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Friedhelm Busse – Wikipedia

Friedhelm Busse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Friedhelm Busse beim NPD-Bundesparteitag 2006
Friedhelm Busse beim NPD-Bundesparteitag 2006

Friedhelm Busse (* 4. Februar 1929 in Bochum) zählt zu den führenden Köpfen der militanten Neonaziszene in Deutschland. In den 70er-Jahren prägte er die Entwicklung der militanten extremen Rechten entscheidend mit. Bis zu ihrem Verbot war er Vorsitzender der rechtsextremen FAP.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Busse als Redner bei einer Demonstration der Freien Kameradschaften in Hagen am 10. Februar 2001
Busse als Redner bei einer Demonstration der Freien Kameradschaften in Hagen am 10. Februar 2001

Der gelernte Schriftsetzer stammt aus einer stark nationalsozialistisch geprägten Familie: Sein Vater war bereits 1920 Mitglied der NSDAP und einer der ersten SA-Männer im „roten“ Ruhrgebiet, später SA-Sturmbannführer. Im Jahre 1944 meldete sich der damals 15-jährige Friedhelm Busse nach zwei Jahren „Adolf-Hitler-Schule“ freiwillig zur Waffen-SS und kam Anfang 1945 zur 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“. Als Panzerjäger kämpfte er noch im April 1945 gegen die vorrückenden Alliierten.

Nach Gründung der Sozialistischen Reichspartei (SRP), einem Sammelbecken von ehemaligen SS-Leuten, NS-Funktionären und NSDAP-Anhängern ab 1949, war er in der Jugendorganisation der Partei, der „Reichsjugend“ aktiv. Als Angehöriger der „Reichsfront“ war er auch für den Personenschutz der SRP-Führung zuständig, so auch von Otto Ernst Remer, dem für die Niederschlagung des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944 maßgeblich verantwortlichen Kommandeur. In der SRP lernte er auch Wolfgang Nahrath kennen, den späteren „Bundesführer“ der rechtsextremen und 1994 verbotenen Wiking-Jugend (WJ).

Als die SRP 1952 verboten wurde, wurde er Mitglied und Funktionär der Deutschen Reichspartei (DRP).

1952 wurde er auf dem Pfingsttreffen des Bund deutscher Jugend (BDJ), dessen Mitglied und Funktionär er war, wegen gefährlicher Körperverletzung verhaftet. 1953 wurde er wegen Freiheitsberaubung verurteilt.

Anfang der 60er Jahre engagierte sich Busse für den „Südtiroler Freiheitskampf“. 1963 fand die Polizei bei Busse ein Kilogramm Dynamit. Er wurde zu drei Monaten auf Bewährung verurteilt.

Nach der Gründung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) im Jahre 1964 trat Busse in die Partei ein. Bald darauf führte er den Kreisverband Bochum-Wattenscheid und gehörte dem Landesvorstand in NRW an. Er wurde Leiter des Referates „Sozialpolitik und Gewerkschaftsfragen“.

Als die NPD 1969 an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, Willy Brandt (SPD) Bundeskanzler wurde und die Rechte mit der aufkommenden Studierendenbewegung und der Ostpolitik der Entspannung der Regierung immer mehr in die Defensive geriet, entbrannte ein Richtungsstreit. Während die offizielle Parteilinie auf die Ideale der konservativen Revolution schwur und eine „bürgerliche“ NPD anstrebte, drängte die innerparteiliche Opposition, der auch Busse angehörte, auf eine Radikalisierung der politischen Aussagen. 1970 war Busse an der Gründung der Aktion Widerstand (gegen die Entspannungspolitik) beteiligt, die einen letzten Versuch darstellte, alle Kräfte zu bündeln. Doch der Niedergang der NPD war nicht aufzuhalten. Busse wurde im Zuge des Streits zwischen „Bürgerlichen“ und „Radikalen“ 1971 aus der NPD ausgeschlossen. Die Partei versank vorerst in der Bedeutungslosigkeit.

Am 17. Juni 1971 gründete Busse mit anderen die Partei der Arbeit/Deutsche Sozialisten (PdA/DS) in Krefeld, die ab 1975 unter dem Namen Volkssozialistische Bewegung Deutschlands (VSBD) auftrat. An der Gründung ebenfalls beteiligt war Busses Freund Karl Peter Weinmann, Mulitfunktionär (VSBD, Wiking-Jugend, NF, Wehrsportgruppe Hoffmann) und mehrfach als Agent für verschiedene Geheimdienste tätig (u. a. Verfassungsschutz und Stasi). 1972 trat Busse und seine PdA/DS in die „Aktion Neue Rechte“ (ANR) ein. Er wurde Landesbeauftragter für Nordrhein-Westfalen, 1973 Mitglied des Bundesvorstandes und Leiter des „Referats Strategie“. Die ANR war der Versuch, neue Strategien für eine neue Rechte zu entwickeln. Es kam zu Richtungsstreitereien innerhalb der ANR. Nachdem Busse und seine Getreuen die ANR wieder verlassen hatten, spaltete sich die ANR Anfang 1974.

1972 organisierte Busse in der Nähe von München einen „Nationaleuropäischen Jugendkongress“ mit dem 1967 wegen eines blutigen Anschlages in Italien wegen Mordes in Florenz zu lebenslanger Haft in Abwesenheit verurteilten Erhard Hartung. Hartung hatte an der Grenze zwischen Österreich und Italien mit zwei weiteren Neonazis vier italienische Soldaten mit einer ferngezündeten Mine hinterrücks ermordet.

Busse ist in den 70er-Jahren entscheidend an der Entwicklung der militanten Neonaziszene beteiligt, als langjähriger Kader verfügt er über viele Kontakte.

1975 war er an der Gründung der NSDAP/AO (NSDAP/Auslands- und Aufbauorganisation) beteiligt. Mit dabei waren weitere heute noch aktive einschlägige Neonazikader, wie der verurteilte Terrorist Manfred Roeder oder das Ehepaar Curt und Ursula Müller (NS-Kampfgruppe Mainz, Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF) aus Mainz. Die „illegale NSDAP“ sollte vernetzte Strukturen schaffen und durch nationalsozialistische Propagandaaktionen Aufsehen erregen. Es entstanden Wehrsportgruppen, konspirative und „legale“ Strukturen wie die an der SA orientierte und 1983 verbotene Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten um Michael Kühnen. Die Kader der NSDAP/AO versuchen in neonazistischen Organisationen eine führende Rolle einzunehmen. Von den Vereinigten Staaten aus wurde Propagandamaterial in mehreren Sprachen weltweit verbreitet.

Um 1980 verlegte Busse seinen Wohnsitz nach Neubiberg bei München. Im Rahmen eines geplanten Überfalls auf die Nassauische Sparkasse in Rennerod fand am Abend des 20. Oktober 1981 in München-Waldperlach eine Schießerei zwischen Mitgliedern der VSBD und der Polizei statt. Zwei der fünf aus Busses Neubiberger Wohnung abgereisten Neonazis, Nikolaus Uhl und Kurt Wolfgram, wurden erschossen, Peter Fabel schwer verletzt. Letzterer sowie Pascal Coletta und Peter Hamberger wurden festgenommen. Auf Empfehlung der NSDAP/AO an ihre Anhänger erlebte die VSBD um 1980 nochmal einen gewissen Mitgliederzulauf. Am 24. Januar 1982 wurde die VSBD verboten. 1983 wurde Busse wegen Begünstigung von Bankräubern und Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt.[1]

Nachdem 1983 die ANS/NA verboten wurde, unterwanderten deren Mitglieder die bis dahin bedeutungslose Freiheitliche deutsche Arbeiterpartei (FAP) und übernahmen sie. Die FAP entwickelte sich zur Sammlungspartei militanter Neonazis. Im Auftreten ist sie an der SA und der NSDAP orientiert. Die Affinität der Neonazis für legale Parteien erklärt sich aus dem Umstand, dass Parteien nach bundesdeutscher Gesetzgebung nur durch das Bundesverfassungsgericht verboten werden können, die Strukturen sind also relativ geschützt. Es entwickelten sich zwei Lager in der FAP: Die Fraktionen um Jürgen Mosler und um Michael Kühnen. Kühnens Homosexualität diente als Aufhänger für einen Richtungsstreit, der zu einer starken Polarisierung führte. Busse wurde als Kandidat der Mosler-Fraktion zum Bundesvorsitzenden der FAP gewählt, der er auch bis zum Ende der Partei blieb. Kühnen verließ mit seinen Anhängern die Partei 1990 und starb am 25. April 1991 an AIDS. Noch nach seinem Tod ist der Kult um seine Person, vor allem in den neuen Bundesländern, ungebrochen. Kühnen ist nach wie vor eine wichtige Symbolfigur der Neonaziszene. Indes wurde auch Jürgen Mosler aus der Partei gedrängt, der Einfluss der FAP schwand zusehends. Es entstanden neue Gruppierungen wie die Nationale Offensive und die Deutsche Alternative, die zur Partei wurde und als legaler Arm der GdNF fungierte.

1992 kam es in Rostock zu einem bislang beispiellosen Pogrom, als Anwohner und Neonazis tagelang eine Sammelunterkunft für Asylsuchende attackierten und unter dem Jubel der Menge Brandanschläge verübt wurden (s. Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen). Zahlreiche führende Neonazikader waren damals in Rostock anwesend, unter ihnen Friedhelm Busse. Ob das Pogrom geplant war, ist ungeklärt. Am Rande des Rudolf-Heß-Gedenkmarsches 1992 in Wunsiedel sollen dazu die Besprechungen stattgefunden haben. Beteiligt gewesen sein sollen, neben anderen, auch der Hamburger Christian Worch (GdNF, Nationale Liste), Arnulf Priem (GdNF, Wotans Volk), der Rechtsanwalt und Multifunktionär Jürgen Rieger und der aus dem Film Beruf: Neonazi bekannte Bela Ewald Althans, die alle auch in Rostock anwesend waren.

Busses Einfluss als Führungsperson innerhalb der Neonaziszene begann seit Anfang der 90er immer geringer zu werden. Ihm wurde sein Führungsstil vorgeworfen. Die FAP ist nicht mehr die wichtige Sammlungspartei, die sie war. Die Ablösung des Kühnen-Flügels und anderer wichtiger Funktionäre hat einen schmerzlichen Mitgliederschwund mit sich gezogen.

1995 wurde die FAP wenig überraschend verboten. Die Strukturen der darauf gut vorbereiteten Neonazipartei gingen in den sog. Freien Kameradschaften auf. 1994 war Busse an der Gründung der „Stuttgarter Kameradschaft“ beteiligt. Die Versammlung, an der 187 Neonazis teilnahmen, wurde von der Polizei aufgelöst. Busse wurde im Dezember wegen Weiterführung der verbotenen ANS/NA zu zwanzig Monaten auf Bewährung verurteilt.

Busse bei der Demonstration in Hagen am 10. Februar 2001
Busse bei der Demonstration in Hagen am 10. Februar 2001

Ab Dezember 1997 war Busse Betreiber des Nationalen Infotelefons Bayern und Leiter seiner „Katakomben-Akademie“, die als Kaderschmiede und Schulungseinrichtung fungieren sollte. Er betrieb den „Deutschen politischen Presse- und lnformationsdienst“ (dpi) und gab verschiedene Publikationen heraus, wie die Nachrichten – Informationen – Meinungen (NIM), die sich als „Theorieorgan des Nationalen Widerstandes“ versteht, und seit 1999 eine Schriftenreihe Zeitgeschichtliche Dokumente. Auch im Internet war er aktiv und war für die Website www.ffranken.com verantwortlich.

2000 hielt Busse eine Vortragsreihe in Sachsen, u. a. in Dresden, Königstein, Wurzen und Chemnitz.

Busse ist regelmäßiger Teilnehmer bei Naziaufmärschen und tritt auch oft als Redner auf. Immer öfter wurde er von der Polizei mit Redeverboten belegt. Am 1. Mai 2001 wurde er in Essen wegen des Satzes „Wenn Deutschland judenfrei ist, brauchen wir kein Auschwitz mehr“ von der Polizei aus der Demo ausgeschlossen. Im Juni 2001 bezeichnete er während einer Kundgebung in Karlsruhe die Gründung der Bundesrepublik Deutschland als kriminellen Akt, forderte die Wiedereinsetzung der NS-Diktatur und belegte Bundesaußenminister Joschka Fischer in schmähender antisemitischer Absicht mit dem Namen „Jossele“. Wegen beider Vorfälle wurde er 2002 u. a. wegen Volksverhetzung und Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole zu 28 Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Busse trat wieder in die NPD ein. Anfang der 90er gelangte die Partei zu neuer Popularität, als im Zuge der Verbotsverfahren verschiedener Gruppierungen wie die FAP, der Wiking-Jugend oder der Nationalistischen Front (NF), deren Kader und Anhänger die NPD als neue legale Organisation übernahmen und komplette Strukturen in die Partei überführten. Die NPD entwickelte sich zwischenzeitlich zum wichtigsten Sammelbecken der Neonazis.

Angesichts seines fortgeschrittenen Alters und seines arg geschrumpften Anhängerkreises macht sich Busse nun Gedanken über seine Zukunft. In einem Rundschreiben aus dem Gefängnis vom 27. Februar 2004 ernannte er Norman Bordin zu seinem Nachfolger in der „Führung des Nationalen Widerstandes“. Bordin hatte er nach eigenen Angaben während seiner „bisherigen Haftzeit in der JVA Bernau“ als „zuverlässigen und unbeugsamen Kameraden“ kennengelernt. In dem Rundschreiben ruft er zur Zusammenarbeit mit der NPD auf, die „als Phalanx des nationalen Befreiungskampfes eines Tages die Mitverantwortung für die Gestaltung unseres künftigen Staates tragen“ werde.

Am 16. April 2007 trat der mittlerweile schwerkranke Busse eine Restfreiheitsstrafe von 68 Tagen in der JVA Bayreuth an. Wegen einer Krebserkrankung war die Freiheitsstrafe vorübergehend ausgesetzt worden. Er musste aufgrund seiner körperlichen Gebrechen mit dem Rollstuhl in das Gefängnis hineingefahren werden.

[Bearbeiten] Busse im Interview

„Ich würde zumindest keine Asylantenhäuser anzünden.“ - Warum nicht? - „Ganz einfach: mit jedem Anzünden eines Hauses geht deutsches Volksvermögen verloren.“

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Ulrich Chaussy: Eine Nazi-Operette wird ernst. In: Wolfgang Benz, Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-596-24259-2 ab Seite 138

[Bearbeiten] Literatur


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