Emily Lloyd
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Emily Lloyd (*29. September 1970 in London, geboren als Emily Lloyd Pack) ist eine britische Schauspielerin.
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[Bearbeiten] Biographie
Emily Lloyd kommt aus einer Schauspielerfamilie. Ihr Vater Roger Lloyd Pack ist ein renommierter Theaterschauspieler und dem britischen Publikum aus der Fernsehserie Only Fools and Horses bekannt. Ihr Großvater Charles Lloyd Pack wirkte in Filmen wie Agatha Christies Mord im Spiegel, If, Herr der drei Welten, Bankraub des Jahrhunderts und Dracula mit. Ihre Mutter Sheila Ball ist Theateragentin und arbeitete jahrelang als Sekretärin bei Harold Pinter.
Als Emily zwei Jahre alt war, ließen sich die Eltern scheiden. Sie und ihre jüngere Schwester Charlotte wuchsen bei der Mutter auf. Wegen ihres undisziplinierten Verhaltens flog sie von der Schule und auch auf der Schauspielschule, der renommierten Conti School in London, blieb sie nicht lange. Ihre große Chance kam jedoch, als der britische Regisseur David Leland sie unter mehreren hundert Bewerberinnen für die Rolle der Lynda in seinem Film Wish You Were Here auswählte. Der Film basiert lose auf den Jugenderinnerungen der Skandalpuffmutter Cynthia Payne. Bei der Weltpremiere auf dem Cannes Film Festival 1987 bekam Wish You Were Here hervorragende Kritiken und Emily Lloyd wurde als frisches junges Talent gefeiert. Ende 1987 erhielt sie den Evening Standard British Film Award und den Preis der National Society of Film Critics als Beste Schauspielerin des Jahres 1987. 1988 wurde sie als beste Schauspielerin für den Britischen Filmpreis (BAFTA) nominiert, den sie allerdings nicht gewann.
Ab 1988 gab es die ersten Angebote aus Hollywood. In der Komödie Cookie spielte Emily an der Seite von Dianne Wiest, Peter Falk und Jerry Lewis die ausgeflippte Tochter eines Mafiabosses. Der uninspirierte Film von Susan Seidelman kam mit einjähriger Verspätung in die US-Kinos und floppte total. Kurz nach Cookie kam Zurück aus der Hölle von Norman Jewison in die Kinos. In dieser emotionalen Romanverfilmung (nach dem Buch Geboren in Amerika von Bobbie Ann Mason), geht es um Samantha, ein junges Mädchen, das versucht, die Rolle des gefallenen Vaters im Vietnamkrieg zu verstehen. Bruce Willis spielt ihren Onkel, einen Vietnam-Veteranen, der unter einem Posttraumatischen Stresssyndrom leidet.
Ihr nächster Film war Chicago Joe und das Showgirl. Dieser Film basiert auf dem Essay Decline of the English Murder von George Orwell, in dem er einen wahren Mordfall aus den 1940er-Jahren beschreibt. Zwei junge Leute – ein minderjähriges Showgirl (das von einer großen Schauspielkarriere träumt) und ein GI (gespielt von Kiefer Sutherland) lernen sich zufällig kennen. Sie töten drei Menschen und der GI wird als einziger amerikanischer Soldat in Großbritannien schließlich hingerichtet.
1992 spielte sie in der von der Kritik gelobten Romanverfilmung Aus der Mitte entspringt ein Fluß von Robert Redford die Freundin und zukünftige Frau des Hauptcharakters Norman Maclean, auf dessen Erinnerungen dieser Roman basiert. An ihrer Seite agierten Craig Sheffer, Tom Skerritt und Brad Pitt.
In den darauffolgenden Jahren wurde es still um Emily Lloyd. Sie spielte in B-Filmen mit, die von Publikum und Kritik weitgehend verschmäht wurden. 1997 erhielt sie eine kleine Nebenrolle im hochgelobten Film Welcome to Sarajevo von Michael Winterbottom.
1997 war sie in Indien, um dort einen Film über ein blindes Mädchen zu drehen. Dort wollte sie auch den Dalai Lama besuchen. Sie wurde jedoch von seinen Hunden angefallen und gebissen. Bei späteren ärztlichen Untersuchungen stellte man fest, dass sie unter Obsessive Compulsive Disorder, einer psychischen Zwangsstörung, leidet. Nur mühselig konnte sie sich von den schlimmsten psychischen Störungen erholen und 2003 gab sie ihr Theater-Debüt als Ophelia in Hamlet beim Shakespeare-Festival in Leeds.
Im Jahre 2002 kehrte sie zurück vor die Kamera, im wenig gezeigten Londoner Indie-Drama The Honeytrap von Michael G. Gunther, wo sie neben Valerie Edmond, Anthony Green und Stuart McQuarrie in einer eindrucksvollen Darstellung die Hauptrolle spielte.
Lloyd ist 1,71 Meter groß. Sie hat blondes Haar und blaue Augen. Einen besonderen Faible hat sie für amerikanische Akzente.
[Bearbeiten] Filmographie
Jahr | Originaltitel | Deutscher Titel | Regie |
---|---|---|---|
2005 | Hey Mr. DJ | – | Danny Patrick |
2003 | Riverworld | Riverworld – Welt ohne Ende | Kari Skogland |
2002 | The Honeytrap | The Honeytrap | Michael G. Gunther |
1998 | Brand New World aka Woundings | Zeit der Grausamkeit | Roberta Hanley |
1998 | Boogie Boy | Hard Proof | Craig Hamann |
1997 | Liver's Ain't Cheap aka The Real Thing | Payback – Ein gnadenloser Plan | James Merendino |
1997 | Welcome to Sarajevo | Welcome to Sarajevo | Michael Winterbottom |
1996 | Masculine Mescaline | – | Gary Love |
1996 | When Saturday Comes | Immer wieder samstags | Maria Giese |
1996 | Dead Girl | – | Adam Coleman Howard |
1995 | Under the Hula Moon | Unter dem Hula Mond | Jeff Celentano |
1995 | Les Cent et une nuits | Hundert und eine Nacht | Agnès Varda |
1994 | Override | – | Danny Glover |
1992 | A River Runs Through It | Aus der Mitte entspringt ein Fluss | Robert Redford |
1991 | Scorchers | American Cocktail | David Beaird |
1990 | Chicago Joe and the Showgirl | Chicago Joe und das Showgirl | Bernard Rose |
1989 | In Country | Zurück aus der Hölle | Norman Jewison |
1989 | Cookie | Cookie | Susan Seidelman |
1987 | Wish You Were Here | Wish You Were Here – Ich wollte, du wärst hier | David Leland |
[Bearbeiten] Fernsehauftritte
- 1988 Nelson Mandela 70th Birthday Tribute Concert
- 1997 An Audience with Elton John
- 1997 Light Lunch
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1987 National Society of Film Critics Beste Schauspielerin in Wish You Were Here
- 1987 Evening Standard British Film Award Beste Schauspielerin in Wish You Were Here
[Bearbeiten] Literatur
- David Quinlan: Quinlans Illustrated Directory of Film Stars . B.T. Batsford Limited, London 1991, (engl.) ISBN 0-7134-6324-4
- Leslie Halliwell: Halliwell's Filmgoer's Companion. 10th Edition, HarperCollinsPublishers, London 1993, (engl.) ISBN 0-5860-9174-2
- Leonard Maltin: Leonard Maltin's Movie Encyclopedia: Career Profiles of More Than 2,000 Actors and Filmmakers, Past and Present. Plume Books, (engl.) ISBN 0-4522-7058-8
[Bearbeiten] Weblinks
- Emily Lloyd in der Internet Movie Database (englisch)
- Emily Lloyd on the Devils that haunt her (eng)
- Wild Child who went over the edge (eng)
- Deutschsprachige Biographie
Personendaten | |
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NAME | Lloyd, Emily |
ALTERNATIVNAMEN | Emily Lloyd Pack |
KURZBESCHREIBUNG | britische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 29. September 1970 |
GEBURTSORT | London |