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Aksaray (Provinz) – Wikipedia

Aksaray (Provinz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Aksaray

Nummer der Provinz: 68
Landkreise
Basisdaten
Koordinaten: 38° 26′ N, 33° 52′ O7Koordinaten: 38° 26′ N, 33° 52′ O
Provinzhauptstadt: Aksaray
Region: Zentralanatolien
Fläche: 7.722 km²
Einwohnerzahl: 366.109 (2007)
Bevölkerungsdichte: 47,41 Einwohner/km²
Politisches
Gouverneur: Sebati Buyuran
Sitze im Parlament: 4
Strukturelles
Telefonvorwahl: 0382
Kennzeichen: 68
Website
www.aksaray.gov.tr (Türkisch)

Aksaray ist eine türkische Provinz in Zentralanatolien. Hauptstadt ist das gleichnamige Aksaray.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Wie fast alle türkischen Städte in der Region hat sie eine assyrische, hethitische, phrygische, persische, byzantinische und seldschukische Geschichte.

Das junge Christentum breitete sich im 2. und 3. Jahrhundert in Kappadokien, wozu auch das Gebiet von Aksaray gehört, sehr schnell und früh aus. Schwierige politische Umstände, Angriffe und Vertreibungen waren der Grund dafür, dass, vor allem durch die Christen, damals in der Umgebung viele unterirdische Städte und Kirchen angelegt wurden, um dort ihre Religion sicher ausüben zu können. Kappadokien war eines der ersten frühchristlichen Zentren. 3000 bis heute entdeckte Kirchen in der Region, zeugen noch heute von dieser Geschichte. Das Gebiet von Kappadokien wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe und Weltnaturerbe erklärt.

Mit dem Sieg von Malazgirt im Jahre 1071 fiel auch die Region von Aksaray an die Seldschuken unter Führung von Melik Ahmet Danishmend Gazi und wurde somit erstmals türkisch. Im Jahre 1116 wurde die 150 km entfernte Stadt Konya zur Hauptstadt der anatolischen Seldschuken. Unter Kılıç Arslan II. wurde danach auf den Trümmern der Stadt Arkhelais die heutige Stadt Aksaray gegründet. Dabei wurden viele Türken aus dem heutigen Gebiet von Aserbaidschan in der Region angesiedelt. Später siedelten hier auch weitere Familien aus dem Osten der heutigen Türkei.

Nach der Niederlage der Seldschuken in der Schlacht vom Köse Dağ im Jahre 1234 und dem Einfall der Mongolen in Anatolien hatten die seldschukischen Herrscher quasi keine Regierungsautorität mehr.

Unter Ishak Pasa kam die Region dann im Jahre 1470 unter osmanische Herrschaft bis zur Ausrufung der Türkischen Republik am 29.Oktober 1923 durch Mustafa Kemal Atatürk.

Mit einem 1933 beschlossenem Gesetz wurde Aksaray zu einem Bezirk der Provinz Niğde. Dies wurde von Aksaray selbst nie akzeptiert, da man der Ansicht war, dass aufgrund der Einwohnerzahl Aksaray einen höheren Stellenwert hat als Niğde. Alle von Aksaray in die Große Nationalversammlung entsandten Parlamentarier reichten Gesetzesentwürfe dafür ein, Aksaray als eigenständige Provinz anzuerkennen. Ein von Oğuz Demir Tüzün am 1. April 1964 eingereichtes Gesetz kam bis zur Abstimmung in die Nationalversammlung, wurde jedoch aufgrund der Ablehnung eines oppositionellen Abgeordneten der Provinz Adana auf unbestimmte Zeit ad acta gelegt. 1971 wurde der Gesetzesentwurf wieder hervorgeholt, aber nochmals abgelehnt.

Bei den Wahlen 1987 legten die zu Aksaray gehörenden Abgeordneten von Niğde erneut einen Gesetzesentwurf vor, welcher dann am 15. Juni 1989 akzeptiert wurde und Aksaray nach nunmehr 56 Jahren zur Provinz machte.

[Bearbeiten] Landkreise

Die Provinz Aksaray ist in 7 Landkreise untergliedert:

  • Aksaray
  • Ağaçören
  • Eskil
  • Gülağaç
  • Güzelyurt
  • Ortaköy
  • Sarıyahşi

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • die Moschee Ulu Camii
  • der Tumulus Acem Höyük
  • die antike Königsstadt Nora
  • unterirdische Städte, unter anderem in Güzelyurt und Derinkuyu
  • das Ihlara-Tal
  • das Aksaray-Museum (Zinciriye Medresesi)
  • das Eğri (oder Kızıl) Minare, ein schiefstehendes Minarett aus rotem Ziegelstein
  • die Karawansereien
    • Ağzıkarahan von 1231, eine der größten an der Seidenstrasse
    • Alayhan, erbaut 1156–1192
    • Öresinhan von 1278
    • Sultanhani von 1229, die größte Kleinasiens

[Bearbeiten] Industrie

  • Mercedes-Benz Türk A.Ş. Lastkraftwagenwerk
  • Salzindustrie
  • Texstilindustrie
  • Autoersatzteilindustrie
  • Maschinenindustrie

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Weblinks


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