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Heinrich von Treitschke – Wikipedia

Heinrich von Treitschke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heinrich von Treitschke
Heinrich von Treitschke

Heinrich Gotthardt von Treitschke (* 15. September 1834 in Dresden; † 28. April 1896 in Berlin) war ein deutscher Historiker, politischer Publizist und Mitglied des Reichstags.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Herkunft und Ausbildung

Heinrich von Treitschke stammte aus einer sächsischen Beamten- und Offiziersfamilie und war evangelischer Konfession. Er studierte Geschichte und Nationalökonomie in Bonn, Leipzig, Tübingen und Freiburg im Breisgau. Nach der Promotion zum Dr. iur. und seiner anschließenden Habilitation (Thema der Habilitationsschrift: "Die Gesellschaftswissenschaft. Ein kritischer Versuch" (1858)) wurde er 1863 zum außerordentlichen Professor für Staatswissenschaften in Freiburg ernannt. 1866 übernahm er eine ordentliche Professur für Geschichte und Politik an der Universität Kiel und 1867 an der Universität Heidelberg. 1873 wurde er als Nachfolger auf den Lehrstuhl Leopold von Rankes an die Universität der Reichshauptstadt berufen.

[Bearbeiten] Preußens Glanz und Gloria

Seit 1858 war Treitschke Redakteur der Zeitschrift Preußische Jahrbücher. Dabei vertrat er anfänglich eine liberale Einstellung, die im Lauf der Zeit immer konservativer wurde. Der Wandel reichte so weit, dass Treitschke in den 1870er Jahren die preußische Staatsidee und den Reichskanzler Otto von Bismarck verherrlichte. Dabei waren vor allem Sozialdemokraten und Juden, aber auch liberale Befürworter der Parlamentarisierung des Reiches sowie Vertreter der freigeistigen Bewegung die Hauptgegner Treitschkes. Treitschke wurde später aus der Redaktion der Preußischen Jahrbücher verdrängt. Sein langjähriger Mitarbeiter Hans Delbrück, der nach Treitschkes Tod auch dessen Lehrstuhl übernehmen sollte, führte die Jahrbücher weiter.

Von 1871 bis 1884 war Treitschke zudem Mitglied des Reichstages, bis 1879 als Angehöriger der nationalliberalen Partei, später parteilos.

1886 wurde Treitschke offizieller Hofhistoriograph des preußischen Staates. Objektivität in der Geschichtsschreibung lehnte er ab. Treitschke stellte seine historische Arbeit in den Dienst politischer Ziele. Sein Hauptwerk, die fünfbändige Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert (1879–1894), das mit der Revolution von 1848 schließt, legitimiert die Politik Preußens und seine herausragende Stellung. Gleichzeitig versuchte er die eigenstaatliche Existenz der süddeutschen Monarchien, insbesondere Bayerns zu delegitimieren, indem deren Souveränität als Ergebnis ausschließlich der französischen Politik bewertete. Von den innenpolitischen Leistungen etwa eines Montgelas nahm Treitschke nur insoweit Kenntnis, als er deren Defizite, nicht aber deren Errungenschaften betonte. In seiner Geschichtsschreibung tritt allenthalben die Idee einer deutsch-französischen Erbfeindschaft entgegen. Treitschke übte großen Einfluss auf jene Generation von Studenten aus, die in der Endphase des Kaiserreiches und auch noch in der Weimarer Republik die Regierung und Verwaltung Deutschlands prägten. Der schwerhörige Treitschke, der seine Vorlesungen martialisch laut vortrug, erfreute sich insbesondere bei Corpsstudenten größter Beliebtheit. Seine Vorlesungen waren häufig überfüllt.

[Bearbeiten] Antisemitismus

Von Treitschke stammt der Satz Die Juden sind unser Unglück, der später das Schlagwort des nationalsozialistischen Hetzblattes Der Stürmer wurde. Treitschke formulierte diesen Satz in dem aufsehenerregenden Aufsatz Unsere Aussichten (1879) als angeblichen parteiübergreifenden Konsens seiner Zeitgenossen „wie aus einem Munde" und erhob darin Forderungen nach Zurückdrängen des gesellschaftlichen Einflusses der Juden.

Der Aufsatz löste den Berliner Antisemitismusstreit aus, der die deutsche Öffentlichkeit landesweit beschäftigte, bis 1881 anhielt und den Antisemitismus gesellschaftsfähig machte. Der Kern der Polemik Treitschkes ist gegen den Willen der Juden gerichtet, ihre eigene Identität und ihren kulturellen Zusammenhang zu behaupten, während sie an dem Leben der Nation teilnehmen können. Der Weg der Assimilation, den er für eine Lösung hielt, sei von einzelnen wie Gabriel Rießer und Felix Mendelssohn schon betreten worden. In seiner politischen Theorie ging er davon aus, dass ein Jude, der den Willen zur vollen Bejahung seiner Umwelt habe, die Fähigkeit besitze, deutsches Wesen in sich aufzunehmen und das jüdische Wesen abzustreifen. Eine Bekehrung zum Deutschtum mit allen seinen spirituellen Werten sei möglich. Alles, was an Gutem an den Juden sei, wäre aus der Anpassung an die deutsche Welt geschöpft, das Judentum selbst sei keine positive Kraft, sondern ein überlebtes Relikt mit der gefährlichen Kraft, eine säkularisierte internationale Gesellschaft zu bilden. Die gesunde Haupttendenz der Geschichte läge im modernen Nationalstaat mit christlicher Tradition. Das Judentum dürfe nie gleichberechtigte Konfession werden, da sonst keine nationale Einheit möglich sei und nur die Vertreibung aller Juden bliebe.

Die Rassenlehre als Grundlage der Nationalidee, die damals Antisemiten wie Wilhelm Marr und bald darauf Karl Eugen Dühring propagierten, lehnte Treitschke ab; aber auch er sprach von „Blutvermischung" und „Mischcultur" als „zersetzendem" Faktor, auf den das gesunde germanische Volksempfinden mit Abwehr reagieren müsse. Die damals verbreitete Antisemitenpetition hat er nicht unterschrieben, stand den Aktionen seiner Studenten zur Unterschriftensammlung aber wohlwollend gegenüber und distanzierte sich erst auf Drängen seines Kollegen Theodor Mommsen davon (November 1880). Seine Schriften und Vorlesungen an der Berliner Universität haben erheblich dazu beigetragen, in der gebildeten Welt eine Betrachtungsweise einzuführen, durch die das Judentum der nationalen Einigung wesensfremd erschien.

Treitschke grenzte sich zwar vom „Radau-Antisemitismus" ab, sah diesen aber als berechtigte Folge des angeblich übergroßen Einflusses der Juden an. Er sah sich aber selbst nicht als Antisemiten und verwies auf seine Kontakte zu Juden (z.B. hielt er die Grabrede auf seinen jüdischen Bundesbruder Oppenheim). Seine Schriften waren jedoch radikal nationalistisch, wobei sein Verständnis von Nation die Juden als Fremde sah und ausgrenzte.

In einem Brief vom Januar 1880 an den Bruder des 1877 verstorbenen Alphons Oppenheim schrieb Treitschke: „Ich habe beim Schreiben oft an meinen alten Herzensfreund gedacht... Er würde wohl nicht mit allem einverstanden sein... Das aber weiß ich, daß ich ihm jedes Wort, das ich geschrieben, in aller Freundschaft ins Gesicht hätte sagen können... Daß man mich als Verteidiger der Unduldsamkeit und des Hasses verschreien würde, das habe ich für unmöglich gehalten, bis ich es selbst erlebte."

Historiker Golo Mann, selbst jüdischer Herkunft, schrieb am 3. Juli 1960 in der "Deutschen Zeitung" über die damalige Zeit über die Situation der Juden in Deutschland und über Treitschke:

„Zugleich mit der Judenemanzipation, der neuen bürgerlichen Angleichung erscheint der neue Antisemitismus. Aber er ist zunächst nicht das, was wir uns darunter vorstellen; er verlangt nicht Ausschließung, sondern völlige Angleichung und Bescheidenheit in der Angleichung; er verlangt Ausschließung nur derer, die sich nicht angleichen wollen. Ich will Ihnen für diese Haltung ein merkwürdiges Beispiel geben, das des deutschen Historikers Heinrich von Treitschkes. Dieser große Schriftsteller gilt gemeinhin als Antisemit, und das war er auch; dennoch hätten etwa die Nazis mit seinem Antisemitismus nichts anfangen können. Treitschke war ein leidenschaftlicher, zorniger Patriot, entschieden in seinem Urteil, aber mit einem schönen Sinn für das Gerechte und Wahre; etwas Unwahres, etwas Gemeines wäre nie aus seiner Feder gekommen. Und so sah Treitschke nur eine Lösung der Judenfrage in Deutschland: völliges Aufgehen des zahlenmäßig so geringen Judentums im Deutschtum, Preisgabe jedes eigenen jüdisches Lebensstiles. Er lobte die preußischen Juden, die in den Befreiungskriegen ehrenhaft ihre soldatische Pflicht getan hatten.“

Der Historiker Gustay Meyer, der selbst einer jüdischen Familie entstammt, schreibt zu Treitschke: "Die politische Gleichberechtigung des deutschen Judentums hat Treitschke niemals in Frage gestellt."

Siehe auch: Judenfrage

[Bearbeiten] Werke (in Auswahl)

  • Vaterländische Gedichte, 1856
  • Studien, 1857
  • Die Gesellschaftswissenschaft. Ein kritischer Versuch, 1859
  • Historische und Politische Aufsätze vornehmlich zur neuesten Deutschen Geschichte, 1865
  • Die Lösung der schleswig-holsteinischen Frage. Eine Erwiderung, 1865
  • Die Zukunft der norddeutschen Mittelstaaten, 1866
  • Der Krieg und die Bundesreform, 1866
  • Zehn Jahre deutscher Kämpfe 1865-1874. Schriften zur Tagespolitik, 1874
  • Der Socialismus und seine Gönner. Nebst einem Sendschreiben an Gustav Schmoller, 1875
  • Der Socialismus und der Meuchelmord, 1878
  • Herr Graetz und sein Judenthum, 1879
  • Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert, 1879-1894
  • Noch einige Bemerkungen zur Judenfrage, 1880
  • Luther und die deutsche Nation. Vortrag, 1884
  • Rede, gehalten zur Feier der fünfundzwanzigjährigen Regierung Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm I. im großen Hörsaal der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität am 4. Januar 1886, 1886
  • Die Zukunft des deutschen Gymnasiums, 1890
  • Der Entwurf des Preußischen Volksschulgesetzes, 1892
  • Gustav Adolf und Deutschlands Freiheit. Vortrag, 1895
  • Reden von Heinrich v. Treitschke im Deutschen Reichstage 1871-1884, 1896
  • Politik. Vorlesungen, 1897-1898

[Bearbeiten] Literatur

  • Walter Boehlich (Hrsg.): Der Berliner Antisemitismusstreit. (= Sammlung Insel; 6). Insel, Frankfurt am Main 1965
  • Walter Bußmann: Treitschke. Sein Welt- und Geschichtsbild. (= Göttinger Bausteine zur Geschichtswissenschaft; 3/4). 2., unveränd. Aufl. Muster-Schmidt, Göttingen u. a. 1981, ISBN 3-7881-1053-8
  • Holger Hjelholt: Treitschke und Schleswig-Holstein. Der Liberalismus und die Politik Bismarcks in der schleswig-holsteinischen Frage. Oldenbourg, München u. a. 1929
  • Hildegard Katsch: Heinrich von Treitschke und die preußisch-deutsche Frage von 1860–1866. Ein Beitrag zur Entwicklung von Treitschkes politischen Anschauungen. (= Historische Bibliothek; 40). Oldenbourg, München u. a. 1919
  • Ulrich Langer: Heinrich von Treitschke. Politische Biographie eines deutschen Nationalisten. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-1093-0
  • Ernst Leipprand: Treitschkes Stellung zu England. Kohlhammer, Stuttgart 1928
  • Ernst Leipprand: Heinrich von Treitschke im deutschen Geistesleben des 19. Jahrhunderts. Kohlhammer, Stuttgart 1935
  • Hans Liebeschütz, Das Judentum im deutschen Geschichtsbild von Hegel bis Max Weber, J.C.B.Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1967
  • Karl Heinz Metz: Grundformen historiographischen Denkens. Wissenschaftsgeschichte als Methodologie. Dargestellt an Ranke, Treitschke und Lamprecht. (= Münchener Universitäts-Schriften; Reihe der Philosophischen Fakultät; 21). Fink, München 1979, ISBN 3-7705-1550-1
  • Herman von Petersdorff: Treitschke, Heinrich Gotthard v.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 55, Leipzig 1910, S. 263–326.
  • Christof Rolker: Heinrich von Treitschke. Werke und Ausgaben. Universität Konstanz, Konstanz 2001, Volltext (Bibliographie)
  • Hans Schleier: Sybel und Treitschke. Antidemokratismus und Militarismus im historisch-politischen Denken grossbourgeoiser Geschichtsideologen. (= Schriften des Instituts für Geschichte/Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin; Reihe 1, Allgemeine und deutsche Geschichte; 23). Akademie-Verlag, Berlin 1965
  • Guido Wölky: Roscher, Waitz, Bluntschli und Treitschke als Politikwissenschaftler. Spätblüte und Untergang eines klassischen Universitätsfaches in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dissertation, Universität Bochum 2006 (Volltext)

[Bearbeiten] Weblinks

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