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Schlacht bei den Thermopylen – Wikipedia

Schlacht bei den Thermopylen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschreibt eine Schlacht der Perserkriege. Für die gleichnamige Schlacht während der Makedonisch-Römische Kriege siehe Schlacht bei den Thermopylen (Makedonische Kriege)
Erste Schlacht bei den Thermopylen
Teil von: Perserkriege

Die Thermopylen heute (in der Antike reichte das Meer über die Straße hinaus)
Datum 11. August 480 v. Chr.
Ort Thermopylen, Mittelgriechenland
Ausgang Sieg der Perser
Konfliktparteien
Mitglieder des Hellenenbundes: Spartaner, Arkadier, weitere Peloponnesier, Phoker, Lokrer, Thespier, Thebaner Perser und Vasallen
Befehlshaber
Leonidas I. Xerxes I.
Truppenstärke
4.200 Schwerbewaffnete zzgl. Hilfstruppen ca. 5.000.000 laut Herodot (zur Kritik dazu siehe Text) moderne Schätzungen ca. 100.000
Verluste
um 1.000 Schwerbewaffnete (300 Spartaner und 700 Thespier), insg. um 4000 [1] um 20.000

Die mehrtägige Schlacht bei den Thermopylen fand am Beginn des Zweiten Perserkrieges, vermutlich um den 11. August 480 v. Chr. statt.

Die Thermopylen, der antike Engpass zwischen Kallidromos-Gebirge und dem Golf von Malia, waren von hoher strategischer Bedeutung. In der Antike maß der durchschnittlich 15 Meter breite Durchgang an den beiden engsten Stellen nur wenige Meter. Dieser hat sich jedoch bis heute infolge von Versandung auf mehrere Kilometer ausgedehnt.

480 v. Chr. stand ein großes persisches Heer unter König Xerxes I. vor diesem Durchgang. Die zahlenmäßig weit überlegenen Perser konnten den Durchbruch erzielen und die verbliebenen griechischen Kräfte aufreiben. Der Großteil der Griechen zog sich rechtzeitig zurück.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Hintergrund und Hergang der Schlacht

Nachdem eine erste Stellung im nordgriechischen Tempetal kampflos geräumt wurde, gab es innerhalb des griechischen Bündnisses schwere Meinungsverschiedenheiten über die zu errichtenden Verteidigungsstellungen gegen die Perser gekommen. Während Sparta und einige seiner Bündnispartner auf der Peloponnes offenbar Griechenland weitgehend preisgeben wollten und erst am Isthmus von Korinth den persischen Angriff aufhalten wollten, waren die Bündnispartner aus Mittelgriechenland, vor allem aber Athen, anderer Meinung. Der fragile Hellenenbund konnte nur zusammengehalten werden, wenn die nächste Verteidigungslinie bereits an den Thermopylen aufgebaut wurde. Gleichzeitig sollte die persische Flotte bei Artemision aufgehalten werden.

Nach dem Bericht von Herodot, der einzigen Quelle aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., soll Xerxes' Armee wie folgt ausgesehen haben:

Flotte: 517.610, Infanterie: 1.700.000 (VII, 60), Kavallerie: 80.000 (VII, 87), Araber und Libyer: 20.000 (VII, 184) und 324.000 griechische Alliierte.

Herodot geht noch von einer gleichgroßen Anzahl an Unterstützungstruppen aus und kommt damit auf über 5 Millionen (VII, 186). Auf Grund des Militärsystems und der logistischen Fähigkeiten der Perser, besonders der Versorgung, aber auch aufgrund der Tendenz vieler antiker Historiker, überzogene Zahlenangaben zu machen, werden diese Zahlen als weit übertrieben erachtet. Moderne Historiker nehmen eine deutlich geringere Gesamtstärke von vielleicht 100.000 (gängigste Annahme in der modernen Forschung) bis höchstens 200.000 Mann an. Der Militärhistoriker Hans Delbrück berechnet die Zahl der von Xerxes insgesamt in Griechenland eingesetzten Truppen auf 45.000 bis 55.000 Mann. Emil Daniels kommt sogar nur auf 20.000 Soldaten.

Auf Seiten des griechischen Bündnisses soll nach Herodot (VII, 202f) ein Hoplitenheer mit folgenden Kontingenten am Pass in Stellung gegangen sein:

300 Spartanische Hopliten, 1.000 Tegeaten und Mantineer, 120 aus Orchomenos, 1.000 aus dem restlichen Arkadien, 400 aus Korinth, 200 aus Phleius, 80 aus Mykene, 700 von Boiotern und Thespiern, 1000 aus Phokis, Truppen aus der opuntischen Lokris und 400 Thebaner.

Dieser Bericht ist umstritten: Während die Polis Theben mehr oder weniger offen propersische Politik betrieb, sollen Thebaner auf Seiten des griechischen Bündnisses mitgekämpft haben – es bleibt unklar, ob es sich um exilierte Regimegegner oder aber um ein vom Hellenenbund erzwungenes Kontingent handelte. Auch die Anzahl von 300 Spartanern ist sicherlich unvollständig, so dass das griechische Kontingent insgesamt größer gewesen sein wird, als es die Angaben Herodots nahelegen. Die Truppen des Hellenenbundes hatten in jedem Fall ein zahlenmäßig weit unterlegenes Heer von etwa 5.200 Mann (nach anderen Angaben können es insgesamt aber auch 6.000 Mann gewesen sein; vgl. auch die abweichenden Angaben bei Herodot zu den Peloponnesiern: VII 202f. zu VII 228; allerdings wäre auch in diesem Fall das griechische Heer den Persern weit unterlegen gewesen). Eine offene Feldschlacht stand nicht zur Diskussion, vielmehr war der Sinn der Positionierung der Truppen der, einen raschen Vormarsch Xerxes' aufzuhalten.

Das Kommando über die Truppen hatte der spartanische König Leonidas. Der Großteil der spartanischen Truppen war nicht ausgerückt. Nach Herodot wichen die Griechen tagelang nicht von ihrer Stellung und fügten den Persern hohe Verluste zu.

Erst der Verrat durch einen gewissen Ephialtes von Trachis (griech. = Albtraum, Verräter) (Herodot VII, 213f.) erlaubte es den Persern, die griechischen Linien über das Gebirge, den Anopaiapfad südlich des Küstenkamms, zu umgehen, und die griechischen Truppen einzukesseln. Leonidas hatte dieses Manöver in Betracht gezogen und beauftragte einen Teil seiner Truppen mit der Bewachung des Umgehungspasses. Als diese die Perser herankommen sahen, zogen sie sich in eine nahgelegene Befestigungsanlage zurück. Dessen ungeachtet führten die Perser ihr Umgehungsmanöver weiter durch.

Am Morgen des dritten Tages erreichten Spähläufer das Lager Leonidas', die ihm von der Umgehung berichteten. Leonidas handelte von nun an in dem Bewusstsein, dass ein vollkommener Rückzug die Vernichtung durch die persische Reiterei nach sich ziehen würde. Er beschloss, mit seinen 300 Spartanern den Engpass zu halten, um den Abzug des griechischen Hauptheers zu decken. Weitere Truppen, deren Heimatländer direkt hinter dem Pass lagen und daher unmittelbar der Plünderung der Perser ausgesetzt sein sollten, schlossen sich Leonidas an. Insgesamt scheinen um die 1000 Griechen geblieben zu sein, um den Rückzug zu decken – nach Herodot die Thespier und die Thebaner. Die Perser erlitten weitere schwere Verluste: Unter den Toten waren zwei von Xerxes' Brüdern. Nachdem der spartanische Feldherr gefallen war, fanden alle außer den Thebanern den Tod. Sie hatten sich rechtzeitig ergeben.

Diese Schlacht begründete den späteren Ruhm Spartas, dass seine Soldaten nie weichen.

Bezeichnend ist hier eine Legende, derzufolge die Perser aus Wut den Leichnam Leonidas' entgegen den damaligen persischen Sitten schändeten. Noch kämpfende Spartiaten sahen dies und befreiten den Leichnam. Sie bargen ihn in ihren Reihen bis zu ihrem eigenen Tod.

Xerxes I. konnte nun ungehindert nach Athen marschieren, das aber auf Antrag des Themistokles zwischenzeitlich evakuiert worden war. Mit den siegreichen Schlachten bei Salamis und Plataiai konnten die griechischen Staaten ihre Unabhängigkeit erfolgreich gegen das Perserreich verteidigen.

[Bearbeiten] Rezeption

[Bearbeiten] Zeitgenössisch

Während die Thermopylenschlacht von Sparta später als Beispiel singulären Heldenmutes dargestellt und gefeiert wurde, finden sich bei Autoren aus Athen, insbesondere in den jährlichen Gefallenenreden, deutlich andere Wertungen: Mit den Thermopylen habe Sparta eine der schlimmen Niederlagen gegen die Perser zu verantworten, während Athen in Marathon und auf Salamis glänzende Siege erfochten habe.

[Bearbeiten] Neuzeitlich

Auch in der Neuzeit wurde die Thermopylenschlacht immer wieder als Beispiel für einen heroischen Opfertod in Anspruch genommen. So zog Hermann Göring Ende Januar 1943 einen Vergleich zur noch andauernden Schlacht von Stalingrad, um damit die Befehle Hitlers zum Kampf ohne Kapitulation ideologisch und historisch zu legitimieren.

Die wohl bekannteste Erwähnung in der Popkultur stammt jedoch von Frank Miller bzw. aus seinen beiden Graphic Novels Sin City und 300. Auf letzterem aufbauend entstand in den Warner Bros. Studios der gleichnamiger Spielfilm 300 unter der Regie von Zack Snyder. Bereits im Jahr 1962 hatte Rudolph Maté in den USA die Schlacht unter dem Titel Der Löwe von Sparta (The 300 Spartans) verfilmt. Leonidas wurde dabei von Richard Egan dargestellt.


[Bearbeiten] Inschrift am Thermopylen-Denkmal

Das heutige Denkmal in Thermopylae
Das heutige Denkmal in Thermopylae
Gedenktafel
Gedenktafel

An diesem Ort steht ein oft als „Grab des Leonidas“ bezeichnetes Denkmal; Leonidas wurde allerdings in Sparta begraben. Es handelt sich vielmehr um eine Siegesstele. Es trug der Überlieferung nach als Inschrift ein Epigramm des Simonides:

  • Altgriechisch: Ὦ ξεῖν᾿, ἀγγέλλειν Λακεδαιμονίοις ὅτι τῇδε / κείμεθα τοῖς κείνων ῥήμασι πειθόμενοι
    (Ō xein' ángelléin Lakedáimonióis hoti tēde | kéimetha tóis keinōn rhēmasí peithoménoi.)
    (Wörtlich: Fremder, melde den Lakedämoniern, dass wir hier liegen, den Befehlen jener gehorchend.)
  • Latein: Díc hospés Spartae nos té hic vidísse iacéntes, | dúm sanctís patriae légibus óbsequimúr (Marcus Tullius Cicero). (Wörtlich: In Sparta, Fremder, verkünde, du sahst uns hier liegen; wie wir die heiligen Gesetze des Vaterlandes befolgten.)
  • Deutsch von Friedrich Schiller:
    Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
    uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.
    (Der Spaziergang, 1795)
    (Siehe dazu auch: Wanderer, kommst du nach Spa....)
    Eine neuere Übersetzung ins Deutsche ebenfalls in der Form eines Distichons von Alois Michner lautet: Spartas Männern und Frauen bringe, o Fremdling, die Nachricht, dass unsre Pflicht wir getan, hier als Gefallene ruhn.

[Bearbeiten] Weitere Informationen

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] EInzelnachweise

  1. Herodot: Historien Buch VII, 25

[Bearbeiten] Literatur

  • Anuschka Albertz: Exemplarisches Heldentum. Die Rezeptionsgeschichte der Schlacht an den Thermopylen von der Antike bis zur Gegenwart. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-486-57985-7.
  • Ernle Bradford: Leonidas: Held der Thermopylen. Ullstein, 1991, ISBN 3-548-34764-9.
  • Karl-Wilhelm Welwei: Sparta. Stuttgart 2004.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Erste Schlacht bei den Thermopylen – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 38° 48' 19" N, 22° 33' 46" O


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