Römhild
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Hildburghausen | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Gleichberge | |
Höhe: | 300 m ü. NN | |
Fläche: | 20,34 km² | |
Einwohner: | 1925 (31. Dez. 2007)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 95 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 98628–98631 | |
Vorwahl: | 036948 | |
Kfz-Kennzeichen: | HBN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 69 038 | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Griebelstraße 28 98631 Römhild |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Klaus-Jürgen Theilig (KIR e.V.) | |
Lage der Stadt Römhild im Landkreis Hildburghausen | ||
Die Gleichberg-Stadt Römhild liegt im Landkreis Hildburghausen im Süden von Thüringen, direkt an der Landesgrenze zu Bayern. Die Stadt gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Gleichberge, deren Sitz auch hier ist.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Stadt liegt im Schatten der Gleichberge in der südthüringischen Region Grabfeld.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste Erwähnung von locus Rotmulte erfolgte im Jahre 800 als Besitz des Klosters Fulda. Um das Jahr 1300 gründete Graf Heinrich IV. von Henneberg-Hartenberg die heutige Stadt, etwa 1.000 Meter südwestlich der alten Siedlung. Der erste Nachweis der Stadtrechte stammt aus dem Jahr 1317. Im Jahr 1488 wurden die Stadtbefestigungen fertig gestellt. Im Jahre 1498 erhielt die Stadt die Marktrechte.
Ab 1572 gehörte Römhild zu Sachsen-Coburg, ab 1640 zu Sachsen-Altenburg und ab 1672 zu Sachsen-Gotha. Von 1680 bis 1710 war Römhild Residenz des Fürstentums Sachsen-Römhild. Nach dem Tod von Herzog Heinrich, dem einzigen Regenten des Fürstentums, kamen Stadt und Amt zu einem Drittel an Sachsen-Coburg-Saalfeld und zu zwei Dritteln an Sachsen-Meiningen, das 1826 auch das übrige Drittel übernahm.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 1942 die noch nicht emigrierten Bewohner aus dem „Judenhaus“ Heurichstraße 8 in die Vernichtungslager des Ostens deportiert. An sie erinnert eine 1988 dort angebrachte Gedenktafel. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 250 Kriegsgefangene aus Polen im Steinbruch des Basaltwerkes schwerste Zwangsarbeit leisten. Seit 1943 wurden in einem „Arbeitserziehungslager“ etwa 600 „vertragsbrüchige fremdvölkische“ Zwangsarbeiter interniert, die ebenfalls im Steinbruch und im Forst arbeiten mussten. Es muss von mindestens 300 Todesfällen ausgegangen werden. Dazu gehörten 70 schwerkranke Häftlinge, die bei einem Todesmarsch im März 1945 in einem Stollen des Gleichberges, dessen Eingang zugesprengt wurde, ihrem sicheren Tod ausgesetzt wurden. Auf dem Städtischen Friedhof und am Osthang des Großen Gleichberges ruhen 169 Opfer, an die ein Mahnmal auf einem Ehrenhain erinnert.[2]
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 31. Dezember 1992):
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Seit der Kommunalwahl vom 27. Juni 2004 setzt sich der Stadtrat wie folgt zusammen:
- Kommunale Interessengemeinschaft Römhild (KIR): 7 Sitze (56,0 %)
- Die Linke: 3 Sitze (23,2 %)
- SPD: 2 Sitze (20,8 %)
Die Wahlbeteiligung lag bei 65,1 %.
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Silber zwischen zwei zugewendeten Löwen als Schildhalter zwei übereinandergestellte Wappen: oben in einem kleineren roten Schild eine goldgekrönte silberne Säule; unten geviert von 1:4 Schwarz und 2:3 Gold, überdeckt von einem rot-silbern geschachten Balken.“
Das Wappen entstammt dem seit 1613 belegten Siegelbild. Das Säulenwappen ist das des italienischen Adelsgeschlechts Colonna, deren Verwandtschaft die Henneberger sich 1467 durch Papst und Kaiser bestätigen ließen; der rot-silberne Schachbalken kennzeichnet die Henneberger als Burggrafen von Würzburg. Die schwarz-goldene Vierung zeigt die Farbe der Wettiner, die im 16. Jahrhundert Besitzer von Römhild wurden.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaft
- Bad Königshofen im Grabfeld in Bayern
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Steinsburgmuseum
[Bearbeiten] Bauwerke
- Schloss Glücksburg (Baubeginn unter Graf Friedrich II. von Henneberg-Römhild (1465-1488) und Abschluss unter Hermann VIII. (1488-1535))
- Stiftskirche zu Römhild
- Steinsburg (Reste einer keltischen stadtähnlichen Siedlung aus dem 2. und 1. Jahrhundert v. Chr.}
- Burgruine Hartenberg
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Kalter Markt (jährlich am letzten Donnerstag im Januar)
- großer Faschingsumzug (Faschingssonntag)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
In der frühen Neuzeit lebte die Stadt von Gerberei, Tuchmacherei und Weinbau. Von der Industrialisierung weitestgehend ausgelassen, blieb die Stadt bis heute agrarisch strukturiert. Im Jahr 1893 bekam die Stadt mit der Bahnstrecke Rentwertshausen–Römhild einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Im Jahr 1972 wurde die Strecke abgebaut.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Dr. Christoph Hartung (*1779 in Römhild, †1853 in Baden bei Wien), Kaiserlicher Rath und oberster Militärarzt der Provinzen Lombardei-Venetien
- Udo Seifert (* 9. Februar 1852, † 4.Juni 1912 in Dresden), Kirchenmusikdirektor und Komponist, Herausgeber einer in vielen Auflagen erschienenen Klavierschule
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- 1929: Alfred Götze (1865-1948), der Prähistoriker gründete das Steinsburgmuseum, das er auch lange Jahre leitete. In Römhild, wo Götze auch starb, erinnert zudem die Prof.-Götze-Straße an ihn.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 128f., ISBN 3-88864-343-0
[Bearbeiten] Weblinks
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