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Dietrich von Choltitz – Wikipedia

Dietrich von Choltitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dietrich von Choltitz (* 9. November 1894 in Wiese-Gräflich, Schlesien; † 5. November 1966 in Baden-Baden) war ein deutscher General und 1944 Stadtkommandant von Groß-Paris.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Dietrich von Choltitz diente im Ersten Weltkrieg an der Westfront, zuletzt als Leutnant. Er verblieb in der Weimarer Republik in der Reichswehr, wo er ab 1929 Rittmeister und Chef einer Kavallerie-Eskadron war. Später wurde er zunächst als Major, dann 1938 als Oberstleutnant Kommandeur des 3. Bataillons des Luftlande-Infanterieregiments 16.

Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs war von Choltitz' Bataillon hauptsächlich 1940 an der Besetzung der Brücken von Rotterdam durch Luftlandetruppen beteiligt. Hierfür erhielt er am 18. Mai 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Im September 1940 wurde von Choltitz Kommandeur des gesamten Regiments, seit 1941 als Oberst. Im Krieg gegen die Sowjetunion (Russlandfeldzug) war von Choltitz' Einheit maßgeblich an der Eroberung Sewastopols im Juni 1942 beteiligt. 1942 wurde er zum Generalmajor, 1943 zum Generalleutnant befördert. Er kommandierte z. B. die 11. Panzerdivision und - in Vertretung von Generalleutnant Walter Hahm - vom 27. August - 6. Oktober 1942 die 260. Infanteriedivision, war stellvertretender Kommandeur und später Kommandeur verschiedener Armeekorps und Panzerkorps; von März 1944 an in Italien und seit Juni 1944 an der Westfront.

Am 12. August 1944 wurde Dietrich von Choltitz von Hitler zum General der Infanterie befördert und zum Kommandierenden General und Wehrmachtsbefehlshaber von Groß-Paris ernannt. Choltitz traf am 9. August 1944 in Paris ein. In den darauf folgenden 16 Tagen widersetzte er sich mehreren Befehlen Adolf Hitlers, Paris bis zum letzten Mann zu verteidigen bzw. als zerstörte Stadt zurückzulassen. [1][2][3] Der Führerbefehl vom 23. August 1944 lautete: „Paris darf nicht oder nur als Trümmerfeld in die Hand des Feindes fallen.“ Bekanntestes Zitat aus einem Telefonat Hitlers mit Choltitz ist Hitlers Frage: „Brennt Paris?“ [4]

Durch eine Mischung aus aktiver Kontaktaufnahme mit dem Feind, intensiven Verhandlungen mit der Résistance, Demonstration von Stärke (Militärparaden) und Drohungen konnte Choltitz Aufruhr und Aufstand der Bevölkerung von Paris und somit gravierende Kämpfe und Zerstörungen in der Weltmetropole verhindern. Er übergab die Stadt nach hinhaltendem Widerstand in einigen Vororten von Paris nahezu unversehrt am 25. August 1944 gegen 14:45 Uhr an Oberst Henri Rol-Tanguy (franz.), Führer der Pariser Résistance/FFI, der die Kapitulation im Auftrag General Leclercs annahm und unterzeichnete. Choltitz verhinderte damit ein zweites Stalingrad und wurde später deshalb von vielen Seiten als ein „Retter von Paris“ betrachtet.

Nach anderen Darstellungen (Arte-TV-Dokumentation vom 10. Januar 2007) verfügte Choltitz zum einen nicht über die entsprechenden militärischen Ressourcen, um den Zerstörungsbefehl überhaupt umzusetzen (keine Luftwaffen- oder Artillerietruppen, nur wenige Panzer, lediglich eine Handvoll Brücken und Gebäude waren vorab vermint worden), zum anderen wurde er mehrfach ausdrücklich von alliierter Seite gewarnt, dass er als Kriegsverbrecher und nicht nur als Kriegsgefangener behandelt werden würde, sollte er den Zerstörungsbefehl ausführen. Auch ließ er sein Hauptquartier bis zuletzt verteidigen und unterzeichnete die Kapitulation erst nach seiner Gefangennahme.

Er wurde in das englische Kriegsgefangenenlager Trent Park gebracht. Dort wurden die Gespräche der gefangenen Offiziere heimlich abgehört. Einerseits werden darin erstmalig nähere Verbindungen Choltitz' zum Widerstand deutlich, andererseits soll er sich auch selbst der Beteiligung an Kriegsverbrechen in Russland 1941/42, vermutlich auf der Krim, bezichtigt haben.[5] Einem Artikel des Nachrichtenmagazins Der Spiegel zufolge (siehe unten) soll sein Sohn Timo von Choltitz, der die unten angegebene Webseite betreibt und inzwischen im Londoner Nationalarchiv die Dokumente in Augenschein genommen hat, die Echtheit der Protokolle anzweifeln.

1947 wurde der General aus alliierter Kriegsgefangenschaft entlassen. Dietrich von Choltitz blieb bis zu seinem Tod in Baden-Baden Lichtenthal und starb am 5. November 1966 an einem langjährigen Kriegsleiden (Lungenemphysem) im Stadtkrankenhaus in Baden-Baden. Am 9. November 1966 wurde er in Anwesenheit hoher deutscher Offiziere (Generalmajor Köhler sowie Generalmajor Lechler u. a. als Abordnung des Bundesverteidigungsministeriums) sowie hoher französischer Offiziere (Colonel Wagner, Stadtkommandant von Baden-Baden, Colonel de Ravinel u. a.) auf dem Stadtfriedhof von Baden-Baden beigesetzt.

[Bearbeiten] Bemerkungen

  1. Goldmann Lexikon, Stichwort Choltitz, Dietrich von, Band 4, Seite 1806: „[…] lehnte als letzter dt. Wehrmachtsbefehlshaber von Paris 1944 die Zerstörung der Stadt ab und übergab sie kampflos den Alliierten.“.
  2. Encyclopædia Britannica's Guide to Normandy 1944, Online-Ressource, abgerufen 12. Dezember 2006 (englisch).
  3. „But garrison commander Dietrich von Choltitz refused to carry out the order and negotiated a surrender that opened the city to Allied forces on the 25th.“. „international relations.“ Britannica 2002 Expanded Edition. Copyright © 1994-2002 Britannica.com Inc. 12. Januar 2007.
  4. Dokument, Deutsches Historisches Museum, Online-Ressource, abgerufen 12. Dezember 2006: „Den Befehl Hitlers, Paris ‚bis zur letzten Patrone‘ zu verteidigen und anschließend zu zerstören, hatte der deutsche Stadtkommandant, General Dietrich von Choltitz (1894-1966), nicht befolgt.“.
  5. Dokument, ZDF Aspekte, 28. Oktober 2005, Online-Ressource, abgerufen 12. Dezember 2006.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  1. Choltitz, Dietrich von: ...brennt Paris?" Adolf Hitler ... Tatsachenbericht des letzten deutschen Befehlshabers in Paris; Mannheim: Una-Weltbücherei 1950.
  2. Choltitz, Dietrich von: Soldat unter Soldaten; Konstanz: Europa-Verlag 1951.
  3. Neitzel, Sönke: Abgehört. Deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1942-1945; Berlin: Propyläen 2005. ISBN 3-549-07261-9.
  4. Larry Collins/Dominique Lapierre: Brennt Paris ? : Roman; München: Ullstein 2002. 1. Aufl., ISBN 3-548-25506-X.
  5. Wolf Keienburg (Redaktionsleitung): Goldmann Lexikon; Gütersloh: Bertelsmann Lexikon Verl. 1998. Akt. Ausg., Band 4, ISBN 3-442-26164-3.

[Bearbeiten] Film

  • Brennt Paris?, dramatischer Film, Frankreich/USA 1966, Regie: René Clément. (Gert Fröbe als General Dietrich von Choltitz)
  • Paris - Sommer 44, Dokumentation, Deutschland, WDR, Regie: Michael Busse, Maria-Rosa Bobbi.
  • Wird Paris vernichtet?, Dokumentation, Deutschland 2004, WDR, 50 Min. Erstausstrahlung 2007 (10. Januar 2007, Arte). Regie: Michael Busse, Maria-Rosa Bobbi. (Der Film zeichnet die letzten 16 Tage der deutschen Besatzung nach. Er folgt Choltitz aus dem Führerhauptquartier, wo er am 7. August 1944 die Hitler-Befehle erhält, nach Paris)

[Bearbeiten] Weblinks


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