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Salmünster – Wikipedia

Salmünster

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Altstadt von Salmünster (Frankfurter Straße)
Altstadt von Salmünster (Frankfurter Straße)

Salmünster ist ein Stadtteil von Bad Soden-Salmünster und Sitz der Stadtverwaltung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Ursprünge

Der Ort Salmünster findet erstmals Erwähnung als Salchenmunster in einer Urkundensammlung des Klosters Fulda, dem sog. Codex Eberhardi, der in den Jahren 1150–1168 angelegt wurde.

Eine Urkunde, die in dieser Sammlung als Abschrift erhalten ist, beschreibt den Grenzverlauf des Kirchspiels Salmünster aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Als Gründungsdatum des Kirchspiels wird das Jahr 860 angegeben, richtiger ist wohl das Jahr 889. Die Etymologie des Ortsnamens ist umstritten, sie weist in jedem Fall aber auf eine kirchliche Gründung hin (Endung -munster von lat. monasterium = Klosterzelle). 909 überschrieb das Erzbistum Mainz den Sprengel an das Kloster Fulda.

[Bearbeiten] Stadtgründung

1319 wurde das Stift Salmünster eingerichtet, in dem sich mehrere Weltgeistliche zusammenfanden. Diese übten gemeinschaftlich die priesterlichen Aufgaben in den Gemeinden aus, die der Kirche zu Salmünster beigeordnet waren.

1320 wurde die Siedlung, die sich rund um die Stiftskirche gebildet hatte, auf Bitten des Fuldaer Abtes Heinrich VI. von Hohenberg von Kaiser Ludwig dem Bayern zur Stadt erhoben und mit den Privilegien der vier wetterauischen Reichsstädte Frankfurt am Main, Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar ausgestattet. Damit wurde offenbar der Bedeutung des Ortes Rechnung getragen, der eine Wegstation an der bedeutenden Reichsstraße von Frankfurt nach Leipzig war.

Die kurz darauf angelegte Stadtmauer verlieh dem Ort seine noch heute im Straßenbild erkennbare bemerkenswert regelmäßige Form. Reste der Stadtbefestigung sind am Schwedenring/Amthof (sog. Zent- oder Hexenturm) und am Dammweg (Graben und Stadtmauer) zu besichtigen. Innerhalb der Stadtmauern bildeten sich mehrere Höfe aus, die von den landadligen Familien der Umgebung errichtet wurden, darunter die Herren von Jossa und die Herren von Hutten. Diese übten im Auftrag des Klosters Fulda Vogteirechte in Salmünster aus. Zu den heute noch erhaltenen Bauwerken dieser Art zählen der Huttenhof, der Schleifrashof und der Amthof.

[Bearbeiten] Frühe Neuzeit

Obwohl das 16. und 17. Jahrhundert von Unruhe gezeichnet war – u.a. durch die rasche Abfolge von Reformation und Gegenreformation und die zahlreichen Pestepidemien in Salmünster - entging die Stadt weitgehend den Zerstörungen, die die militärischen Konflikte der Zeit hinterließen. Aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges ist die Geschichte der „Tapferen Frauen von Salmünster“ überliefert, die nach Aussage des zeitgenössischen Chronisten Johannes Lutz den Angriff schwedischer Marodeure abwehrten, indem sie diese mit Bienenkörben bewarfen. Den unerschrockenen Verteidigerinnen wurde 2001 am Untertor ein bronzenes Denkmal gesetzt.

Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges kamen aber auch die Franziskaner nach Salmünster (1650). Kurz zuvor waren sie aus der Nachbarstadt Gelnhausen vertrieben worden. In Salmünster errichteten sie 1691–1694 ihr neues Kloster.

Rund fünfzig Jahre später, 1745, wurde die alte Stiftskirche abgerissen und durch einen zeitgemäßen, barocken Kirchenbau (St. Peter und Paul) ersetzt. Der alte Glockenturm indes blieb erhalten, da er einen Teil der Stadtbefestigung bildete. Erst 1895 wurde der – inzwischen stark baufällige – Turm, nachdem er zum Teil eingestürzt war, niedergelegt und das Material zur Vergrößerung des Klostergebäudes verwendet.

[Bearbeiten] Napoleonische Zeit

Im 19. Jahrhundert wurde Salmünster von den politischen Wirren erfasst, die den Napoleonischen Kriegen folgten. Das Stift Fulda wurde 1802 säkularisiert und fiel an Wilhelm V. von Oranien bzw. dessen Sohn Wilhelm Friedrich. Allerdings verloren die Oranier ihre Besitzungen, als sie sich der Koalition gegen Frankreich anschlossen, von Napoléon aber 1806, im Zuge der Schlacht bei Jena und Auerstedt, besiegt wurden. Infolgedessen wurden die fuldischen Gebiete offiziell zu einer französischen Provinz, die wiederum 1810 dem neu eingerichteten Großherzogtum Frankfurt inkorporiert wurde. Salmünster, seit altersher Gerichtsort, erhielt die Funktion einer Districtsmairie. Bereits 1813 aber, nach der Niederlage Napoléons in der Völkerschlacht bei Leipzig, kam es zu erneuten Umverteilungen in der Herrschaft. Fulda wurde kurhessisch, das Amt Salmünster 1822 der Provinz Hanau (ehemals Fürstentum Hanau) als eigener Kreis zugeschlagen. Bis 1829 eigenständig, gehörte das Amt Salmünster ab 1830 zum Kreis Schlüchtern.

[Bearbeiten] Örtlichkeiten

In Salmünster befindet sich ein Franziskaner-Kloster mit barocker Klosterkirche, die 1737 bis 1745 vom Fuldaer Hofbaumeister Andrea Gallasini errichtet wurde. Im Klostergebäude befindet sich heute ein modernes Bildungs- und Exerzitienhaus der Diözese Fulda. Die evangelische Versöhnungskirche wurde Ende des 19. Jahrhundert im Neugotischen Stil errichtet.

Die Wirtschaft besteht im Wesentlichen aus dem Einzelhandel und Automobil-Zulieferern.

Salmünster ist verkehrsmäßig über die Anschlussstelle an die Bundesautobahn 66 (Frankfurt–Fulda) zu erreichen. Außerdem gibt es einen Bahnhof von Bad Soden-Salmünster mit Verbindungen nach Frankfurt am Main und Fulda im Stundentakt.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Henry (Heinrich) Harnischfeger, amerikanischer Großindustrieller, finanzierte den Bau der nach ihm benannten Schule zu Salmünster
  • Joseph Müller (1894–1944), kath. Priester, wurde von den Nationalsozialisten hingerichtet

[Bearbeiten] Literatur

  • P. Damasus Fuchs, Geschichte des Kollegiatsstifts und der Pfarrei zu den hl. Aposteln Petrus und Paulus in Salmünster, Fulda 1912.
  • Autorenkollektiv: Salmünster. Aus der Vergangenheit einer alten Stadt im Kinzigtal. Festausgabe anläßlich des 650. Jubiläums der Stadternennung, o.O. 1970.
  • Georg Wilhelm Hanna, Burgen und Schlösser im Kinzigtal, Hanau 1992.
  • Autorenkollektiv: 25 Jahre Kurstadt Bad Soden-Salmünster. 1974 - 1999, hrsg. von der Kurstadt Bad Soden-Salmünster, Bad Soden-Salmünster 1999.

Koordinaten: 50° 16' 28" N, 09° 22' 09" O


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