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Freie Bibelgemeinde – Wikipedia

Freie Bibelgemeinde

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Freie Bibelgemeinde ist eine christliche Glaubensgemeinschaft, die sich nach eigener Aussage ausschließlich auf die Bibel als Glaubensgrundlage und auf das Vorbild der Gemeinde des Urchristentums beruft.

Die einzelnen Gemeinden bezeichnen sich als Freie Bibelgemeinde, mit dem Zusatz der Ortsbezeichnung. Sie sehen sich nicht als eine Konfession neben andern sondern beanspruchen für sich, die jeweilige Gemeinde (oder Versammlung) Gottes vor Ort zu sein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Bereits 1909 trennten sich in den USA verschiedene Versammlungen von den Ernsten Bibelforschern, als die Wachtturm-Gesellschaft immer mehr anfing, Pastor Russell als „den treuen und klugen Knecht“ zu bezeichnen. Die Gemeinschaft ist heute im englischen Sprachraum unter dem Namen Free Bible Students bekannt.

In Deutschland entstand die Gemeinschaft in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, ebenfalls durch Abspaltung von den Zeugen Jehovas. Differenzen in der Leitung und vor allem in der Lehre führten zur Trennung, da sie die sich stetig verändernden Lehren der Wachtturm-Gesellschaft nicht übernahmen. Das neue religiöse Leben begann in Deutschland mit Hauskreisen, die sich in und um Kirchlengern bei Herford unter der Leitung von Wilhelm Trippler[1] bildeten.

Der Name Freie Bibelgemeinde (FBG) gilt seit 1948.

[Bearbeiten] Lehre

Die Freie Bibelgemeinde versteht sich als „bibeltreue“ christliche Gemeinde, wobei das gemeindliche Leben wie auch das Lehrverständnis mit anderen freikirchlichen Gruppierungen in vielen Teilen ähnlich ist. Der Aspekt des allgemeinen Priestertums 1_Petr 2,5 ELB wird dabei sehr betont. So soll auch jedes Gemeindemitglied persönlich mit der Bibel umgehen können. Im Folgenden sollen die wesentlichen Unterschiede dargestellt werden.

[Bearbeiten] Dreieinigkeit

Die Freien Bibelgemeinden sind Nichttrinitarier. Die Dreieinigkeitslehre wird als unbiblisch betrachtet und abgelehnt, da Gott der Himmlische Vater schon immer da gewesen sei und Jesus Christus von ihm gezeugt wurde vor aller anderen Schöpfung, die Gott dann durch seinen Sohn geschaffen hat. Die Gottheit und Persönlichkeit des Heiligen Geistes wird abgelehnt. In der Bibel wird zwischen „heiligem Geist“ (die Kraft die Gläubige von Gott empfangen und erfüllt sind) und dem „Heiligem Geist“ (ein anderes Wort für Gott) unterschieden.

[Bearbeiten] Tod und Auferstehung

Die Freien Bibelgemeinden vertreten die Ganztodtheorie: Der Mensch sei eine Einheit nach Leib, Seele und Geist. Kein Teil des Menschen sei vom Todesurteil ausgenommen. So falle der Mensch beim Tod in einen Zustand von Bewusstlosigkeit, Stille und Untätigkeit und habe nur die Hoffnung der Auferstehung von den Toten.

[Bearbeiten] Wiederkunft Jesu Christi

Im Mittelpunkt der Lehre steht die Erwartung der baldigen Wiederkunft Christi und der Wiederherstellung der Menschheit zur Vollkommenheit. Somit stellt die Freie Bibelgemeinde eine eschatologische Glaubensgemeinschaft dar. JHWH Gott hat in seinem tausendjährigen Königreich das Ziel, dass alle Menschen unter paradiesischen Zuständen Gelegenheit erhalten sollen, wiederhergestellt zu werden.

[Bearbeiten] Zusammenkünfte

Die FBG sind autonom und werden als Abbild der neutestamentlichen Gemeinde verstanden. Sie glauben, dass die wirkliche Leitung Jesus Christus als Haupt der Christenversammlung (Eph 1,19 ELB) inne hat und diese Leitung durch den heiligen Geist bis heute ausübt. Die Leitung der örtlichen Versammlung liegt in der Obhut von Ältesten, Diakonen und Predigern. Die Gemeindeleitung erfolgt weitgehend durch ehrenamtliche Laien.

Eine bindende Ordnung der Gottesdienste gibt es nicht, sie können von Gemeinde zu Gemeinde etwas variieren. Kleidervorschriften gibt es keine. In den FBG tragen aber die Frauen wenn sie öffentlich beten eine Kopfbedeckung in Anordnung an 1_Kor 11,5-13 ELB.

In der Regel dauern die Sonntagsgottesdienste 1,5 bis 2 Stunden. Im ersten Teil wird der Mannatext für den Tag besprochen. Dabei wird ein Bibeltext herangezogen der in einer 15 Minuten dauernden Ansprache ausgelegt wird. Ein etwa 45minütiger Vortrag bildet daraufhin den Hauptteil des Gottesdienstes. Die Predigten können alle Gemeindemitglieder halten, die sich dazu in der Lage fühlen, ebenso die Gastprediger. Die Predigttexte sind dabei immer frei gewählt. Im zweiten Teil wird in Anlehnung an Apg 20,7 ELB das Brot gebrochen und bildet so das Zentrum des Gemeindelebens. Anschließend wird noch in der Zeugnisstunde die Gelegenheit gegeben über Erfahrungen aus der vergangenen Woche zu berichten, sich auszutauschen oder zu beten.

Einmal in der Woche treffen sich sie sich in Hauskreisen zur Bibelstunde, wo auf bestimmte biblische Themen eingangen wird.

Ein weiterer wichtiger Punkt der FBG ist die wöchentliche Gebetsversammlung, bei dem sich die Mitglieder zum gemeinsamen Gebet zusammen finden.

[Bearbeiten] Gedächtnismahl

Neben dem sonntäglichen Brotbrechen im Gottesdienst, wird das Abendmahl, das auch Gedächtnismahl genannt wird, einmal im Jahr am 14. Nisan, am Tag des jüdischen Passahs, nach Sonnenuntergang besonders gefeiert.

[Bearbeiten] Taufe

Die Freien Bibelgemeinden praktizieren die Gläubigentaufe. Die Taufe geschieht durch gänzliches Untertauchen im Wasser und wird unter Berufung auf (Röm 6,3-4 ELB) als ein Begraben des menschlichen Willens in den Tod Christi verstanden. Weil die Taufe ausschließlich als Opferung des eigenen Willens verstanden wird, ist für die Freien Bibelgemeinden die Kindertaufe unbiblisch.

[Bearbeiten] Evangelisation

Die Verkündigung des Lösegeldes Jesu Christi – bewirkt durch seinen Tod und Auferstehung – für alle Menschen und die Aufrichtung des nahe bevorstehenden Königreiches Gottes auf Erden, ist für die FBG nicht nur biblischer Auftrag sondern auch moralische Verpflichtung. So bemühen sie sich in ihrem täglichen Lebensumfeld, das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen.[2]

Sie vertreten den Dispensationalismus und gehören keiner übergemeindlichen Organisation an. Untereinander pflegen sie lose Kontakte.

[Bearbeiten] Bibelstudien-Vereinigung

Den FBG angeschlossen ist das Missionswerk Bibelstudien-Vereinigung. Das Missionswerk versteht sich als eine Plattform von bibeltreuen Christen, mit dem Ziel, Menschen mit dem Evangelium Jesu Christi zu erreichen, gleichzeitig dient sie aber auch unterstützend den Freien Bibelgemeinden mit biblischer Literatur.

[Bearbeiten] Arbeitsfelder

Die Neue Schöpfung, Ausgabe Sept/Okt 2007
Die Neue Schöpfung, Ausgabe Sept/Okt 2007

Die Ausrichtung auf Gemeindegründung stützt das Missionswerk auf den neutestamentlichen Auftrag in Mt 28,18-20 ELB. Die Bibelstudien-Vereinigung wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Sie verfolgt unter anderem folgenden Ziele:

  • Die Verkündigung der guten Botschaft von Jesu Christi und die Unterstützung der Freien Bibelgemeinden bei deren Evangelisation.
  • Eine bibeltreue Auslegung, ohne gesetzlichen Dogmatismus.
  • Die Förderung zur Selbstständigkeit der örtlichen Bibelgemeinden.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

Die monatlich erscheinende Zeitschrift The New Creation wird seit 1940[3] vom Missionsverlag Christian Millennial Fellowship Inc. veröffentlicht. Sie erscheint in Englisch, Italienisch und Deutsch und ist das Verbindungselement der Freien Bibelforscher. Die Neue Schöpfung in deutsch, wird veröffentlicht durch die Bibelstudien-Vereinigung in Österreich. Die Zeitschrift Christliche Warte ist ein dreimonatlich erscheinendes Magazin der Freien Bibelgemeinde Kirchlengern und erscheint seit 1948.

Die Themen der Zeitschriften umfassen Artikel für das Bibelstudium, christliches Leben und Bibelauslegung. Die Neue Schöpfung und die Christliche Warte vertreten ein relativ geschlossenes Weltbild, das politisch neutral, konservativ, optimistisch und vor allem christlich orientiert ist.

[Bearbeiten] Ökumene

Die Freie Bibelgemeinde ist nicht Mitglied des ökumenischen Rats der Kirchen, da die Anerkennung der Trinität eine Voraussetzung für den Beitritt ist. Die Taufe der FBG wird von trinitarischen Konfessionen nicht anerkannt.

[Bearbeiten] Literatur

Die Kirchen, Sondergruppen und religiösen Vereinigungen, Theologischer Verlag, Zürich 1994, ISBN 3-290-11639-5

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellenangaben

  1. Christliche Warte, Jg 7, August 1955, S. 87.
  2. Die Kirchen Sondergruppen und religiösen Vereinigungen, Theologischer Verlag, Zürich 1994, S. 142, ISBN 3-290-11639-5
  3. Die Neue Schöpfung, Sep/Okt 2007, S. 2.
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