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Izbica – Wikipedia

Izbica

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Izbica
Wappen von Izbica
Izbica (Polen)
DEC
Izbica
Izbica
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lublin
Landkreis: Krasnystaw
Geographische Lage: 50° 53′ N, 23° 10′ O7Koordinaten: 50° 53′ 0″ N, 23° 10′ 0″ O
Einwohner: 2.100
Postleitzahl: 22-375
Telefonvorwahl: (+48) 82
Kfz-Kennzeichen: LKS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: WarschauLemberg (E 372)
Nächster int. Flughafen: Warschau
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 26 Ortsteile
Fläche: 138,66 km²
Einwohner: 8.869 (30. Juni 2007)
Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindevorsteher: Karol Jerzy Babiarz
Adresse: ul. Gminna 4
22-375 Izbica
Webpräsenz: www.krasnystaw.um.gov.pl

Izbica ist ein Dorf in Polen und Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Izbica liegt zwischen Zamość und Krasnystaw, etwa 55 km südöstlich von Lublin an der E 372 im Powiat Krasnostawski, einem Landkreis in der polnischen Woiwodschaft Lublin. Der Fluss Wieprz fließt westlich des Ortes.

[Bearbeiten] Geschichte

Urkundlich wurde es 1419 erstmals erwähnt. Es war Gegenstand der Auseinandersetzungen nach dem Januaraufstand gegen Russland. Dabei verlor es seine Stadtrechte und wurde der Gemeinde Tarnogóra zugeordnet.

1921 werden etwa 3.000 Einwohner gezählt, die bis auf 6.000 im Jahr 1939 vor der deutschen Okkupation zunehmen. Mit einem Anteil von über 90% an der Gesamtbevölkerung waren die örtlichen Juden prägend für das Schtetl Izbica.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde 1942 Izbica zu einem deutschen Konzentrationslager, das für wenige Monate als Durchgangslager bei Judendeportationen von Łódź nach Bełżec und Sobibór diente. Auch etwa 8.000 deutsche Juden aus Franken, Aachen, Koblenz, Frankfurt am Main, Wiesbaden, Düsseldorf, Essen, Duisburg und dem Rheinland sowie aus Wien waren 1942 in diese Ghetto deportiert worden. Hinzu kamen 2.600 tschechische Juden aus Theresienstadt und etwa 2.000 slowakische Juden.[1]

Nur wenige dieser Deportierten konnten im Ghetto, das durch einen Holzzaun abgetrennt war, Werkstätten einrichten. Die meisten blieben ohne feste Arbeit. 400 junge Männer wurden im nahe gelegenen Arbeitslager Augustówka bei der Flussregulierung eingesetzt. Wer nicht durch Erwerbsarbeit, durch Tauschhandel von mitgebrachter Kleidung oder Lebensmittelpakete aus dem Reich – dies war bis zum 15. Mai 1942 erlaubt – selbst für seine Ernährung sorgen konnte, war auf die Suppe der Volksküche angewiesen:

„... an vollkommener Erschöpfung, genauer gesagt, an Hunger, starben hier täglich zwanzig bis dreißig Menschen, die zu vollkommenen Skeletten abgemagert waren. Wir bekamen aus der Gemeinschaftsküche zum Frühstück ein bitteres, schwarzes Getränk [...], zum Mittagessen eine immer gleichbeleibende, grau, gesalzene, sonst geschmacklose 'Suppe' mit einigen wenigen Graupen darin ... und einem oder zwei Stückchen Kartoffeln oder Rüben ... das Ganze war ohne eine Spur von Fett... Brot fünf Dekagramm pro Tag.“[2]

Die Berichte der überlebenden polnischen und deutschen Ghettobewohner zeigen: Das gemeinsame Verfolgungsschicksal der polnischen und deutschen Juden trug nicht zu einer Solidarisierung bei, sondern verstärkte Vorurteile, Misstrauen und Neid.[3] Das Auftreten der deutschen Juden wurde oft als diskriminierend, arrogant und anmaßend empfunden; die deutschsprachigen Juden im Judenrat und in der jüdischen Polizei wurden verdächtigt, vorrangig polnische Juden auf die Deportationslisten in die Vernichtungslager zu setzen. Die vergleichsweise wohlhabenden deutschen Juden trafen auf vielköpfige orthodoxe jüdische Familien, die in ärmlichen Verhältnissen ohne fließend Wasser, Elektrizität und Toiletten wohnten.

Im Spätherbst 1942 begann die Auflösung des Ghettos und die meisten Juden wurden in die Vernichtungslager gebracht. Kräftigere Männer und Frauen, darunter vermutlich noch 3.000 deutschsprachige Juden, kamen in Arbeitslager oder ins KZ Majdanek.

Nach der Ermordung der Juden Izbicas, die fast die gesamte Bevölkerung ausgemacht hatten, war der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg entvölkert – die Vorkriegseinwohnerzahlen erreichte Izbica nie mehr.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Ortes

  • Thomas Blatt (* 1927) – Buchautor und Überlebender des Aufstandes im Vernichtungslager Sobibór

[Bearbeiten] Gemeinde

Die Landgemeinde (gmina wiejska) Izbica gliedert sich in folgende Ortsteile (sołectwo):

Bobliwo, Dworzyska, Izbica (aufgeteilt in Izbica-Osada und Izbica-Wieś), Kryniczki, Majdan Krynicki, Mchy, Orłów Drewniany, Orłów Drewniany-Kolonia, Orłów Murowany, Orłów Murowany-Kolonia, Ostrzyca, Ostrówek, Romanów, Stryjów, Tarnogóra, Tarnogóra-Kolonia, Tarzymiechy Drugie, Tarzymiechy Pierwsze, Tarzymiechy Trzecie, Topola, Wał, Wirkowice Drugie, Wirkowice Pierwsze, Wólka Orłowska sowie Zalesie.

[Bearbeiten] Verweise

[Bearbeiten] Literatur

  • Robert Kuwalek: Das kurze Leben 'im Osten'. In: Birthe Kundrus, Beate Meyer (Hrsg.): Die Deportation der Juden aus Deutschland. Göttingen 2004, ISBN 3-89244-792-6, S. 112 - 134

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Robert Kuwalek: Das kurze Leben 'im Osten'. In: Birthe Kundrus, Beate Meyer (Hrsg.): Die Deportation der Juden aus Deutschland. Göttingen 2004, ISBN 3-89244-792-6, S. 120, Anm. 24
  2. zitiert nach Robert Kuwalek: Das kurze Leben... S. 124
  3. hierzu Robert Kuwalek: Das kurze Leben... S. 125f und S. 118f
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