Kelp
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Kelp ist die Bezeichnung für große Seetange, die zu den Braunalgen, speziell zur Ordnung Laminariales und zur Familie Durvillaeaceae in der Ordnung Fucales, gehören. Kelp wächst in Wäldern unter Wasser (Kelpwälder) im klaren, flachen Meer und benötigt nährstoffreiches, kaltes Wasser bei einer Temperatur von unter 20°C. Der Kelp ist für seine hohe Wachstumsrate bekannt, die Gattung Macrocystis kann pro Tag bis zu 30 cm wachsen, bis zu einer Gesamtlänge von 30-60 m.
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[Bearbeiten] Morphologie
Großalgen wie der Kelp werden morphologisch in drei Bereiche untergliedert: das Haftorgan (morphologisch korrekte Bezeichnung: Rhizoid) zur Verankerung am Untergrund, den biegsamen Stängel (Cauloid), und die blattähnlichen Wedel (Phylloide). Der Kelp wächst in der Form langer Sprosse mit den Wedeln in regelmäßigen Abständen. Bei manchen Arten befindet sich zwischen Blatt und Stängel ein Schwimmkörper (Pneumatocyste), der einen Auftrieb Richtung Wasseroberfläche bewirkt.
[Bearbeiten] Bekannte Gattungen
- Ordnung Laminariales:
- Nereocystis luetkeana, vor der nordamerikanischen Pazifikküste. Wird von indianischen Küstenbewohnern verwendet, um Fischernetze zu knüpfen.
- Riesentang (Macrocystis), der längste Seetang. Er kommt an der nordamerikanischen Pazifikküste und auf der Südhemisphäre, z. B. an der Küste Neuseelands vor.
- Der essbare Kombu (Saccharina japonica), mit dem Zuckertang verwandt, wird ebenfalls häufig als Kelp bezeichnet.
- Ordnung Fucales:
- Durvillaea, perennierend, vermutlich fünf Arten, Verbreitung auf die Südhemisphäre beschränkt. Der englische Name ist southern bullkelp. Typisches Habitat ist die Brandungzone im Inter- und oberen Subtidal.
[Bearbeiten] Nutzung
Kelpasche ist reich an Kalzium, Iod und an Alkali. In großen Mengen kann Kelpasche verwendet werden, um Seife oder Glas herzustellen. Alginat, ein von Kelp stammendes Kohlenhydrat, wird verwendet, um Produkte wie Speiseeis, Gelee, Zahnpasta und ähnliches zu verdicken. Auch Soda und Pottasche wurden aus Kelp gewonnen.
Getrocknete Wedel der essbaren Art Durvillaea antarctica (Cochayuyo genannt) werden in der chilenischen Küche gern zu gemüseartigen Beilage verarbeitet.
Die Māori Neuseelands machten aus den großen Wedeln dieser Algenart Jagdtaschen zum Transport erbeuteter Seevögel (Dunkler Sturmtaucher, tītī).
[Bearbeiten] Nach Kelp benannte Tiere
Einige Tiere sind nach dem Kelp benannt, entweder weil sie das gleiche Habitat wie Kelp bewohnen, oder weil sie sich von ihm ernähren.
- Kelpkrabbe (Pugettia producta), an der Pazifikküste Nordamerikas.
- Kelpfische (Chironemidae); auch einige Klippfische werden „Kelpfisch“ genannt (zum Beispiel Heterostichus rostratus und die Gattung Gibbonsia, an der Pazifikküste Nordamerikas.)
- „Kelpgans“, anderer Name der Tanggans (Chloephaga hybrida) von Neuseeland.
- „Kelptaube“, wörtliche Übersetzung des volkstümlichen englischen Namens „kelp pigeon“ für die Scheidenschnäbel (Chionis) aus der Antarktis
[Bearbeiten] Weblinks
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