Milejewo
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Milejewo | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |||
Landkreis: | Elbląg | |||
Geographische Lage: | 54° 13′ N, 19° 35′ OKoordinaten: 54° 13′ 6″ N, 19° 35′ 1″ O | |||
Einwohner: | 500 | |||
Postleitzahl: | 82-316 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 55 | |||
Kfz-Kennzeichen: | NEB | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | Frombork−Elbląg | |||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | |||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Landgemeinde | |||
Gemeindegliederung: | 13 Schulzenämter | |||
Fläche: | 95,55 km² | |||
Einwohner: | 3.006 (31. Dez. 2006) | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Gemeindevorsteher: | Ryszard Janusz | |||
Adresse: | ul. Elbląska 47 82-316 MILEJEWO |
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Webpräsenz: | milejewo-ug.bip-wm.pl |
Milejewo (deutsch Trunz) ist eine Ortschaft im Powiat Elbląski in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im nördlichen Polen nahe der Ostseeküste. Das Dorf ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Milejewo liegt östlich von Elbląg in der Hügellandschaft Wysoczyzna Elbląska (deutsch Elbinger Höhe, auch Trunzer Berge). Bis 1945 zog die Reichsstraße 1 (heute: Droga wojewódzka 504) durch den Ort.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Dorf Milejewo entstand unter dem Namen Trunz im Zuge der mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung. Am 22. November 1320 übertrug der Komtur Hermann von Elbing einem Martin das Schulzenamt und die Pflichten des Lokators in Trunz und Königshagen.
Die Pfarrkirche von Trunz ist ein einschiffiges Backsteingebäude, gebaut Anfang des 14. Jahrhunderts. Der Nordturm auf der Nordseite wurde 1856–1860 hinzugefügt, von einem 1389 geweihten Altar existieren noch sechs hölzerne Apostelfiguren.
Als die Herrschaft des Deutschen Ordens zu Ende ging (Schlacht bei Tannenberg), ging auch eine lange Periode des Wachstums und Friedens zu Ende. Die folgenden Jahrhunderte waren von mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt, unter anderem in den schwedisch-polnischen Kriegen, im Nordischen Krieg und im Siebenjährigen Krieg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Unter polnischer Verwaltung erhielt das Dorf seinen heutigen Namen Milejewo. Heute gibt es in Milejewo ein Gymnasium und zwei Bibliotheken.
[Bearbeiten] Gmina Milejewo
Heute ist Milejewo Sitz einer Landgemeinde, der folgende umliegende Dörfer angehören:
polnischer Name | deutscher Name (bis 1945) | polnischer Name | deutscher Name (bis 1945) |
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Huta Żuławska | Hütte | Rakowo | Rakau |
Jagodnik | Behrendshagen | Romanowo | |
Kamiennik Wielki | Groß Stoboy | Rychnowy | Rückenau |
Majewo | Maibaum | Starodębie | |
Majewo-Kolonia | Stoboje | Stoboy | |
Milejewo | Trunz | Stodolniki | Teckenort |
Ogrodniki | Baumgart | Wilkowo | Wolfsdorf Höhe |
Piastowo | Königshagen | Zajączkowo | Haselau |
Pomorska Wieś | Pomehrendorf | Zalesie | Schönmoor |
[Bearbeiten] Literatur
Walter Haak: Von Trunz bis Milejewo: Ein ehemaliges westpreußisches Dorf und seine Bewohner und Bewohnerinnen im Wandel der Zeiten. Clausthal-Zellerfeld: Papierflieger, 1991.