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Rüdiger Lautmann – Wikipedia

Rüdiger Lautmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Rüdiger Lautmann (* 22. Dezember 1935 in Koblenz) ist ein deutscher Soziologe. Er war der erste Professor einer deutschen Hochschule, der sich (1971) mit der Untersuchung der Diskriminierung Homosexueller in Geschichte und Gegenwart befasste.

Rüdiger Lautmann wuchs in Düsseldorf auf und studierte zunächst Rechtswissenschaften. Nach dem zweiten Staatsexamen und seiner Promotion zum Dr. jur. utr. nahm Lautmann ein Studium der Soziologie auf und promovierte zum Dr. phil. Nach ersten Stellen in Münster und in Bielefeld bei Niklas Luhmann war Lautmann von 1971 bis zu seiner Pensionierung 2001 ordentlicher Professor für Allgemeine Soziologie und Rechtssoziologie an der Universität Bremen.

Lautmann ist verheiratet und lebt in Hamburg. Dort leitet er das Institut für Sicherheits- und Präventionsforschung, e.V.

[Bearbeiten] Werk

Eine der ersten wissenschaftlichen Arbeiten Lautmanns war ein empirisches Projekt zur richterlichen Entscheidungsfindung. Die in Justiz – die stille Gewalt 1972 veröffentlichten Ergebnisse riefen viel Aufmerksamkeit, teilweise auch entschiedene Ablehnung, innerhalb der Justiz und der Rechtswissenschaft hervor, da sie die weitverbreitete Vorstellung von einer rein rationalen Entscheidungsfindung widerlegten und den Blick auch auf außerjuristische Faktoren richteten.

Frühzeitig hat er sich auch in der kritischen Kriminologie und Polizeiforschung engagiert und war zweimal in der Redaktion des "Kriminologischen Journal" tätig. Er ist Mitglied verschiedener Fachgesellschaften (z. B. Deutsche Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS).

Zu Lautmanns Veröffentlichungen zählt die Herausgabe der von 1980 bis 1997 erschienenen Schriftenreihe „Sozialwissenschaftliche Studien zur Homosexualität“, als Herausgeber „Homosexualität. Handbuch der Theorie- und Forschungsgeschichte“ und das Werk „Soziologie der Sexualität“.

Lautmanns Bedeutung ergibt sich aus seinem Einfluss auf die Bewertung der Homosexualität in der deutschen Soziologie. Unter anderem mit Wissenschaftlern wie Martin Dannecker schob Lautmann um 1970 die wissenschaftliche Entpathologisierung der Homosexualität entscheidend an, da bis dato Homosexualität auch in der deutschen Soziologie ausschließlich pathologisiert worden war. Von da an bis mindestens Mitte der neunziger Jahre galt Lautmann aufgrund seiner Veröffentlichungen (u. a. Die Funktion des Rechts in der modernen Gesellschaft; wie auch Der Zwang zur Tugend - Die gesellschaftliche Kontrolle der Sexualitäten) auch als Experte für die gesamte Sexualstrafrechtspraxis nicht nur in puncto Homosexualität.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Mit Maihofer, Werner; Schelsky, Helmut (Hg.): Die Funktion des Rechts in der modernen Gesellschaft. Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, Bd. 1. Bielefeld: Bertelsmann. 1970.
  • Als Herausgeber mit Feest, Johannes: Die Polizei. Soziologische Studien und Forschungsberichte,Opladen 1971.
  • Justiz – die stille Gewalt. Teilnehmende Beobachtung und entscheidungssoziologische Analyse» Frankfurt/Main 1972.
  • Als Herausgeber mit Fuchs, Werner u.a.: Lexikon zur Soziologie., Opladen: Westdeutscher Verlag. 1973; 3. erweit. Aufl. 1994 ISBN 3-53111-417-4; 4. erweit. Aufl. 2002/2003.
  • Sozialwissenschaftliche Studien zur Homosexualität Berlin: Verlag rosa Winkel. Acht Bände. 1980 bis 1997.
  • Der Zwang zur Tugend. Die gesellschaftliche Kontrolle der Sexualitäten Frankfurt/Main: Suhrkamp. 1984.
  • Als Herausgeber: Homosexualität. Handbuch der Theorie- und Forschungsgeschichte, Frankfurt/Main: Campus. 1993.
  • Die Lust am Kind. Portrait des Pädophilen, Hamburg: Ingrid Klein Verlag GmbH. 1994. ISBN 3-89521-015-3
  • Als Herausgeber mit Jellonnek, Burkhard: Nationalsozialistischer Terror gegen Homosexuelle. Verdrängt und ungesühnt. Paderborn: Schöningh. 2002. ISBN 3-50674-204-3

[Bearbeiten] Weblinks

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