11U: zweisitzige Trainingsversion mit verkleinerten Treibstofftank
[Bearbeiten] Technische Daten
Technische Daten | Su-11-8M |
---|---|
Spannweite | 8,43 m |
Länge | 18,29 m |
Höhe | 4,88 m |
Flügelfläche | 34 m² |
Leergewicht | 9.000 kg |
Startmasse | maximal 13.600 kg |
Triebwerk | ein Lyulka AL-7F-2 mit 10,1 kN mit Nachbrenner |
Höchstgeschwindigkeit | 1.910 km/h |
Reichweite | 1.125 km |
Gipfelhöhe | 17.000 m |
Bewaffnung | zwei R-98 (AA-3 Anab) Luft-Luft-Raketen (K-8M) |
Besatzung | ein Pilot |
Zivile Baureihen | Su-26 - Su-29 - Su-31 - Su-38 - Su-49 - Su-80 - RRJ |
Militärische Baureihen | Su-2 - Su-6 - Su-7 - Su-9 - Su-11 - Su-15 - Su-17 - Su-20 - Su-22 - Su-24 - Su-25 - Su-27 - Su-30 - Su-33 - Su-34 - Su-35 - Su-37 - Su-39 - Su-47 - UTB-2 |
Versuchsreihen | P-1 - Su-5 - Su-8 - Su-9(K) - Su-12(RK) - Su-15(P) - Su-17 - T-3 - T-4 - T-47 - T-50 |