Seetang
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Seetang bezeichnet allgemein jede der Pflanzen am Meeresboden, die mehrzellige Thalli sind. Damit grenzen sie sich von den meisten Algen ab, die überwiegend lediglich mikroskopische Größe erreichen oder watteähnliche Strukturen aus dünnen Fäden bilden. Seetang findet sich unter den Grünalgen, Rotalgen und den Braunalgen. Einige Cyanobakterien können ebenfalls als Seetang bezeichnet werden.
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[Bearbeiten] Struktur
Seetang kann eine Erscheinung haben, die krautigen Landpflanzen ähnelt.
- Thallus: Der Algenkörper
- Wedel: eine flache Struktur, die Blättern ähnelt.
- Sorus: ein Haufen von Sporen
- Schwimmkörper: Organe zwischen Blatt und Stängel, die das Schweben im Wasser unterstützen
- Stängel (Cauloid): entspricht in der Stützfunktion dem Stängel der Gefäßpflanzen
- Haftorgan (Rhizoid): spezialisierte, wurzelähnliche Grundstruktur
- Wedel: eine flache Struktur, die Blättern ähnelt.
[Bearbeiten] Nutzung
Seetang wird von Völkern an den Küsten als wichtige Nahrungsquelle verwendet. Dazu gehören vor allem Japan, aber auch Korea, Peru und auch Irland und die Atlantikküste Kanadas. Beispielsweise wird Nori verwendet, um Sushi-Rollen zu umwickeln.
Seetang wird auch für die Produktion des vielseitigen Kohlenhydrats Alginat verwendet, genauso wie für die Herstellung von Dünger. Verwendung fand früher der Seetang auch als Baumaterial zur Isolierung der Wände und zur Dachbedeckung (dänische Insel Læsø z.B.) sowie bis nach dem Zweiten Weltkrieg als Füllmaterial für Polstermöbel.
Seetang ist außerdem bekannt für seinen extrem hohen Iodgehalt von bis zu 6000 Milligramm pro kg im Trockengewicht (der Iodtagesbedarf beträgt 200 Mikrogramm), der bei unkontrolliertem Verzehr leicht zu einer starken Jodüberversorgung führen kann.
[Bearbeiten] Weblinks
- Englische Seite mit Informationen über viele Aspekte von Seetang und Meeresbiologie
- A field guide to economically important seaweeds of northern New England.