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Mihail Sebastian – Wikipedia

Mihail Sebastian

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mihail Sebastian (eig. Iosif Hechter, * 18. Oktober 1907 in Brăila, Rumänien; † 29. Mai 1945 bei einem Autounfall in Bukarest) war ein rumänischer Schriftsteller und Dramaturg jüdischer Herkunft.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Werk

Sebastian trat mit Romanen und Theaterstücken hervor, in deren Zentrum zumeist die Liebe und die Sehnsucht des Individuums nach Erlösung und Transzendenz stehen. Diese Erlösung wird manchmal erreicht oder zumindest angedeutet, doch sie erweist sich zumeist als fragil und vergänglich. Einen besonderen Stellenwert nimmt sein Roman Seit zweitausend Jahren (1934, dt. 1997) ein. Hier beschreibt der Autor die Dilemmata und Identitätskrisen, die ein junger Jude in einer ihm feindlich gesinnten Gesellschaft durchleben muss, ohne dass er deswegen aufhört, sich sowohl als Jude als auch als Rumäne verstehen zu wollen.

Auch als Essayist und Literatur- sowie Theaterkritiker machte sich Sebastian einen Namen. Er schrieb zahlreiche Artikel über moderne europäische Klassiker wie Stendhal, Proust, Gide, Joyce, aber auch über Rumänen wie Mircea Eliade, Camil Petrescu, Marcel Blecher. Proust und Gide übten den vielleicht größten Einfluss auf ihn aus. 1939 veröffentlichte er eine Monographie über Prousts Briefwechsel, der weitere Bücher über den französischen Autor folgen sollten.

Sebastian gehörte der sogenannten Jungen Generation an, einer Gruppe rumänischer Intellektueller um den Lebensphilosophen Nae Ionescu. Zu dieser Gruppe zählten beispielsweise Mircea Eliade, Émile Cioran und Constantin Noica. Was sie verband, war die Suche nach "Authentizität", nach einem geistigen Leben jenseits verstaubter Konventionen moderner Existenz. Diese Gruppe war ursprünglich unpolitisch. Doch mit der Überstürzung der politischen Ereignisse in Rumänien und dem restlichen Europa im Laufe der Dreißiger Jahre gaben auch diese Intellektuellen ihre Neutralität auf. Manche von ihnen, z. B. Nae Ionescu, Eliade und Cioran, begannen mit der faschistischen Eisernen Garde und, mit Beginn des 2. Weltkriegs, mit den Achsenmächten zu sympathisieren. Der Jude Sebastian verhielt sich gegenüber dieser Entwicklung kritisch und verurteilte seine Generationskollegen.

Diese und weitere gesellschaftlich-politische Ereignisse hielt Sebastian in seinen Tagebücher(n) 1935–1944 (1997, dt. 2005) fest. Darin dokumentiert er auch den zunehmenden Antisemitismus des rumänischen Staates in den Jahren ab 1938, der 1941/1942 in der Ermordung von mindestens 200.000 Juden durch die Regierung Ion Antonescus (eines Verbündeten Hitlers) kulminierte. Nicht zuletzt deswegen gelten Sebastians Tagebücher als eines seiner wichtigsten Werke; manche Kommentatoren haben sie in ihrer Bedeutung mit Victor Klemperers oder Anne Franks Tagebüchern verglichen.

Sebastian entkam den Deportationen Antonescus, doch er starb kurz nach dem Krieg bei einem tragischen Autounfall.

Seine Tagebücher Voller Entsetzen, aber nicht verzweifelt wurden 2006 postum mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet.

[Bearbeiten] Zitat

Eugène Ionesco, mit dem Sebastian befreundet war, schrieb über ihn:

„Wie sehr habe ich ihn geliebt. Ich empfand so viel Liebe für ihn. Mihail Sebastian hatte sich einen klaren Kopf und wahre Menschlichkeit bewahrt. Er war mir ein Freund, ein Bruder geworden. Er war reifer geworden, ernsthaft und tiefsinnig. Wie schade, dass er nicht mehr unter uns weilt.“

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Romane

  • Frauen (1933)
  • Seit zweitausend Jahren (1934; deutsche Ausgabe: Igel-Verlag, 1997 ISBN 3896210432)
  • Die Stadt der Akazien (1935)
  • Der Unfall (1940; deutsche Ausgabe: Claassen Verlag 2003 ISBN 3548604390)

[Bearbeiten] Dramen

  • Ferien Spielen (1938)
  • Der Stern ohne Namen (1944)
  • Letzte Ausgabe (1945)
  • Die Insel (1947)

[Bearbeiten] Sonstiges

  • Fragmente aus einem gefundenen Notizheft (1932)
  • Marcel Prousts Briefwechsel (1939)
  • Voller Entsetzen, aber nicht verzweifelt. Tagebücher 1935–1944 (1997; deutsche Ausgabe: Claassen Verlag 2005, hrsg. von Edward Kanterian. TB 2006 ISBN 3548606350)
  • Verschiedene Essaysammlungen (1962; 2003)

[Bearbeiten] Weblinks


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