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Ilse Werner – Wikipedia

Ilse Werner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ilse Werner (bürgerlicher Name: Ilse Charlotte Still) (* 11. Juli 1921 in Batavia, Niederländisch-Indien / heute: Jakarta, Indonesien; † 8. August 2005 in Lübeck) war eine Schauspielerin und Sängerin, die ihre größten Erfolge mit Filmen während des Dritten Reiches hatte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Ilse Werner erblickte als Ilse Charlotte Still auf Java im damaligen Niederländisch-Indien das Licht der Welt. Ihr Vater war ein holländischer Plantagenbesitzer und begüterter Exportkaufmann, was Ilse Werner eine sorgenfreie Kindheit ermöglichte. Die Mutter Lilli (geb. Werner) war eine Deutsche. Die Familie zog 1931 nach dem wirtschaftlichen Verlust der Plantage relativ verarmt nach Frankfurt am Main; 1934 wurde Wien ihre nächste Station. Nach dem Ende der Schulzeit besuchte Ilse dort das Max-Reinhardt-Seminar und ließ sich zur Schauspielerin ausbilden.

1937 debütierte sie im Wiener Theater in der Josefstadt im Stück „Glück“ und erhielt im Film „Die unruhigen Mädchen“ (1938) ihre erste Filmrolle. Die UFA wurde auf das junge Gesicht aufmerksam und nahm sie in Berlin unter Vertrag. Der Film „Wunschkonzert“ (1940) machte Ilse Werner endgültig zum Nachwuchsstar.

Filme ließen zu jener Zeit in Deutschland Schrecken und Nöte des Krieges wenigstens zeitweilig vergessen. Beeindruckend gespielte Charaktere verhalfen daher der Darstellerin zu großer Popularität. Ilse Werner gewann viele Sympathien der Kinofreunde mit ihren Rollen im Jenny-Lind-Epos „Die schwedische Nachtigall“ (1941), in Helmut Käutners „Wir machen Musik“ (1942) und in der Lügenbaron-Geschichte „Münchhausen“ (1943). Ihre sicherlich schönste und darstellerisch anspruchsvollste Rolle erhielt sie in Helmut Käutners Hamburg-Hommage „Große Freiheit Nr. 7“ (1944). Während des Krieges moderierte sie für den Fernsehsender Paul Nipkow die ein- bis zweimal wöchentlich live aus dem Kuppelsaal des Berliner Reichssportfeldes übertragene populäre Fernsehshow "Wir senden Frohsinn - wir spenden Freude".

Ihre Mitwirkung in den Filmen des NS-Regimes, bei der Hörfunk-Durchhalte-Sendung "Wunschkonzert" des "Reichssenders Berlin" und bei der Truppenbetreuung an der "Heimatfront" führte nach dem Krieg vorübergehend zu einem Berufsverbot für die damals politisch weitgehend naive Künstlerin. Doch als Synchronsprecherin hatte Ilse Werner etwa vier Jahre lang einen zusätzlichen Broterwerb. Sie lieh unter anderem Olivia de Havilland in „Robin Hood – König der Vagabunden“, Paulette Goddard in „Piraten im Karibischen Meer“ und Maureen O’Hara in „Der Seeräuber“ die deutschsprachige Stimme.

Danach konnte sie ihre Filmtätigkeit wieder aufnehmen. Ihr erster, von Georg Wilhelm Pabst inszenierter Nachkriegsfilm "Geheimnisvolle Tiefe" (1948) erwies sich jedoch sowohl in künstlerischer als auch kommerzieller Hinsicht als Reinfall. Auch mit den folgenden Filmen konnte Ilse Werner an ihre alten Erfolge nicht mehr anknüpfen, da der von ihr verkörperte Frauentyp mittlerweile aus der Mode gekommen war. "Die Herrin vom Sölderhof" (1955) war ihr letzter Kinofilm. Nach diversen Rollen in Fernseh-Filmen und -Serien trat sie 1990 für "Die Hallo-Sisters" neben Harald Juhnke und Gisela May noch einmal vor die Filmkamera - es fand sich aber kein Filmverleih, der Streifen wurde dann nur im Fernsehen gezeigt.

Der Komponist Werner Bochmann erkannte eine andere künstlerische Ader von Ilse Werner: ihr Pfeiftalent. So betätigte sie sich schon zu Anfang der Vierziger Jahre als Schlagerinterpretin und Kunstpfeiferin. „Die kleine Stadt will schlafen geh'n“, „Wir machen Musik“, „Mein Herz hat heut' Premiere“ oder auch der ihr 1960 ein Comeback verschaffende Hit Baciare waren mit ihrem Namen verbunden. Als Ilse Werner den Titel „Sleigh Ride“ (Schlittenfahrt) von Leroy Anderson einspielen wollte, schrieb ihr der Komponist Martin Böttcher innerhalb von 56 Stunden das komplette Arrangement nach Anhören einer alten Schellackplatte, weil es zu der Zeit keine Noten des Titels gab.

Ilse Werner spielte in den Jahren danach vorwiegend Theaterstücke, tingelte mit Show- und Lieder-Programmen durch die Provinz und trat immer wieder im Fernsehen in verschiedenen Show-Formaten oder in TV-Serien auf.

In einer Aufnahme von „Ohne Dich“ der Band Die Ärzte pfiff sie ein Solo. 2004 nahm sie gemeinsam mit dem Lisa Bassenge Trio eine neue Version von „Wir machen Musik“ auf. Außerdem war sie im Intro des Scorpions-Songs „Wind of Change“ zu hören.

Ihre letzten Jahre verbrachte Ilse Werner zurückgezogen und verarmt, von prominenten Freunden wie Karl Dall und Wolfgang Völz unterstützt, in einem Lübecker Seniorenheim. Sie starb am 8. August 2005 im Alter von 84 Jahren an einer Lungenentzündung. Auf eigenen Wunsch hin wurde der ehemalige Ufa-Star in Potsdam-Babelsberg bestattet; die Beisetzung fand am 24. August 2005 auf dem Babelsberger Friedhof statt. Ihren Nachlass hatte Ilse Werner bereits im Dezember 2004 dem Filmmuseum Potsdam vermacht.

[Bearbeiten] Theaterspiele

  • 1935 – „Glück“ im Theater in der Josefstadt in Wien
  • 1970 – Musicalauftritt „Der König und ich“
  • 1973 – Theaterstück „Wir sind noch einmal davongekommen“

[Bearbeiten] Filme

  • 1938 – Die unruhigen Mädchen (ihr erster Film)
  • 1938 – Frau Sixta
  • 1938 – Das Leben kann so schön sein
  • 1939 – Bel Ami
  • 1939 - Drei Väter um Anna
  • 1939 - Fräulein
  • 1939 - Ihr erstes Erlebnis
  • 1940 – Bal paré
  • 1940 – Wunschkonzert
  • 1941 - U-Boote westwärts!
  • 1941 – Die schwedische Nachtigall
  • 1942 – Wir machen Musik
  • 1942 – Hochzeit auf dem Bärenhof
  • 1943 – Münchhausen
  • 1944 – Große Freiheit Nr. 7
  • 1945 - Ein toller Tag
  • 1945 - Das seltsame Fräulein Sylvia
  • 1946 - Sag die Wahrheit
  • 1948 - Leckerbissen
  • 1950 - Epilog
  • 1950 - Gute Nacht, Mary/ Die gestörte Hochzeitsnacht
  • 1951 – Königin einer Nacht
  • 1951 – Mutter sein dagegen sehr
  • 1953 – Der Vogelhändler
  • 1954 – Ännchen von Tharau
  • 1955 – Der Griff nach den Sternen
  • 1955 - Die Herrin vom Sölderhof
  • 1990 – Die Hallo-Sisters

[Bearbeiten] Fernsehrollen

  • 1942 - Unterhaltung "Wir spenden Freude" (Fernsehsender Paul Nipkow, bis 1944)
  • 1965 – Serie "Die Bräute meiner Söhne"
  • 1967 – Serie "Eine Frau mit Pfiff"
  • 1989 – Serie "Rivalen der Rennbahn"
  • 1989 – Serie "Forstinspektor Buchholz"
  • 1996 - Serie Neues vom Süderhof (Gastauftritt)
  • 2000 – Tatort "Bittere Mandeln"

[Bearbeiten] Diskographie

[Bearbeiten] Schallplatten

A/B-Seite veröffentlicht Plattenfirma
Die kleine Stadt will schlafen geh'n / Wenn du einmal ein Mädel magst 11/1940 Odeon
Ja, das ist meine Melodie / Keiner singt wie Eduard 1/1941 Odeon
Großstadt-Melodie / Siebenmal 4/1957 PHILIPS
Ein Liebe ohne Ende /Baciare 1/1959 ARIOLA
Nur aus Verseh´n / Ein glückliches Mädchen 11/1959 ARIOLA
Nick Nack Song / Liebe (Love Is All We Need) 12/1959 ARIOLA
Capito / Ein bißchen Seligkeit 2/1960 ARIOLA
Das kann sich alles noch ändern / Cowboy, nimm deinen Hut 10/1960 ARIOLA
Kleiner Fink / Karussell d'amour 6/1961 ARIOLA
Wir machen Musik / Ich hab' dich 10/1961 ODEON
O Polly Ticca / Die piekfeine Lady 2/1962 ARIOLA
Tino, das liegt am Vino / Tango-Taverne 8/1962 ARIOLA
Ich möcht auch mal nach Paris / Herzeli 9/1963 TELEFUNKEN
Was sind schon 50 Jahre / So war es 11/1964 ARIOLA
Das Leben kann viel schöner sein (mit Bert Beel) 2003 Maxi-CD von RUBIN RECORDS

[Bearbeiten] Mitwirkungen

[Bearbeiten] Ehrungen

[Bearbeiten] Literatur

  • 1941 – Autobiografie „Ich über mich“. Berlin: Kranich-Verlag, 1943 .
  • 1981 – Autobiografie „So wird’s nicht wieder sein. Ein Leben mit Pfiff“; Ullstein-TB, 1996; ISBN 3-5483-5636-2
  • Marion Schröder u.a.; Ilse Werner; Bildband 2001; ISBN 3-0000-7938-6
  • Rüdiger Bloemeke "La Paloma - Das Jahrhundert-Lied", Hamburg 2005, ISBN 3-00-015586-4

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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