Niederroßla
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Weimarer Land | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Ilmtal-Weinstraße | |
Höhe: | 175 m ü. NN | |
Fläche: | 5,84 km² | |
Einwohner: | 1196 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 205 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 99510 | |
Vorwahlen: | 0 36 44 | |
Kfz-Kennzeichen: | AP | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 71 063 | |
Gemeindegliederung: | einer der 10 Orte der Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal-Weinstraße | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Buttstädter Str. 8 99510 Niederroßla |
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Bürgermeister: | Hans-Jürgen Dietsch |
Niederroßla ist eine Gemeinde an der Ilm im Landkreis Weimarer Land (Thüringen) und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal-Weinstraße. Niederroßla wird im Volksmund auch „Kitzelbach“ genannt. Berühmt ist Niederroßla für sein Elefantenfest.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die ersten nachgewiesenen Besiedlungen Niederroßlas stammen von den Slawen und aus der Bronzezeit. Man geht davon aus, dass Niederroßla erstmals in einer Urkunde Kaisers Otto III. (HRR) vom 15. September 996 erwähnt wird. Otto III. (HRR) schenkte dem zu gründenden Kloster S. Killians Zelle in Würzburg den Ort Roßla mit allem Zubehör. Offen allerdings bleibt, ob unter dem erwähnten "Iocum Roßla" Niederroßla an der Ilm oder Roßla bei Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) gemeint ist.
Im frühen Mittelalter gab es noch keine Unterscheidung zwischen Nieder- und Oberroßla. Diese vollzog sich erst im 12. Jahrhundert. Vermutlich zur gleichen Zeit wurde in Niederroßla eine Wasserburg errichtet. Ein edelfreier Dietmar von Roßla wird erstmals in einer Urkunde von 1119 erwähnt. Er entstammt dem fränkischen Adelsgeschlecht der Reginbodonen und darf wohl als Erbauer der Wasserburg betrachtet werden.
Nach den Edelfreien nannte sich eine Niederadelsfamilie nach Roßla. Nach dem Aussterben des letztmalig 1371 urkundlich erwähnten Rittergeschlechtes ging die Burg in den Besitz der Vitzthum über, welche sie bis 1447 besaßen.
Bis zum Jahre 1482 besaß Wilhelm III. (der Tapfere) die Burg und errichtete hier ein Rechnungs- und Justizamt. Da er kinderlos blieb, ging die Burg in den Besitz des Geschlechts Altenburg über. Als 1672 das Geschlecht Sachsen-Altenburg ebenfalls ausstarb, kam Niederroßla zu Sachsen-Weimar. Im Jahr 1738 ließ der Weimarer Herzog Ernst August I. die Burg zu einem Jagdschloss umbauen.
Nebenbei entwickelte sich aus der Wasserburg auch ein beachtliches landwirtschaftliches Gut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss als Bürgermeisteramt und für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. 1947 wurde auf Anordnung der sowjetischen Besatzungsmacht das Herrenhaus und die Gesindewohnungen abgebrochen. Damit begann der allgemeine Verfall der Burg. Seit 1976 erfolgen Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen.
Am 1. April 2008 brach die Giebelseite des Ostflügels ein. Nach ersten Sicherungsmaßnahmen gibt es Pläne zum Wiederaufbau. Allein die Sicherungsmaßnahmen werden eine sechsstellige Summe kosten. Die Ursache für den Abbruch ist noch strittig.
[Bearbeiten] Bürgermeister seit 1822
1822-1835 | Wilhelm Schlömlich | ||||
1835-1861 | Bernhard Kaiser | ||||
1862-1887 | August Preller | ||||
1888-1897 | Karl Heidelmann | ||||
1897-1908 | Karl Meißelbach | ||||
1908-1919 | Otto Zahn | ||||
1919-1922 | August Meißner | ||||
1922-1934 | Karl Schlömilch | ||||
1934-1945 | Arno Thiel | ||||
1945 | Bruno Kalkhoff | ||||
1945-1947 | Arthur Zeunert | ||||
1947-1951 | August Vent | ||||
1951-1954 | Conrad Weise | ||||
1954-1959 | Arno Berger | ||||
1959-1963 | Helmut Prenzel | ||||
1964-1970 | Hilde Mai | ||||
1970-1974 | Hans Meuschke | ||||
1974-1982 | Karl Taudte | ||||
1982-1984 | Klaus Horn | ||||
1984-1985 | Hubert Lindner | ||||
1985-1994 | Peter Dubberke | ||||
seit 1994 Hans-Jürgen Dietsch |
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindepartnerschaften
Eine Partnerschaft mit Weisenheim am Sand, Rheinland-Pfalz besteht seit dem 20. April 1991
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 12 Sitze. Hier eine Liste der aktuellen Gemeinderatsmitglieder (2004):
Freie Wähler Niederroßla (FWN):
- Ernst Preller
- Olaf Schlömilch
- Hartmut Müller
- Andreas Lindner
- Tobias Höncher
- Jürgen Lemke
CDU:
- Stephan Müller
- Andreas Trübner
- Sebastian Döring
FDP - Freie Bürger:
- Ralf Lindner
- Wolfgang Kalkoff
- Edeltraut Reinhard
Diese verteilen sich wie folgt:
Wahlergebnisse der Gemeinderatswahlen | |||||
1999 | 2004 | ||||
Partei | Stimmen | Sitze | Partei | Stimmen | Sitze |
CDU | 23,1% | 3 | CDU | 26,7% | 3 |
FWN | 55,3% | 7 | FWN | 49,5% | 6 |
FDP | 21,6 | 2 | FDP | 23,8% | 3 |
Wahlbeteiligung | |||||
69,7% | 60,9% |
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Elefantenfest
In Niederroßla findet alle 25 Jahre ein Elefantenfest statt, das auf eine kuriose und aufsehenerregende Begebenheit im Jahre 1857 mit einem Elefanten zurück geht. (siehe Miss Baba)
Bisher fand in den Jahren 1907, 1932, 1957, 1982 und 2007 ein Elefantenfest statt. Das nächste Fest ist für 2032 geplant.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Wasserburg aus dem 11. Jahrhundert
- Barocke Dorfkirche aus dem Jahr 1670 mit Orgel (1730 von Heinrich Nicolaus Trebs nach Entwurf von Johann Gottfried Walther erbaut)
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1791, 4. Dezember, Johann Gottlob Töpfer, † 8. Juni 1870 in Weimar, Organist, Komponist und bedeutender Theoretiker des Orgelbaus
- 1831, 22. August, Arwed Emminghaus, † 8. Februar 1916 in Gotha, Mitbegründer der DGzRS
[Bearbeiten] Sonstige Persönlichkeiten
- 1834, 2. Januar in Apolda, Karl Dobermann, † 9. Juni 1894, Hundezüchter und Hundesteuereintreiber im Amt Niederroßla
[Bearbeiten] Weblinks
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