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Groß-Umstadt – Wikipedia

Groß-Umstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Groß-Umstadt
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Groß-Umstadt hervorgehoben
Koordinaten: 49° 52′ N, 8° 56′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Darmstadt-Dieburg
Höhe: 170 – 224 m ü. NN
Fläche: 86,84 km²
Einwohner: 21.460 (30. Juni 2007)
Bevölkerungsdichte: 247 Einwohner je km²
Postleitzahl: 64823
Vorwahl: 06078
Kfz-Kennzeichen: DA
Gemeindeschlüssel: 06 4 32 010
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1
64823 Groß-Umstadt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Joachim Ruppert (SPD)
Lage der Stadt Groß-Umstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg
Karte

Groß-Umstadt ist eine deutsche Stadt in Hessen, Landkreis Darmstadt-Dieburg. Die Stadt bildet neben Dieburg und Babenhausen ein Mittelzentrum im östlichen Kreisgebiet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Groß-Umstadt liegt im südlichen Hessen am Rande des Odenwalds und des Rhein-Main-Gebiets.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Groß-Umstadt grenzt im Norden an die Gemeinde Münster und die Stadt Babenhausen, im Osten an die Gemeinden Schaafheim und Mömlingen (Landkreis Miltenberg), sowie die Stadt Breuberg (Odenwaldkreis), im Süden an die Gemeinde Höchst im Odenwald (Odenwaldkreis) sowie im Westen an die Gemeinden Otzberg und Groß-Zimmern, sowie die Stadt Dieburg.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Etwa die Hälfte der rund 22.000 Einwohner lebt in der Kernstadt, die andere Hälfte in den 1970 im Zuge der Gebietsreform eingemeindeten Orten Dorndiel, Heubach, Kleestadt, Klein-Umstadt, Raibach, Richen, Semd und Wiebelsbach.

[Bearbeiten] Geschichte

Groß-Umstadt wurde im Jahre 743 erstmals urkundlich als Autmundisstat erwähnt. Die Siedlungsgeschichte beginnt aber schon wesentlich früher. Schon die Altsteinzeit hinterließ Fundspuren, noch bevor ca. 125 n.Chr. im Rahmen der römischen Besiedlung des rechtsrheinischen Teiles der Provinz Germania Superior die Civitas Auderiensium mit dem Hauptort Dieburg im Bereich des heutigen Südhessen gegründet wurde. Eine planmäßige Besiedlung und Romanisierung des Gebietes begann in der Folge. Um den zentralen Markt- und Verwaltungssitz wurden landwirtschaftliche Güter angelegt, deren Struktur auf eine Überschussproduktion hinzielte, um nicht nur die annähernd städtische Bevölkerung Dieburgs zu versorgen, sondern auch die Truppen am nahen Mainlimes. Das Hauptgebäude einer solchen villa rustica wurde genau unter der heutigen Stadtkirche ergraben. Sie entsprach dem Bild der schematisierten Anlage solcher Höfe. Ob damals schon Weinbau betrieben wurde, kann nicht belegt werden.

Diese Villa bestand bis zu den Alemanneneinfällen gegen Ende des dritten Jahrhunderts. Das weitere Geschehen bis zur urkundlichen Ersterwähnung 450 Jahre später liegt im Dunkeln. Alamannische und spätere fränkische Gräber deuten auf eine Siedlung im Bereich des Stadtgebietes. Auch die Erbauung der Kirche im Kernbereich der ehemaligen Villa spricht für eine Fortsetzung, zumindest aber für eine bewusste Anknüpfung an die vorhergehende Ansiedlung.

Der Name Autmundisstat deutet auf eine Stätte des Autmundis (Edmund?) hin, andere Erklärungen versuchen, römische Namenstraditionen nachzuweisen: Autmundis = ad montes (an den Bergen), was die Topographie Umstadts beschreiben würde, die man erlebt, wenn man aus Richtung Dieburg anreist.

Nachdem die Franken das Gebiet der Alemannen erobert hatten, legten sie zur Sicherung der Verwaltung Königshöfe an, die von Grafen verwaltet wurden. Ein solcher ist nun auch für Umstadt sicher, von hier wurde die Umstädter Mark verwaltet, die nicht nur das gesamte heutige Stadtgebiet samt Stadtteilen umfasste, sondern auch die Gemeinden Otzberg, Höchst (Odw.), Breuberg und Schaafheim. Umstadt bestand zu diesem Zeitpunkt als Marktflecken mit Kirche und Grafensitz. 766 erlangt das Kloster Fulda den Besitz des Ortes, der 985 drei Kirchen, Mühlen und auch Weinberge besaß.

Wappen der Wamboldt von Umstadt in der Lindenanlage in Neuenstadt am Kocher
Wappen der Wamboldt von Umstadt in der Lindenanlage in Neuenstadt am Kocher

Im Rahmen des allgemeinen Aufschwungs im Hohen Mittelalter erhielt Umstadt 1263 Stadtrechte und wurde mit einer Stadtmauer versehen. Im Laufe der Zeit wird der Besitz der Stadt von Fulda aufgeteilt: Zu gleichen Teilen wurden die Grafen von Hanau und die Pfalzgrafen Stadtherren. Sie dokumentierten ihren Stellung mit Schlossbauten: Das Hanauer Schloss, entstanden aus der ersten Wasserburg in der Nordostecke der Stadt und das Pfälzer Schloss in der Südwestecke. Dazwischen entstanden die Adelshöfe der Burgmannen, die die tatsächliche Herrschaft ausübten. So überflügelte der Sitz der Familie Wamboldt von Umstadt bald die beiden Schlösser. 1504 eroberte Landgraf Wilhelm I. (Hessen) im Auftrag von Kaiser Maximilian I. in der bayrischen Fehde die Stadt und übernahm den Anteil der Hanauer. Unter der gemeinsamen Herrschaft mit der Pfalz entwickelte sich kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg die Hochblüte der Stadt, das bis heute erhaltene Rathaus wird ab 1596 erbaut. Die starke Befestigung mit Bastionen verhindert im Krieg zwar eine Zerstörung, doch leidet die Bevölkerung Not. Umstadt sinkt zu einer unbedeutenden Landstadt ab.

1802 übernahm Hessen die Gesamtherrschaft über die Stadt. Im danach neu gegründeten Landkreis Dieburg wurde Umstadt zu so etwas wie einer Vizekreisstadt: Es war Sitz zahlreicher Ämter und Schulen, des Amtsgerichtes, der Kreissparkasse und des Kreiskrankenhauses. Ab 1857 musste die Stadt zur Unterscheidung von Klein-Umstadt und Wenigumstadt die Bezeichnung "Groß-Umstadt" tragen. Nach dem Anschluss an die Odenwaldbahn Hanau - Michelstadt - Eberbach siedelten sich zahlreiche Fabriken in der Stadt an. 1933 wählten 60 % der Umstädter die NSDAP, 1938 wurde die Synagoge geschändet und schließlich 1978 gegen den Willen von Ortsbeirat und Kreistag abgebrochen und in den Hessenpark verbracht.

Nach dem Krieg wuchs die Einwohnerzahl an und wurde durch zahlreiche Eingemeindungen auf etwa 22.500 angehoben. Eine große portugiesische Gemeinde lebt in der Stadt und trägt zu den zahlreichen Festen bei. Die Stadt Groß-Umstadt fällt außerdem durch eine lebhafte Beteiligung der Bürger an Planungsprozessen und Stadtentwicklung, sowie durch ein reichhaltiges Vereinsleben auf.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten] Groß-Umstadt (ohne Stadtteile)

  • 800 - 100
  • 985 - 200
  • 1604 - 1.000
  • 1636 - 424
  • 1816 - 2.780
  • 1905 - 3.580
  • 1945 - 4.500
  • 1990 - 9.087

[Bearbeiten] Nach den Eingemeindungen

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 - 21.175
  • 1999 - 21.338
  • 2000 - 21.403
  • 2001 - 21.571
  • 2002 - 21.620
  • 2003 - 21.685
  • 2004 - 21.724
  • 2005 - 22.600

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 42,4 16 45,4 17
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 28,1 10 34,2 12
BVG Bürgervereinigung Groß-Umstadt 17,5 7 10,0 4
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 9,2 3 10,5 4
FDP Freie Demokratische Partei 2,8 1
gesamt 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 46,2 51,4

Somit ist die SPD die stärkste Kraft in Groß-Umstadt und hat mit der CDU eine grundsätzliche Zusammenarbeit vereinbart.[1]

[Bearbeiten] Magistrat

Der Magistrat spiegelt die Sitzverhältnisse der Stadtverordnetenversammlung wider. Neben dem Bürgermeister (Joachim Ruppert, SPD) gehören dem Rat noch 4 Mitglieder der SPD (Renate Filip, Monika Jäckel, Franz Peter, Reinhold Ritter), 2 Mitglieder der CDU (Diethard Kerkau, Heiner Hax), 2 Mitglieder der BVG (Ursula Münch, Peter Wohlfahrt) und 1 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen (Christian Flöter) an.

[Bearbeiten] Bürgermeister

Seit dem 1. Januar 2006 ist Joachim Ruppert (SPD) Bürgermeister der Stadt Groß-Umstadt.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Die beiden Partnerstädte Saint-Péray (Frankreich, Partner seit 1966) und Santo Tirso (Portugal, seit 1988) sind ebenfalls vom Weinbau geprägt.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Nur Liste
Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte: Bauwerke, Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten] Bauwerke

Renaissance-Rathaus von Groß-Umstadt
Renaissance-Rathaus von Groß-Umstadt
  • Historischer Marktplatz
  • Renaissance-Rathaus (1596-1605)
  • Ev. Stadtkirche (Hauptbau von 1465 bis 1494); Turm Mitte des 13. Jahrhunderts
  • Altstadt mit Schlössern und Adelshöfen
  • Wambolt’sches Schloss im Renaissancestil
  • Darmstädter Schloss mit geringen Resten der Wasserburg
  • Pfälzer Schloss, Erdgeschoss mittelalterlich, Obergeschoss von 1806
  • Museum Gruberhof
  • Zahlreiche gut gepflegte alte Fachwerkbauten, mit denen es zur Deutschen Fachwerkstraße gehört.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Winzerfest Groß-Umstadt
  • Groß-Umstädter Bauernmarkt (immer eine Woche vor dem Winzerfest)
  • Johannisfest
  • Jazzparade
  • Klassik Open Air
  • Summer-Splash

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Die Odenwaldbahn macht außer in Groß-Umstadt auch in den Ortsteilen Klein-Umstadt und Wiebelsbach Halt auf ihrem Weg nach Hanau, Frankfurt und Erbach. Außerdem verbinden die Schnellbuslinien 671 und 681 Groß-Umstadt mit Semder Eck, Dieburg und Darmstadt. Weitere Busverbindungen bestehen Richtung Schaafheim, Otzberg, Münster und Semd. Das Radwegenetz ist gut ausgebaut und beschildert.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

[Bearbeiten] Sonstiges

  • Groß-Umstadt verfügt über eine lange Tradition im Weinbau (nachweislich seit mindestens 80 n.Chr.). Die Stadt bezeichnet sich gerne als „Odenwälder Weininsel“ und gehört zum Weinanbaugebiet Hessische Bergstraße. Alljährlich findet das Winzerfest statt (jeweils am Wochenende nach dem 15. September).
  • Eines der frühesten Kriegerdenkmäler wurde 1462 an der Stadtkirche angebracht.
  • Eine der ersten Bürgerinitiativen verhinderte 1782 die Verunstaltung des Rathauses.
  • Im Dorf Semd (heute ein Teil von Groß-Umstadt) hielt sich ab 1800 oft und gerne der Räuber Schinderhannes auf. Dort pflegte er seine Beziehungen zu den Odenwald-, Spessart- und sogar zu den Wetterauer Gaunern und Räubern. Im Mai 1802 verprügelte der Schinderhannes im „Gasthof zum Engel“ in Semd brutal den späteren Odenwald-Räuber Johann Adam Heusner, der 1814 in Darmstadt hingerichtet wurde.[2]

[Bearbeiten] Quellen und Literatur

Quellen

Einzelnachweise

  1. Politik Die Stadtverordnetenversammlung
  2. Bayerlein P, Schinderhannes-Ortslexikon, Mainz-Kostheim 2003, S.216

Literatur

  • Johannes Sommer: Das Renaissance-Rathaus in Groß-Umstadt. Eine Dokumentation zu Entstehung und Bewahrung des Bauwerks 1600-1991. Königstein i. Ts. 1993 (= Die Blauen Bücher), ISBN 3-7845-5800-3
  • Johannes Sommer (Hrsg.): Dreizehn Jahrhunderte Kirche in Groß-Umstadt. Mit Beiträgen von H. M. Balz, Chr. Borck, J. Courtin, F. Krebs, M. Reith, S. Scholz, J. Sommer u. S. Volp. Königstein i. Ts. 1993 (= Die Blauen Bücher), ISBN 3-7845-5802-X

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Groß-Umstadt – Bilder, Videos und Audiodateien


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