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Dill (Gemeinde) – Wikipedia

Dill (Gemeinde)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Dill
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Dill hervorgehoben
Koordinaten: 49° 55′ N, 7° 21′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kirchberg
Höhe: 356 m ü. NN
Fläche: 5,55 km²
Einwohner: 204 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55487
Vorwahl: 06763
Kfz-Kennzeichen: SIM
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 029
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 5
55481 Kirchberg
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Dietmar Heidecker (fraktionslos)
Dill aus südlicher Richtung
Dill aus südlicher Richtung

Dill ist ein Ort mit einer gleichnamigen Burg im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Dill liegt im Tal des Sohrbaches, auch als 'Diller Bach' bezeichnet, der sich rund 30 m tief in die Hochfläche des Hunsrücks einschneidet, in einer Flussschlinge. Diese umfließt einen Bergsporn, auf welchem die Burg liegt. Teile des Ortes erstrecken sich auch über Südhang des Spornes sowie über den Sattel, mit dem der Sporn in östlicher Richtung mit der Hochfläche verbunden ist. 2 km östlich des Ortes mündet der Sohrbach in den Kyrbach. Im Norden der Gemarkung verläuft die historische Ausoniusstraße.

[Bearbeiten] Geschichte

Im Reichenbacher Schenkungsbuch wird für das Jahr 1090 ein 'Landegerus de Tila' genannt. Ob damit Dill gemeint ist ist unklar. Vermutlich kam dieser aus der Stadt Tiel in den Niederlanden.

Die erste gesicherte Erwähnung von Dill stammt aus dem Jahre 1107, als ein Adalbert, comes de Dille, als Zeuge der Gründungsurkunde des Klosters Springiersbach in Erscheinung tritt. Jener Adalbert II., Graf von Mörsberg und Dill, * um 1070, † 30. August 1125, aus der Familie der am westlichen Bodensee ansässigen Nellenburger, hatte aus dem Erbe seiner Urgroßmutter, Hedwig von Egisheim stammenden Besitz im Nahegau, darunter auch Dill, geerbt. Adalberts Tochter Mechtild von Mörsberg heiratete Menginhard von Sponheim. Dadurch fiel Dill an die Grafschaft Sponheim.

1223/1237 wurde das Sponheimer Territorium in eine vordere und eine hintere Grafschaft geteilt, Dill blieb hierbei ebenso wie die Stammburg Sponheim im gemeinsamen Besitz beider Linien. In den folgenden Jahren diente Burg Dill immer wieder als Witwensitz oder Sitz nachgeborener Söhne. 1329 wurde Dill während der Schmidtburger Fehde von Erzbischof Balduin von Trier belagert und schließlich eingenommen. 1338 gab das Erzbistum den Sponheimern Dill als Lehen zurück.

Unter Graf Johann V., dem letzten männlichen Nachkommen der Sponheimer, erhielt Dill am 8. Januar 1427 die Stadtrechte sowie die Erlaubnis, einen Wochenmarkt sowie zwei Jahrmärkte abzuhalten. Außerdem war Dill Sitz eines kleinen Amtes. Trotz dieser Sonderrechte konnte Dill keine zentralörtlichen Funktionen entwickeln: Die günstigere Lage an den Verkehrswegen und der zeitliche Vorsprung der nahe gelegenen Stadt Kirchberg, die schon 1259 das Stadtrecht erhalten hatte, die geringe Größe des Amtes, das sich zunächst nur auf Dill selbst erstreckte, bis in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts noch der Nachbarort Sohrschied dazukam, sorgten dafür, dass Dill nie über die Bedeutung einer Zwergstadt hinaus kam und den Titel letztlich auch wieder verlor.

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Burg Dill 1697 von einer französischen Armee unter General Melac zerstört. Durch die Fürsprache des evangelischen Pfarrers Christoph Besold blieb der Ort selbst von Verwüstungen verschont. Bei der endgültigen Aufteilung der Grafschaft fiel Dill 1776 an Baden. Das kleine Amt wurde aufgelöst, Dill kam zum Amt Kirchberg. Während der französischen Besetzung zur Zeit Napoleons gehörte Dill zur Mairie Sohren, nach dem Wiener Kongress 1815 kam es zur Preußischen Rheinprovinz und dort zum Kreis Simmern. Seit 1947 ist der Ort Teil des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.

[Bearbeiten] Burg Dill

Über die Zeit der Erbauung der Burg Dill liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor, doch ist anzunehmen, dass diese im 11. Jahrhundert geschah, möglicherweise auf den Resten einer römischen oder keltischen Vorgängeranlage.

Am höchsten Punkt der Anlage im Norden befindet sich die 'Oberburg'. Von dem rechteckigen, viergeschossigen Wohnturm mit einer Kantenlänge von 18x12 m sind noch drei Seitenwände vorhanden, die Ostwand fehlt. An der Außenseite der Nordwand befindet sich ein Aborterker. Teile der tonnenförmigen Kellergewölbe sind ebenfalls noch zugänglich. Im Westen der Oberburg sind Reste der Ringmauer erschlossen. Sie weisen eine Mauerung in einem Fischgrätmuster auf. Auf der Fläche der östlich gelegenen 'Niederburg' stehen die an der Stelle der ehemaligen Burgkapelle errichtete evangelische Kirche, ein als Ferienhaus ausgebautes Brunnenhaus sowie ein neuzeitliches Wohnhaus.

Von der westlich und südlich gelegenen 'Vorburg' sind nur noch Reste der Grund- und Umfassungsmauern vorhanden, die Fläche wird teilweise als Garten genutzt.

Die Burg ist in Privatbesitz und normalerweise nicht zugänglich. Es finden aber ein- bis zweimal im Jahr öffentliche Führungen statt. Die Termine werden im Amtsblatt oder unter www.arrata.de veröffentlicht.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Die kleine evangelische Kirche wurde 1701 an der Stelle und unter Verwendung von Material der ehemaligen Burgkapelle errichtet. Im Innern befinden sich Malereien des Kirchenmalers Johann Georg Engisch aus dem Jahre 1714. Von 1715 bis 1878 befand sich eine aus der Werkstatt der Orgelbauerfamilie Stumm stammende, von Moezenius gebaute Orgel in der Kirche. Sie wurde dann durch eine Oberlinger-Orgel ersetzt.

Im Ort selbst befinden sich sehr viele schön renovierte Hunsrücker Fachwerkhäuser.

An der Aussoniusstraße, 1 km nördlich des Dorfes, steht ein rekonstruierter römischer Wachturm. nahebei befindet sich in Grillplatz mit der Möglichkeit, römische Kinderspiele zu spielen.

[Bearbeiten] Verkehr

Dill ist über 4 Kreisstrassen mit den Nachbarorten Niedersohren (weiter nach Sohren), Dillendorf (weiter nach Kirchberg), Sohrschied und Laufersweiler verbunden.

Im äußersten Nordosten grenzt die Gemarkung von Dill an die stillgelegte Hunsrückquerbahn. Unregelmäßig, aber mehrmals am Tage fahren Busse der Linie 664 der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft nach Simmern, Kirchberg, Sohren und Büchenbeuren. Darüber hinaus finden einzelne Fahrten zu Schul- und Kindergartenstandorten in benachbarten Gemeinden statt.

Sieben km nordwestlich von Dill liegt der Flughafen Hahn.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Niedersohren Nieder Kostenz Dillendorf
Niederweiler Bild:Windrose_klein.svg Hecken
Laufersweiler Gösenroth Sohrschied


[Bearbeiten] Literatur

Röhrig, Jacob (1897): Burg und Dorf Dill. Beitrag zur Geschichte des Hunsrücks, Simmern

Wagner Willi (1966): Burgen und Schlösser im Hunsrück (Rheinische Kunststätten, Heft 2/3), Neuß, S. 16ff

Castendyck, C.(1969): Ausgrabungen auf Burg Dill, in: Hunsrücker Heimatblätter 9 , S. 258ff

Wild, Klaus-Eberhardt (1979): Burg, Dorf und Amt Dill, in: Der Hunsrück.

Diether, Dieter (1998): Die Gotteshäuser im evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach, S. 70f

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Dill – Bilder, Videos und Audiodateien



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