Maria Koppenhöfer

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Maria Johanna Julia Koppenhöfer (* 11. Dezember 1901 in Stuttgart, † 29. November 1948 in Heidelberg) war eine deutsche Schauspielerin.

Die Tochter eines Stuttgarter Hotelbesitzers, die schon als Kind Schauspielerin werden wollte, erhielt ihre Ausbildung bei der Schauspielerin Emmy Remold. Nach ihrem Stuttgarter Bühnendebüt und Engagements in München und Köln kam sie 1925 ans Deutsche Theater Berlin und 1926 ans Preußische Staatstheater Berlin.

Seit der Frühzeit des Tonfilms stand Maria Koppenhöfer in markanten Nebenrollen häufig auch vor der Kamera. Während sie auf der Bühne vorzugsweise klassische Frauengestalten gab, wurde sie im nationalsozialistischen Kino früh auf das Mütterfach festgelegt (Der Raub der Sabinerinnen, 1935/36; Anna Favetti, 1938; Wetterleuchten um Barbara, 1940/41; Wenn die Sonne wieder scheint, 1942/43; Die Schenke zur ewigen Liebe, 1944/45). Doch selbst hier fand sie genug Raum für ihr nuancenreiches Spiel und weiche, gefühlvolle Charaktere wurden von ihr ebenso überzeugend dargestellt wie strenge und stattliche. Seit Mitte der 1930er Jahre verkörperte sie wiederholt auch Königinnen und Damen der Oberschicht (Der Herrscher, 1936/37; Die kleine und die große Liebe, 1937/38; Das Herz der Königin, 1939/40; Bismarck, 1940). Das Spektrum ihrer Ausdrucksmöglichkeiten reichte dabei bis zum Lasterhaften oder zum Hexenhaft-Dämonischen (Andalusische Nächte, 1936/37; Johannisfeuer, 1939; Das Herz der Königin, 1939/40). Jüngere Frauen hat sie dagegen nur ganz vereinzelt dargestellt (Tiefland, 1940-44).

1943 wurde Maria Koppenhöfer zur Staatsschauspielerin ernannt. Das Ende des Zweiten Weltkrieges beendete ihre Filmlaufbahn. Bis kurz vor ihrem Tod an Krebs wirkte sie in München und Frankfurt am Main jedoch noch als Bühnendarstellerin.

[Bearbeiten] Filmografie

Darstellerin, wenn nicht anders angegeben:

• Opernredoute (Max Neufeld, 1931) – Tante Clementine
• 24 Stunden aus dem Leben einer Frau (Robert Land, 1931)
• Unheimliche Geschichten (Richard Oswald, 1932) - Hoheit
• Rosmarin im Glück (Richard Löwenbein, 1932; Kurzfilm)
• Ein Lied für Dich (Joe May, 1932/33)
• Das erste Recht des Kindes (Fritz Wendhausen, 1932)
• Flüchtlinge (Gustav Ucicky, 1933) - Wolgadeutsche
• So endete eine Liebe (Karl Hartl, 1934) - Madame Mère
• Kater Lampe (Veit Harlan, 1935/36)
• Friesennot (Willi Krause, alias Peter Hagen, 1935)
• Der Raub der Sabinerinnen (Robert A. Stemmle, 1935/36) – Friedrike Gollwitz
• Das Mädchen Johanna (Gustav Ucicky, 1935) – Frau aus dem Volk
• Schlußakkord (Detlef Sierck, 1936) – Garvenbergs Wirtschafterin Freese
• Der Herrscher (Veit Harlan, 1936/37) – Klothilde, Frau des Prof. Clausen
• Schüsse in Kabine 7 (Carl Boese, 1937/38) – Barbara Smith
• Gewitterflug zu Claudia (Erich Waschneck, 1937) – Frau Imhoff
• Die kleine und die große Liebe (Josef von Baky, 1937/38) - Königinmutter
• Der Clown (Kurt Rupli, 1937; Kurzfilm) - Mutter
• Der Berg ruft (Luis Trenker, 1937) – Frau Croz
• Andalusische Nächte (Herbert Maisch, 1937/38) - Wahrsagerin
• Was tun, Sibylle? (Peter Paul Brauer, 1938) – Mutter Seiff
• Schatten über St. Pauli (Fritz Kirchhoff, 1938) – Mutter Lafrenz
• Maja zwischen zwei Ehen (Fritz Kirchhoff, 1938) - Nora
• Eine Frau kommt in die Tropen (Harald Paulsen, 1938) - Anna
• Anna Favetti (Erich Waschneck, 1938) – Mutter Favetti
• Johannisfeuer (Arthur Maria Rabenalt, 1939) – Weszkalnene, Marikkes Mutter
• Der Weg zu Isabel (Erich Engel, 1939) - Adeline Choix, Isabels Adoptivmutter
• Das Herz der Königin (Carl Froelich, 1939/40) – Königin Elisabeth I. von England
• Wetterleuchten um Barbara (Werner Klingler, 1940/41) - Stammermutter
• Tiefland (Leni Riefenstahl, 1940-1944) – Doña Amelia, Bürgermeisterstochter
• Kora Terry (Georg Jacoby, 1940), „Großmutter“, Managerin der Truppe
• Bismarck (Wolfgang Liebeneiner, 1940) – Königin Augusta
• Aberglaube (Walther Ruttmann, 1940; Kurz-Dokumentarfilm)
• Der Fall Rainer (Paul Verhoeven, 1941/42) - Gräfin Erna von Eckersberg
• Zwischen Nacht und Morgen (Alfred Braun, 1942-1944) - Oberschwester
• Wenn die Sonne wieder scheint (Boleslaw Barlog, 1942/43) – Barbele Termöhlen
• Seinerzeit zu meiner Zeit (Boleslaw Barlog, 1943/44) - Babette
• Ein Mann mit Grundsätzen? (Geza von Bolvary, 1943) – Frau Senator Petersen
• Die Schenke zur ewigen Liebe (Alfred Weidenmann, 1944/45) – Mutter Bendrup
• Der Puppenspieler (Alfred Braun, 1944/45) – Frau Tendler
• Sie sind nicht mehr (Werner Malbran, 1949/50; Dokumentarfilm) - Mitwirkung

[Bearbeiten] Weblinks

• Maria Koppenhöfer in der Internet Movie Database (englisch)
• www.filmportal.de Detaillierte Filmdaten

Personendaten
NAME	Koppenhöfer, Maria
ALTERNATIVNAMEN	Koppenhöfer, Maria Johanna Julia
KURZBESCHREIBUNG	Schauspielerin
GEBURTSDATUM	11. Dezember 1901
GEBURTSORT	Stuttgart
STERBEDATUM	29. November 1948
STERBEORT	Heidelberg