Morphologie (Biologie)
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Die Morphologie (von griechisch μορφή, morphé = Gestalt, Form und λόγος, lógos = Wort, Lehre, Vernunft) ist die Lehre von der Struktur und Form der Organismen. Sie enthält die Klassifikation von Organismen anhand ihrer Gestalt und die Gestaltänderung im Laufe der Entwicklung. Somit bildet die Morphologie die Grundlage für die Systematik und die Evolutionslehre (siehe auch Phylogenetik).
Der Begriff Morphologie wurde von Johann Wolfgang von Goethe und unabhängig davon 1800 von dem deutschen Anatomen und Physiologen Karl Friedrich Burdach geprägt.
Man unterscheidet zwischen vergleichender, funktioneller und experimenteller Morphologie.
- Bei der vergleichenden Morphologie versucht man, in der Formenvielfalt der Individuen bestimmte Grundmuster bzw. Merkmale eines Organismus zu erkennen und eine Klassifikation der Organismen anhand von charakteristischen Merkmalen abzuleiten.
- Ziel der funktionellen Morphologie ist es, eine Struktur im Hinblick auf eine bestimmte Funktion zu untersuchen. Die Untersuchung konzentriert sich dabei auf einzelne Elemente eines Organismus, die für eine bestimmte Funktion relevant sind. Eine Struktur wird daher als Spezialisierung an eine bestimmte Funktion (d. h. die Angepasstheit eines Organismus an seine Lebensweise) verstanden.
- In der experimentellen Morphologie wird die Entwicklung eines Organismus untersucht. Dabei werden die Umgebungsbedingungen im Experiment verändert, um die Anpassung eines Organismus zu beobachten.
[Bearbeiten] Morphologie der Pflanzen
- Die Kormophyten bestehen aus Blatt, Sprossachse und Wurzel
- Pflanzenwuchsformen
- Verholzende Pflanzen wie Bäume, Sträucher, Zwerggehölze und Lianen.
- Krautige Pflanzen sind Pflanzen, die nicht verholzen.
- Blatt
- Laub bezeichnet die Gesamtheit der Blattorgane (Blattform) von Laubbäumen und Sträuchern.
- Als Knoten (Nodus) wird der Bereich der Sprossachse bezeichnet, an dem ein oder mehrere Blätter ansetzen. In den Blattachseln entstehen häufig Knospen aus denen vegetative Seitentriebe (Achseltriebe) oder Blütenstände hervorgehen.
- Phyllotaxis ist die Lehre der Blattstellung von Pflanzen.
- Die Anisophyllie bezeichnet das Vorkommen von unterschiedlichen Blattgrößen an einem Trieb einer Pflanze.
- Heterophyllie, auch Blattdimorphismus genannt, bedeutet die Ausbildung ungleich gestalteter Laubblätter an einer Pflanze.
- Mit Blütenstand oder Infloreszenz wird der Teil des Sprossachsensystems bezeichnet, der der Bildung der Blüten bei Samenpflanzen dient und daher entsprechend modifiziert ist.
- Metatopie ist die Verlagerung der Ansatzstelle des Blütenstandes durch verwachsungen.
- Adventivbildungen (von lat. adventus = hinzugekommen) bezeichnen nicht aus dem Hauptvegetationspunkt entstehende, erst sekundär wieder teilungs- und wachstumsfähige Teile einer Pflanze.
- Brutknospen oder Brutkörper sind mehr- bis vielzellige Organe der Pflanzen, die der vegetativen, ungeschlechtlichen Vermehrung dienen.
- Pflanzenwuchsformen
- Thallophyten (oder auch Lagerpflanzen) ist die Bezeichnung für die Gesamtheit der so genannten niederen Pflanzen (Flechten, Algen), deren Körper die Einteilung in die Grundorgane Wurzel, Sprossachse, Blätter fehlt, aber die, im Gegensatz zu den Protophyten, mehrzellige Pflanzen darstellen.
- Blattstellung bei Moosen
- Als Glashaar wird bei einigen Laubmoosen die meist farblose, haarförmig verlängerte Blattspitze bezeichnet.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- http://pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de/allgemei/morph-v/mor-regi.htm - Skript "Morphologie, Histologie und Anatomie der Pflanzen" (Th. Schöpke)
- http://www.biologie.uni-ulm.de/lehre/botanik/morphologie/ - Morphologie der höheren Pflanzen
- http://www.boga.ruhr-uni-bochum.de/Morphologie.html - Beispiele zur Morphologie der Pflanzen, Bilddatenbank
- www.wissenschaft.de: Ein einheitliches Gesetz beschreibt Körperbau und Bewegungen aller Tiere
- IB HU Berlin: Semiotischer Thesaurus: Morphologie