Schloss Sonnenburg

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Schloss Sonnenburg

Schloss Sonnenburg ist ein Schloss und ehemaliges Kloster in der Nähe von Bruneck/St. Lorenzen in Südtirol in Italien. Vom alten Baubestand ist wenig erhalten; doch ein paar romanische Fenster verweisen auf das hohe Alter der Anlage.

[Bearbeiten] Geschichte

Ursprünglich gehörte die Burg den Gaugrafen von Lurn und Pustertal. Im 11. Jahrhundert erhielt Graf Volkhold Schloss „Suanapurc“ (suana = Sühne, Gericht) und schenkte dieses 1020 mitsamt den Besitztümern dem Benediktinerorden. Fast achthundert Jahre lang waren damit die Benediktinerinnen Sonnenburgs Grundherren des Gadertaler Gebietes.

Im Mittelalter war dem Kloster das Gadertal abgabenpflichtig. Es errichtete in Enneberg ein Gericht. Aus dem Jahre 1296 gibt es ein Sonnenburger Urbar, das heute eine wichtige Quelle darstellt zur Frage, welche Orte es damals im Gadertal schon gegeben hat.

Im 15. Jahrhundert kam es zu einem Konflikt zwischen Nikolaus von Kues (Nikolaus Cusanus), Bischof von Brixen und der Äbtissin Verena von Stuben, die vom Tiroler Landesfürsten Herzog Siegmund unterstützt wurde. Im Zuge der Auseinandersetzungen wurden in Enneberg Bauern, die gegenüber Sonnenburg abgabenbereit waren, von den Gegnern Sonnenburgs getötet.

Nach fast achthundert Jahren wurde 1785 durch Kaiser Joseph II. im Zuge des nach ihm benannten Josephinismus (Säkularisation) die Grundherrschaft der Benediktinerinnen aufgehoben.

Während der Tiroler Freiheitskämpfe (1797–1813), die einen Teil der sogenannten Koalitionskriege darstellten und von Andreas Hofer angeführt wurden, diente das Schloss als Militärshospital, später als Armenwohnheim.

Heute befindet sich in der Anlage ein Hotel.