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Heinrich Graetz – Wikipedia

Heinrich Graetz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heinrich Graetz, ca. 1885
Heinrich Graetz, ca. 1885

Heinrich Graetz (* 31. Oktober 1817 in Xions, Provinz Posen; † 7. September 1891 in München) war ein jüdischer Historiker und Theologe. Von ihm stammt die Geschichte der Juden, ein Standardwerk der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographie

Er wurde als Sohn eines Schochets (jüdischer Schlachter) in Xions in der preußischen Provinz Posen geboren. 1837 bis 1840 lebte er im Hause von Samson Raphael Hirsch, dem damaligen Landesrabbiner von Oldenburg und dem führenden Vertreter der (Neo-)Orthodoxie im deutschen Judentum des 19. Jahrhunderts. Anschließend ging er nach Breslau, wo er sich publizistisch in die dortigen Spannungen innerhalb der jüdischen Gemeinde einschaltete, insbesondere als Gegner des Gemeinderabbiners Abraham Geiger. Ab 1842 besuchte er die Universität Breslau und promovierte 1845 in Jena zum Dr. phil. mit einer Arbeit, deren deutsche Fassung unter dem Titel „Gnostizismus und Judentum“ veröffentlicht wurde.

1852 beteiligte er sich in Berlin an Vorlesungen über jüdische Geschichte. 1853 wurde er von Zacharias Frankel zum Dozenten für jüdische Geschichte an das neu gegründete Jüdisch-Theologischen Seminar in Breslau gerufen; 1869 wurde er auch zum Honorarprofessor an der Universität ernannt. Von 1869 bis 1887 gab er die „Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums“ heraus.

Graetz besuchte 1872 im Auftrag der Alliance Israélite Universelle Palästina und gründete in Jerusalem ein Waisenhaus.

Er ist der Vater des Physikers Leo Graetz.

[Bearbeiten] Bedeutung

Seine elfbändige „Geschichte der Juden von den Anfängen bis auf die Gegenwart“ ist das erste moderne jüdische Geschichtswerk des späten 19. Jahrhundert und wurde in sechs Sprachen übersetzt. Er bot ein neuartiges Bild der jüdischen Geschichte: Für ihn war sie keine reine Religionsgeschichte, sondern hatte einen überreligiösen Zusammenhang, der sich zwar vor allem in der Ethik widerspiegelte, der aber auch national verstanden werden konnte. Den Ereignissen der jüdischen Geschichte gab Graetz eine neue Bedeutung. So wurden z. B. die Hasmonäer bzw. Makkabäer, die eigentlich für die Freiheit der jüdischen Religion kämpften, in seinen Büchern „Nationalgesinnte“, „Männer (...) welche ihr Vaterland liebten“. Er übertrug somit die moderne Nationalstaatsidee des 18. und 19. Jahrhunderts auf frühere Zeiten. Graetz wurde durch sein Werk zu einem der Vorläufer des Zionismus.

Insbesondere durch den nationaldeutschen Historiker und Publizisten Heinrich von Treitschke wurde Graetz vorgeworfen, er sei allzu parteiisch an die Darstellung der Geschichte der Juden herangegangen, eine Kritik, die am Anfang des „Berliner Antisemitismusstreits“ um die Rolle der Juden in der Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs 1879/1880 stand. Ungeachtet dieser weitverbreiteten Kritik wurde Graetz jedoch wegen seines packenden Stils und guten Lesbarkeit bis ins 20. Jahrhundert hinein der einflussreichste jüdische Historiker seiner Zeit.

Selbst der ihm sonst eher kritisch gegenüberstehende russisch-jüdische Historiker Simon Dubnow pries ihn in seiner „Weltgeschichte des jüdischen Volkes“ als ein „architektonisches Genie“.

[Bearbeiten] Werke

  • Geschichte der Juden von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 11 Bände in 13 Teilbänden, 18531876

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks


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