Paul Robeson
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Paul Leroy Robeson (* 9. April 1898 in Princeton, New Jersey; † 23. Januar 1976 in Philadelphia, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Sänger, Sportler, Autor und Bürgerrechtler.
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[Bearbeiten] Leben
1921 und 1922 war Robeson Profi-Footballspieler. Zunächst spielte er für die Akron Pros in der „American Professional Football Association“ (Vorgänger der NFL), danach bei den Milwaukee Badgers in der NFL. Insgesamt kam Robeson zu 15 Einsätzen. Davor spielte er an der Rutgers University Football.
1923 schloss Paul Robeson sein Rechtsstudium ab. Ein Jahr später erhielt er seine erste große Rolle in dem Stück Emperor Jones von Eugene O'Neill.
Seine tiefe Bassstimme kam 1932 bei seinem ersten Auftritt in einem Broadway-Musical, Show Boat, zum Einsatz. Durch die Rolle des Joe und den Hit „Ol' Man River“ in der 1936er Universal Pictures Verfilmung des Musicals wurde er einem breiteren Publikum bekannt.
Im Rahmen seines Engagements für die Menschenrechte besuchte Paul Robeson 1934 die Sowjetunion und galt in der Folge als KP-Sympathisant, wiewohl er nie offizielles Parteimitglied war. 1939 wurde mit Paul Robeson in der Hauptrolle die Kantate Ballad For Americans von John La Touche (Text) und Earl Robinson (Musik) im CBS-Rundfunksender aufgeführt. Der kenianische Freiheitskämpfer und spätere Präsident Jomo Kenyatta, der zu der Zeit in London lebte, spielte 1940 als Gelegenheitsjob in Sanders of the River mit Paul Robeson. 1949 überlebte Robeson einen Mordanschlag, der möglicherweise von rassistischen Kreisen geplant war.
Im Rahmen der in der McCarthy-Ära eingeleiteten Bekämpfung von unamerikanischen Umtrieben wurde ihm sein Reisepass entzogen, seine Schallplatten wurden aus den Läden genommen, und er erhielt ein Auftrittsverbot in den USA. Erst 1958 durfte er wieder ausreisen. Daraufhin spielte er in England wieder den Othello und hatte 1960 auch einen Auftritt in der DDR.
[Bearbeiten] Ehrungen
- In Leipzig trägt eine Grund- und Mittelschule den Namen "Paul Robeson"
- In Berlin-Prenzlauer Berg wurde die Stolpische Straße 1978 in "Paul-Robeson-Straße" umbenannt.
Die Manic Street Preachers widmeten ihm mit "Let Robeson Sing" einen Song. Die Band coverte außerdem "Didn't My Lord Deliver Daniel?"— einen spirituellen Song (Gospel), der auch von Robeson interpretiert wurde.
Außerdem widmete die New Yorker Band World/Inferno Friendship Society ihm den Song "Paul Robeson" auf dem Album "Red Eyed Soul".
Eric Bibb und sein Vater Leon Bibb widmeten ihm die Platte Praising Peace - a tribute to Paul Robeson.
[Bearbeiten] einige Veröffentlichungen
- Negro - Spirituals (7")
- The Incomparable Voice Of Paul Robeson auf His Master's Voice
- Paul Robeson
- The Glorious Voice Of Paul Robeson
- At Carnegie Hall auf Vanguard Records
[Bearbeiten] Literatur
- Martin Schwander: Paul Robeson. Eine Biographie. Neue-Impulse-Verl., Essen 1998, ISBN 3-910080-11-1.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Paul Robeson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Paul Robeson auf Discogs
- Kurzbiographie über Paul Robeson (engl.)
Personendaten | |
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NAME | Robeson, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler, Sänger, Sportler, Autor und Bürgerrechtler |
GEBURTSDATUM | 9. April 1898 |
GEBURTSORT | Princeton, New Jersey |
STERBEDATUM | 23. Januar 1976 |
STERBEORT | Philadelphia, Pennsylvania |