Japanische Fußballnationalmannschaft
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Spitzname(n) | Nippon Daihyo | |
Verband | Japan Football Association | |
Konföderation | AFC | |
Trainer | Takeshi Okada | |
Kapitän | Yoshikatsu Kawaguchi | |
Rekordtorschütze | Kunishige Kamamoto und Kazuyoshi Miura (je 55) | |
Rekordspieler | Masami Ihara (122) | |
FIFA-Code | JPN | |
FIFA-Rang | 36 | |
Statistik | ||
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Erstes Länderspiel Japan 0:5 China (Tokio, Japan; 9. Mai 1917) |
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Höchster Sieg Japan 15:0 Philippinen (Tokyo, Japan; 27. September 1967) |
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Höchste Niederlage Japan 2:15 Philippinen (Tokyo, Japan; 10. September 1917) |
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Erfolge bei Turnieren | ||
Weltmeisterschaft | ||
Endrundenteilnahmen | 3 (Erste: 1998) | |
Beste Ergebnisse | Achtelfinale 2002 | |
Asienmeisterschaft | ||
Endrundenteilnahmen | 6 (Erste: 1988) | |
Beste Ergebnisse | Sieger 1992, 2000, 2004 | |
Konföderationen-Pokal | ||
Endrundenteilnahmen | 4 (Erste: 1995) | |
Beste Ergebnisse | Finale 2001 | |
Olympische Sommerspiele | ||
Bronze | 1968 | |
(Stand: 22. April 2008) |
Die Japanische Fußballnationalmannschaft ist die nationale Fußballauswahl von Japan. Sie wird von der Japan Football Association (JFA) kontrolliert und seit September 2006 von Ivica Osim trainiert. Sie zählt seit Beginn der 1990er Jahre zu den stärksten Mannschaften Asiens und gewann bisher dreimal die Asienmeisterschaft. 1998, 2002 und 2006 nahm die Mannschaft auch an der Endrunde der Fußballweltmeisterschaft teil.
[Bearbeiten] Geschichte
Obwohl Japan als eines der ersten Länder bereits 1917 ein Fußballspiel absolvierte, blieb Fußball nur eine Randsportart und konnte sich nicht gegen den beliebten Volkssport Baseball durchsetzen. Daran konnte auch der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1968 nichts ändern. Erst 1991 wurde beschlossen, die halbprofessionelle Japan Soccer League zur professionellen J. League umzugestalten. Am 15. Mai 1993 wurden dort die ersten Spiele angepfiffen.
Bereits ein Jahr zuvor hatte die Japanische Nationalmannschaft ihren ersten Titel bei der Fußball-Asienmeisterschaft 1992 im eigenen Land gewonnen. Sie gewann das Finale gegen den zweimaligen Titelträger Saudi-Arabien durch einen Treffer von Takuya Takagi mit 1:0. Die Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1994 im Oktober 1993 war jedoch ein Rückschlag: Im letzten Qualifikationsspiel gegen den Irak musste die japanische Mannschaft in der 92. Spielminute den Ausgleich hinnehmen und somit Saudi-Arabien und Südkorea den Vortritt lassen. Dieses Ereignis ist bis heute als Tragödie von Doha bekannt. Bei der Fußball-Asienmeisterschaft 1996 gelang es den Japanern nicht, ihren Titel von 1992 zu verteidigen.
[Bearbeiten] 1996 - 1998
Zur ersten Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft kam es dann 1998. In der entscheidenden Qualifikationsphase hatten die Japaner den zweiten Platz hinter Südkorea belegt und mussten nun ein Play-Off Spiel gegen den Iran, den zweiten der anderen Gruppe, bestreiten. In Johor Bahru gewann Japan schließlich mit 3:2 nach einem Golden Goal und qualifizierte sich somit für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Dort gab es allerdings je eine 0:1-Niederlage gegen Argentinien und Kroatien sowie 1:2-Niederlage gegen Jamaika. Masashi Nakayama erzielte den ersten Treffer Japans bei einer WM-Endrunde.
[Bearbeiten] 1998 - 2005
Bei der Fußball-Asienmeisterschaft 2000 errang Japan erneut die Titel, wiederum wurden die Saudis mit 1:0 bezwungen. Torschütze war Shigeyoshi Mochizuki.
Den größten internationalen Erfolg feierte man allerdings bei der WM 2002 in Südkorea und Japan, als die Mannschaft von Philippe Troussier nach Siegen über Tunesien und Russland das Achtelfinale erreichte. Dort schied man allerdings nach einer 0:1-Niederlage gegen den späteren WM-Dritten Türkei aus. Beim Konföderationen-Pokal 2001, der ebenfalls von Japan und Südkorea ausgerichtet wurde, erreichten die Japaner das Finale und unterlagen hierbei nur Frankreich mit 0:1.
Seinen dritten Asienmeisterschaftstitel gewann Japan bei der Fußball-Asienmeisterschaft 2004 in China. Dort wurde China im Finale mit 3:1 besiegt. Beim Konföderationen-Pokal 2005 in Deutschland schied Japan trotz des Sieges gegen Europameister Griechenland (1:0) und einem 2:2-Unentschieden gegen Weltmeister Brasilien aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber den Brasilianern in der Vorrunde aus.
[Bearbeiten] 2006 - heute
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 traf Japan in der Vorrunde auf Australien, Kroatien und Brasilien. Bereits im ersten Spiel gegen die Australier gab es eine 1:3-Niederlage, wobei Japan in der 85. Minute noch geführt hatte. Ein torloses Unentschieden gegen Kroatien und eine weitere Niederlage gegen Brasilien (1:4) reichten nicht mehr zum Weiterkommen aus. Nach der WM übernahm Ivica Osim die Mannschaft vom Brasilianer Zico, der die seit 2002 amtierender Trainer war.
Die Qualifikation zur Fußball-Asienmeisterschaft 2007 wurde souverän mit nur einer einzigen Niederlage (0:1 gegen Saudi-Arabien in Jeddah) absolviert. Bei der Endrunde trafen die Titelverteidiger auf Vietnam, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. Nachdem Gewinn der Gruppe, gewann man im Elfmeterschießen 5:4 gegen Australien. Im Halbfinale verloren die Japaner dann gegen Saudi-Arabien 2:3. Auch das Spiel um den dritten Platz ging verloren. Der Irak gewann mit 1:0.
In der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika spielt Japan zur Zeit in der Gruppe 2 gegen Bahrain, den Oman und Thailand. Das erste Spiel gewannen sie souverän mit 4:1 gegen Thailand. Im zweiten Spiel siegt der Bahrain mit 1:0. Die Gruppenphase läuft noch bis zum 22. Juni 2008.
[Bearbeiten] Teilnahme Japans an der Fußball-Weltmeisterschaft (dreimal)
1930 in Uruguay | nicht teilgenommen |
1934 in Italien | nicht teilgenommen |
1938 in Frankreich | nicht teilgenommen |
1950 in Brasilien | nicht teilgenommen |
1954 in der Schweiz | nicht qualifiziert |
1958 in Schweden | nicht teilgenommen |
1962 in Chile | nicht qualifiziert |
1966 in England | nicht teilgenommen |
1970 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1974 in Deutschland | nicht qualifiziert |
1978 in Argentinien | nicht qualifiziert |
1982 in Spanien | nicht qualifiziert |
1986 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1990 in Italien | nicht qualifiziert |
1994 in den USA | nicht qualifiziert |
1998 in Frankreich | Vorrunde |
2002 in Südkorea/Japan | Achtelfinale |
2006 in Deutschland | Vorrunde |
[Bearbeiten] Teilnahme Japans an den Asienmeisterschaften
- 1956 in Hong Kong - nicht teilgenommen
- 1960 in Südkorea - nicht teilgenommen
- 1964 in Israel - nicht teilgenommen
- 1968 in Iran - nicht qualifiziert
- 1972 in Thailand - nicht teilgenommen
- 1976 in Iran - nicht qualifiziert
- 1980 in Kuwait - nicht teilgenommen
- 1984 in Singapur - nicht teilgenommen
- 1988 in Katar - Vorrunde
- 1992 in Japan - Asienmeister
- 1996 in den Vereinigten Arabischen Emirate - Viertelfinale
- 2000 in Libanon - Asienmeister
- 2004 in China - Asienmeister
- 2007 in Südostasien - Vierter Platz
[Bearbeiten] Teilnahme Japans am Konföderationen-Pokal
- König-Fahd-Pokal 1995 in Saudi-Arabien / Vorrunde
- Konföderationen-Pokal 2001 in Japan / zweiter Platz
- Konföderationen-Pokal 2003 in Frankreich / Vorrunde
- Konföderationen-Pokal 2005 in Deutschland / Vorrunde (Gruppe B, Mannschaft)
[Bearbeiten] Teilnahme Japans an den Ostasienmeisterschaften
Als inoffizielles Vorläuferturnier gilt der Dynasty Cup:
- 1990 - Vierter
- 1992 - Gewinner
- 1995 - Gewinner
- 1998 - Gewinner
[Bearbeiten] Aktueller Kader
Spieler, die Ivica Osim seit seinem Antritt als japanischer Nationaltrainer nominiert hat.
Torhüter
- Yoshikatsu Kawaguchi (Jubilo Iwata)
- Eiji Kawashima (Kawasaki Frontale)
- Shusaku Nishikawa (Oita Trinita)
Verteidigung
- Yuji Nakazawa (Yokohama Marinos)
- Marcus Tulio Tanaka (Urawa Red Diamonds)
- Yuki Abe (Urawa Reds)
- Hiroki Mizumoto (JEF United Chiba)
Mittelfeld
- Shunsuke Nakamura (Celtic Glasgow)
- Hideo Hashimoto (Gamba Osaka)
- Naotake Hanyu (JEF United Chiba)
- Akira Kaji (Gamba Osaka)
- Yasuhito Endo (Gamba Osaka)
- Daigo Kobayashi (Omiya Ardija)
- Takahiro Futagawa (Gamba Osaka)
- Kengo Nakamura (Kawasaki Frontale)
- Keita Suzuki (Urawa Red Diamonds)
- Yuichi Komano (Sanfrecce Hiroshima)
- Jungo Fujimoto (Kiyomizu)
- Koki Mizuno (JEF United Chiba)
- Junichi Inamoto (Eintracht Frankfurt)
- Keisuke Honda (Nagoya Grampus Eight)
Sturm
- Naohiro Takahara (Urawa Red Diamonds)
- Seiichiro Maki (JEF United Chiba)
- Hisato Sato (Sanfrecce Hiroshima)
- Shota Matsuhashi (Oita Trinita)
- Kisho Yano (Alberix Niigata)
[Bearbeiten] Bekannte Spieler
- Alex
- Junichi Inamoto
- Yoshikatsu Kawaguchi
- Kazu Miura
- Shunsuke Nakamura
- Hidetoshi Nakata
- Koji Nakata
- Seigo Narazaki
- Tsuneyasu Miyamoto
- Yoshito Okubo
- Yasuhiko Okudera
- Shinji Ono
- Naohiro Takahara
- Atsushi Yanagisawa
- Daisuke Matsui
- Masashi Oguro
- Sota Hirayama
- Tatsuhiko Kubo
[Bearbeiten] Länderspiele gegen deutschsprachige Länder
Ergebnisse stets aus japanischer Sicht
- Länderspiele gegen Deutschland
-
- 16. Dezember 2004 in Yokohama: 0:3
- 30. Mai 2006 in Leverkusen: 2:2
- Länderspiele gegen Österreich
-
- 7. September 2007 in Klagenfurt: 0:0, 3:4 n. E.
- Länderspiele gegen die Schweiz
-
- 23. Januar 1993 in Hongkong: 1:1
- 11. September 2007 in Klagenfurt: 4:3 (0:2)
- Bisher kein Länderspiel gegen Liechtenstein
siehe auch: Fußball in Japan, Japanische Fußballnationalmannschaft der Frauen
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage des japanischen Fußballverbandes (japan./engl.)
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Asiatische Nationalmannschaften der UEFA
Armenien | Aserbaidschan | Israel* | Georgien | Kasachstan* | Russland | Türkei | Zypern
Ehemalige asiatische Nationalmannschaften
Nordjemen* | Südjemen* | Föderation Malaya | Palästina/Eretz Israel (Brit. Mandatsgebiet Palästina) | Nordvietnam* | Südvietnam* | UdSSR | Vereinigte Arabische Republik (Syrien/Ägypten)
*Ehemaliges Mitglied der AFC
Fußballnationalmannschaften der:
CAF (Afrika) | CONCACAF (Nord-, Zentralamerika, Karibik) | CONMEBOL (Südamerika) | OFC (Ozeanien) | UEFA (Europa)