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Sivas (Provinz) – Wikipedia

Sivas (Provinz)

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Sivas

Nummer der Provinz: 58
Landkreise
Basisdaten
Koordinaten: 39° 31′ N, 37° 18′ OKoordinaten: 39° 31′ N, 37° 18′ O
Höhe: 105 m
Provinzhauptstadt: Sivas
Region: Zentralanatolien, Schwarzmeerregion
Fläche: 28.488 km²
Einwohnerzahl: 638.464 (2007)
Bevölkerungsdichte: 22,4 Einwohner/km²
Politisches
Gouverneur: Veysel Dalmaz
Sitze im Parlament: 6
Strukturelles
Telefonvorwahl: 0346
Kennzeichen: 58
Website
www.sivas.gov.tr (Türkisch)

Sivas ist eine Provinz in der Türkei und liegt etwa im Scheitelpunkt zwischen Schwarzmeerregion, Ostanatolien und Zentralanatolien, zum größten Teil liegt sie aber in Zentralanatolien und wird daher auch der Region zugerechnet. Die Provinzhauptstadt heißt ebenfalls Sivas. Die Provinz ist umgeben von den Provinzen Ordu, Giresun, Erzincan, Malatya, Kahramanmaraş, Kayseri, Yozgat und Tokat.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bevölkerung

Während in der gesamten Provinz Sivas 638.464 Menschen leben, beherbergt die Stadt Sivas 280.000 Einwohner. Die Fläche beträgt 28.488 km² (vgl. Belgien 30.518 km²) und damit ist sie nach Konya die zweitgrößte Provinz der Türkei. In Sivas leben größtenteils Türken und daneben auch in geringer Zahl Zazas und Kurden. Außerdem war Sivas für die Aleviten ein wichtiges Zentrum. Hier spielte sich das Sivas-Massaker ab.

[Bearbeiten] Landkreise

Die Provinz umfasst 17 Landkreise:

  • Gürün
  • Gölova
  • Hafik
  • İmranlı
  • Kangal
  • Koyulhisar
  • Suşehri
  • Şarkışla
  • Ulaş
  • Yıldızeli
  • Zara

[Bearbeiten] Chronologie

[Bearbeiten] Vor Christus

[Bearbeiten] Nach Christus

Sivas spielte während des nationalen Befreiungskampfes der Türkei nach dem Ersten Weltkrieg eine wichtige Rolle. Es fand ein nationaler Kongress nach der Verordnung von Amasya statt. Der erste war in Erzurum. Der französische Besatzungsmachthaber Major Brunot drohte im Falle einer Versammlung mit der Invasion der Stadt. Trotz aller Verhinderungsversuche wurde zwischen dem 4. und 11. September 1919 dieser Kongress abgehalten. Pascha Mustafa Kemal (Atatürk) wurde mehrheitlich zum Kongressvorsitzenden berufen. Es wurden alle Beschlüsse des Erzurumer Kongresses übernommen. Beschlossen wurden eine Vereinheitlichung des Befreiungskampfes, die Gründung einer Exil-Regierung außerhalb von Istanbul beschlossen und ein Aufruf zur Gründung einer parlamentarischen Volksvertretung.

[Bearbeiten] Besonderheiten

  • Der Ort Kangal, 68 km von Sivas entfernt, ist bekannt für sein Thermalbad Balıklı Kaplıca.
    In diesem Thermalbad wird in erster Linie die Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis) mit Hilfe kleiner schwarzer Fische durchgeführt. Diese Fische gehören zu der Art der Rötlichen Saugbarbe, auch Kangal-Fische genannt. In der Türkei werden sie auch Doktorfische (türkisch: Doktor Balıklar) genannt, die aber mit den unter wissenschaftlichen Namen bekannten Doktorfischen nichts zu tun haben.
  • Der Ort Kangal ist neben seinen schuppenflechten-heilenden Rötlichen Saugbarben auch als Züchtungsort des weißen anatolischen Hirtenhundes, genannt Kangal-Hund (türkisch: Kangal Köpeği oder Çoban Köpeği), bekannt.

[Bearbeiten] Berühmtheiten

  • Andranig Tsarukian, 1913 - 1989, armenischer Publizist und Schriftsteller
  • Arsen Adschemian, armenischer Lyriker
  • Aşık Veysel, sehr bekannter alevitischer Volkssänger und Dichter.
  • Daniel Varujan, 1884 - 1915, armenischer Lyriker
  • Ghazar Sebastatsi, armenischer Autor und Arzt des 16. oder 17. Jahrhunderts
  • Hasret Gültekin, alevitisch-kurdischer Sänger, der beim Anschlag des Hotels Madimak starb
  • Ibrahim Toraman, türkischer Fussballspieler bei Besiktas Istanbul
  • Mechitar von Sebasteia, armenisch-katholischer Ordensgründer
  • Muhlis Akarsu, alevitsch-kurdischer Sänger der beim Brand des Hotels Madimak starb
  • Pir Sultan Abdal, Dichter, Freiheitskämpfer und Volksheld des 16. Jahrhunderts
  • Tayfun Keltek, Politiker
  • Vahé Vahian, 1907 - 1998, armenischer Publizist und Schriftsteller



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