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Kernen im Remstal – Wikipedia

Kernen im Remstal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Kernen im Remstal
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Kernen im Remstal hervorgehoben
Koordinaten: 48° 48′ N, 9° 19′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Rems-Murr-Kreis
Höhe: 270 m ü. NN
Fläche: 15,05 km²
Einwohner: 15.293 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 1016 Einwohner je km²
Postleitzahl: 71394 (alt: 7053)
Vorwahl: 07151
Kfz-Kennzeichen: WN
Gemeindeschlüssel: 08 1 19 093
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Stettener Straße 12
71394 Kernen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Stefan Altenberger
Rathaus in Rommelshausen
Rathaus in Rommelshausen

Kernen im Remstal ist eine Gemeinde des Rems-Murr-Kreises in Baden-Württemberg. Sie gehört mit zu der Metropolregion Stuttgart. Kernen im Remstal entstand durch die Gemeindereform am 20. September 1975 aus den Gemeinden Rommelshausen und Stetten im Remstal.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Name

Nach der Zusammenlegung der beiden Ortschaften lautete der Name der so entstandenen Gemeinde übergangsweise Stetten-Rommelshausen. Der Name Kernen im Remstal wurde durch einen Wettbewerb ermittelt und bezieht sich auf den 513 Meter hohen Hausberg der Gemeinde, den Kernen, der sich allerdings auf Fellbacher Stadtgebiet befindet.

Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Gemeindenamen und mit Bindestrich nachgestelltem Ortsteilnamen.

[Bearbeiten] Geografie

Kernen liegt am westlichen Rand des Remstals, südlich der Rems.

Die Nachbargemeinden sind Fellbach, Waiblingen, Weinstadt, Stuttgart, Esslingen am Neckar und Aichwald.

Das Zentrum der Landeshauptstadt Stuttgart befindet sich etwa 16 km entfernt.

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Die ehemaligen Gemeinden Rommelshausen und Stetten im Remstal bilden die beiden Ortsteile von Kernen im Remstal.

Zum Ortsteil Rommelshausen gehören das Dorf Rommelshausen und der Wohnplatz Hangweide sowie die abgegangene Ortschaft Hardthof.

Zum Ortsteil Stetten gehören das Dorf Stetten, der Wohnplatz Seemühle und die abgegangenen Ortschaften Eulenhof, Lindhalden, Sonnenberg, Waldbruderhaus und Hart.[2][3]

[Bearbeiten] Geschichte

Rommelshausen um 1900
Rommelshausen um 1900

[Bearbeiten] Rommelshausen

Die ältesten Besiedelungsspuren auf Rommelshauser Gemarkung stammen aus der Römerzeit. 1971 wurde von W.D. Forster und M.A. Benzin ein römischer Gutshof (villa rustica) ausgegraben. Der Gesamthof umfasste ca. 70 Ar. Das Hauptgebäude war ca. 21 x 13 Meter groß. Auf Grund von Münzfunden wird das Alter auf die Zeit zwischen 180 und 235 n. Chr. geschätzt.

Zwischen 650 und 750 n.Chr. wurde die erste Siedlung von Alamannen gegründet. Indiz hierfür sind etliche Alamannengräber. Von diesen ersten Siedlern kann Rommelshausen auch seinen Namen bekommen haben. Möglicherweise wurde die Siedlung nach dem Anführer der Siedler benannt. Dieser könnte Rumold geheißen haben. Zeugnisse hierfür gibt es allerdings nicht.

Die erste urkundliche Erwähnung Rumoldeshusen stammt aus dem Jahre 1146. In einer Schenkungsurkunde, in der dem Kloster Oberzell der Erwerb eines Eigengutes durch Kaiser Konrad III. bescheinigt wird, ist auch ein Wortwin de Rumoldeshusen als Zeuge genannt. Wer dieser Wortwin de Rumoldeshusen ist, ist nicht bekannt. Da als weitere Zeugen Graf Ludwig von Württemberg und die Herren von Plochingen aus der Umgebung genannt werden, liegt die Vermutung nahe, dass er zum Umfeld des Grafen gehörte und dort eine gehobene Stellung hatte.

Neben diesem Namen tauchen die Bezeichnungen Rummeltzhausen, Rumelshusen und Rommeltzhausen für den Ort auf. Erstmalig 1686 wird in einer Urkunde der Name Rommelshausen genannt.

Zwischen 1293 und 1300 gehörte Rommelshausen zum Herrschaftsgebiet der Herzöge von Teck. Im Jahre 1300 wurde das Gebiet von Rommelshausen an die Grafen von Württemberg verkauft.

Stetten im Remstal um 1900
Stetten im Remstal um 1900
Alte Kelter in Stetten mit Y-Burg im Hintergrund
Alte Kelter in Stetten mit Y-Burg im Hintergrund

[Bearbeiten] Stetten

Im Jahre 1241 wurde Stetten das erste Mal urkundlich genannt. Am 2. Februar 1241 verkauften die Grafen Ulrich und Eberhard von Württemberg einen Hof an das Kloster Heiligenkreuztal. Als Zeuge wird ein Eberhardus dapifer de Stetin genannt, also Eberhard, Truchsess von Stetten. Truchsesse waren leibeigene Dienstmänner der Grafen von Württemberg. Sie hatten die Rolle des ersten Hofmarschalls. Bei wichtigen Entscheidungen waren stets die Herren Truchsessen von Stetten als Hofbeamte der Württembergischen Grafen und Herzöge dabei.

Das Dorf Stetten wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verkauft.

Um 1300 wurde die Y-Burg oberhalb des Tales errichtet. Anfangs trug sie den Namen Eibenberg, der über Yberg zu Yburg mutierte. Die Burg wurde seit 1442 nicht mehr bewohnt. Im Jahre 1760/61 wurde sie bis auf die Zargenmauern abgebrochen.

Zwischen 1384 und 1387 wurde das Stettener Schloss im Tal gebaut.

Ab 1507 herrschten die Herren von Thumb in Stetten. Der württembergische Erbmarschall Konrad Thumb von Neuburg kaufte Stetten. Seine Nachfahren Johann Friedrich Thumb, der erste bis vierte herrschten bis 1645 in Stetten.

1664 wurde Stetten an Herzog Eberhard III. verkauft.

[Bearbeiten] Wappen

Beschreibung: Das Wappen Kernens zeigt auf gelbem Grund zwei parallele Reihen von Rhomben. Die Reihen verlaufen diagonal von unten nach oben, bestehen aus jeweils 3 Rhomben und haben die Farben blau (obere Reihe) und schwarz.

Bedeutung: Das Wappen wurde aus den beiden bestehenden Wappen von Rommelshausen und Stetten gebildet. Die Rauten symbolisieren die „teckschen Rauten“. Beide Ortsteile gehörten einige Zeit zum Herrschaftsgebiet der Herzöge von Teck.

Das ehemalige Wappen von Rommelshausen führte im unteren Teil gelb auf schwarz die teckschen Rauten. Die Farben stehen für Farben von Alt-Württemberg. Im oberen Teil stand der Buchstabe R für Rommelshausen. Das Wappen wurde Rommelshausen im Jahr 1938 vom Reichsstatthalter verliehen.

Stetten führte in seinem Wappen die teckschen Rauten in blau auf gelbem Grund.

[Bearbeiten] Religionen

Inschrift über dem Kircheneingang in Stetten
Inschrift über dem Kircheneingang in Stetten

Nach der Reformation werden beide Ortschaften protestantisch. Der letzte katholische Pfarrer muss Rommelshausen im Jahre 1535 verlassen. Die vorhandenen katholischen Kirchen werden „reformiert“.
Erst im 19. Jahrhundert siedeln sich wieder Katholiken in Rommelshausen und Stetten an. 1917 wohnen in Stetten 50 und in Rommelshausen 120 Katholiken. Die katholischen Kirchen wurden 1954 (Stetten) und 1960 (Rommelshausen) errichtet.

Neben Protestanten und Katholiken gibt es in Kernen zwei Neuapostolische Kirchen, eine Evangelisch-methodistische Kirche und zwei Landeskirchliche Gemeinschaften.

[Bearbeiten] Politik

Der Gemeinderat umfasst 22 Mitglieder. Diese verteilen sich seit 13. Juni 2004 auf die Parteien wie folgt:

  • CDU: 8
  • SPD: 4
  • UFW: 6 (Unabhängige Freie Wähler)
  • OGL: 4 (Offene Grüne Liste)

[Bearbeiten] Wirtschaft

Stettener Weinberge mit der Y-Burg
Stettener Weinberge mit der Y-Burg

Rommelshausen und Stetten waren lange Zeit durch Landwirtschaft und Weinbau geprägt. In der Umgebung beider Orte liegt Löß- und Keuperboden, der für Landwirtschaft bzw. Weinbau hervorragend geeignet ist. Die Bedeutung des Weinbaus für Stetten wird erstmalig 1379 urkundlich dokumentiert:

Das Stettener Brotwasser ist eine der besten Riesling-Lagen des Landes. Seine Sandstein-Terrassen liegen direkt unterhalb der Ruine Y-Burg – da, wo im Remstal der Schnee als allererstes schmilzt.
Der ungewöhnliche Lagename rührt von einer im ausgehenden 17. Jahrhundert in Stetten residierenden Hofdame her. Diese ersann eine List, um ihren Weinkonsum vor der höfischen Öffentlichkeit zu verbergen. Sie ließ sich einfach den Krug, der für das Brotwasser bestimmt war, mit Wein füllen. Und jedes Mal, wenn sie das trockene Brot in das vermeintliche Wasser tauchte, konnte sie – ohne dass es irgend jemandem auffiel – einen ordentlichen Schluck Wein zu sich nehmen. Da nun die Dienerschaft jener Dame stets in den Keller statt zum Brunnen lief, um den Krug aufs neue zu füllen, blieb die kleine List nicht sehr lange verborgen und ihr Lieblingswein bekam den Namen „Brotwasser“. (Quelle: Hofkammer-Kellerei)

siehe auch: Württemberg (Weinbaugebiet) und Württemberger Weinstraße.

Durch die Industrialisierung zog auch die Industrie in beiden Ortsteilen ein. Rommelshausen war bei der Entwicklung der ortsansässigen Industrie bevorzugt, da es seit 1861 eine eigene Haltestelle der Remstalbahn hatte.

Heutzutage sind die größten Arbeitgeber die Diakonie Stetten, die Willy Rüsch GmbH und die Schetter Haustechnik GmbH. Das Ahoj- Brausepulver der ehemaligen Robert Friedel GmbH (Frigeo) wird heute nicht mehr im Ortsteil Rommelshausen produziert.

[Bearbeiten] Verkehr

S-Bahn-Haltestelle Rommelshausen
S-Bahn-Haltestelle Rommelshausen

Nördlich von Rommelshausen zweigt die Bundesstraße B 29 (nächste Anschlussstelle: Beinstein) von der B 14 (nächste Anschlussstelle: Fellbach Süd) ab.

Kernen ist durch die S-Bahn-Linie S2 (Schorndorf – Stuttgart – FlughafenFilderstadt) an das Stuttgarter S-Bahn-Netz angeschlossen. Im Gemeindegebiet von Kernen befinden sich die Haltestellen Rommelshausen (diese liegt am Rand von Rommelshausen) und Stetten/Beinstein (diese Haltestelle liegt ca. 3 km von Stetten entfernt).

[Bearbeiten] Sport

In Kernen gibt es fünf Sportvereine: den TV Stetten, den TC Stetten, die SpVgg Rommelshausen, TC Rommelshausen und die LG Kernen.

[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen

Kernen hat im Ortsteil Rommelshausen je eine Grund- und Realschule. Im Ortsteil Stetten steht eine Grund- und Hauptschule. Des Weiteren wird in Stetten von der Diakonie Stetten eine Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche betrieben.

Im Alter von 15 Jahren ist von Juni bis Oktober 1892 mit einer kurzen Unterbrechung der spätere Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse als sehr sensibler und geistig vielseitig begabter Jugendlicher durch seine Eltern zwangsweise der damaligen Nervenheilanstalt Stetten zugeführt worden, wo er im Garten mitarbeiten und beim Unterricht der geistig behinderten Kinder mithelfen musste.

Die Volkshochschule Unteres Remstal e. V. sowie die Musikschule Unteres Remstal e. V. haben Zweigstellen in Kernen.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Kernen unterhält eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Saint-Pierre-d'Albigny (seit 1972), mit dem ebenfalls französischen Saint-Rambert-d’Albon, mit dem simbabwischen Masvingo sowie mit dem ungarischen Dombóvár (seit 1991).

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Y-Burg
Die Y-Burg
Weinwegweiser auf der Straße
Weinwegweiser auf der Straße

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Auf dem Kernen (513 m ü. N.N.) steht der 27 m hohe Kernenturm von 1896.
  • Die Y-Burg oberhalb des Tals.
  • Das Bädle im Ortskern von Stetten.
  • Der Gasthof zum Ochsen, die ehemalige Herberge der Herren von Stetten
  • 1384 wurde das Stettener Schloss erbaut, mittlerweile befindet sich darin ein Behindertenwohnheim der Diakonie Stetten.
  • Die Villa Rustica auf Rommelshauser Gemarkung

[Bearbeiten] Museen

  • Museum unter der Y-Burg mit Karl-Mauch-Stube

[Bearbeiten] Stettener Weinweg

Etwa einstündiger Weinberg-Rundgang; ungefähr 30 Schautafeln informieren über Wissenswertes und Kurioses zum Thema Wein und den hier angebauten Sorten.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger Rommelshausens

  • Willy Rüsch: Industrieller in der Katheter-Industrie
  • Paul Käßer (* 1904): Bürgermeister 1937–1945 und 1948–1964

[Bearbeiten] Ehrenbürger Stettens

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Karl Mauch (1837–1875), Afrikaforscher
  • Otto Pfleiderer (1839–1908), protestantischer Theologe
  • Immanuel Herrmann (1870-1945), deutscher Politiker (SPD)
  • Hermann Medinger (1900-1979), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
  • Jörg Schlaich (* 1934), Bauingenieur und Professor an der Universität Stuttgart
  • Rüdiger Faul (* 1948), Aerodynamiker und Ingenieur

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Kernen im Remstal – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Einwohnerzahlen
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 525–526
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Kernen im Remstal vom 19. Juli 1984


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