Ohre
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Ohre | |
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Die Ohre bei Calvörde |
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Daten | |
Lage | Niedersachsen, Sachsen-Anhalt |
Länge | 103 km |
Quelle | bei Ohrdorf 52° 41′ 50″ N, 10° 50′ 12″ O |
Quellhöhe | 75 m ü. NN |
Mündung | bei Rogätz in die ElbeKoordinaten: 52° 18′ 39″ N, 11° 45′ 55″ O 52° 18′ 39″ N, 11° 45′ 55″ O |
Mündungshöhe | 35 m ü. NN |
Höhenunterschied | 40 m |
Flusssystem | Elbe |
Kleinstädte | Wittingen (Ohrdorf, Zasenbeck), Oebisfelde (Buchhorst), Haldensleben, Wolmirstedt |
Gemeinden | Hanum, Nettgau, Brome, Steimke, Jahrstedt, Miesterhorst (Taterberg), Calvörde, Hillersleben, Niedere Börde (Meseberg, Samswegen), Glindenberg, Zielitz, Loitsche, Rogätz |
Rechte Nebenflüsse | Beber, Schrote |
Linke Nebenflüsse | Tarnefitzer Elbe, Wanneweh |
Das Deutsche Eck mit der Ohre |
Die Ohre ist ein etwa 103 km langer, linker Nebenfluss der Elbe.
[Bearbeiten] Flusslauf
Die Ohre entspringt im niedersächsischen Landkreis Gifhorn (unweit der Grenze zu Sachsen-Anhalt) rund 6 km südöstlich von Wittingen. Früher befand sich ihre Quelle in der kleinen Ortschaft Ohrdorf auf dem Gehöft von Otto-Dietrich Beyer. Auf Grund einer Grundwasserabsenkung entspringt die Ohre derzeit (2007) in einem Wiesengebiet zwischen Ohrdorf und Haselhorst. Von dort aus fließt die Ohre in südöstlicher Richtung als natürliche Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bis in das niedersächsische Brome. Danach fließt ihr Wasser gänzlich auf dem Gebiet von Sachsen-Anhalt und erreicht den Naturpark Drömling. Von dort fließt sie weiter in östlicher Richtung und tangiert den Nordrand der Magdeburger Börde und bildet zugleich die Grenze zur nördlich anschließenden Altmark. Die Ohre fließt durch den Landkreis Börde über Haldensleben nach Wolmirstedt und mündet bei Rogätz in die Elbe.
Von Oebisfelde-Buchhorst bis Glindenberg nutzt der Mittellandkanal das Tal der Ohre und verläuft parallel zu ihr.
Bis zum 13. Jahrhundert mündete sie bereits bei Wolmirstedt in den damaligen Elbarm.
[Bearbeiten] Landschaftsbild
Die Ohre bildete zusammen mit der Aller nach der letzten Eiszeit im Bereich des heutigen Drömling große Feuchtgebiete und Moore. Dieses nahezu abflusslose ca. 300 km² große Gebiet wurde unter preußischer Herrschaft gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch den Bau zahlreicher Entwässerungsgräben urbar gemacht. Um den Erhalt der Landschaft zu sichern, schuf die Landesregierung von Sachsen-Anhalt im Jahre 1990 den Naturpark Drömling.
[Bearbeiten] Sonstiges
Die Ohre benutzt ab dem Drömling bis zur Einmündung in das Elbtal das Breslau-Magdeburg-Bremer Urstromtal. Allerdings fließt sie entgegen der ursprünglichen Fließrichtung des Urstromtales (Ost nach West) von Westen nach Osten. Sie hat sich daher, von ihrer Mündung beginnend, rückschreitend in den alten Talboden eingeschnitten.